Wie schnell das alles auf einmal schon wieder geht. Da bin ich doch neulich glatt bestraft worden als ich faulerweise beschlossen hatte mit dem Auto anstatt mit dem Fahrrad in die Uni zu fahren – denn ich musste schon kratzen! Geschah mir wahrscheinlich Recht, wenn man bedenkt, dass mein Weg zu Uni vielleicht 5 Minuten mit dem Fahrrad dauert…aber es war doch so kalt. Aber, dass wir schon den ersten Frost hatten, daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Etwas Gutes hat er ja, der erste Frost: Grünkohl! Bald geht’s wieder los mit grünen Grünkohl-Smoothies, Grünkohl-Salaten, Grünkohl-Pesto…und und und. Heute geht’s aber gar nicht um Grünkohl, sondern um Paprika.
Als ich also abends nach dem ersten Kratzen nach Hause kam, musste etwas warmes her, denn die Uni war auf den plötzlichen Kälteeinbruch wohl auch noch nicht vorbereitet. Zumindest habe ich den ganzen Tag frierend in den Vorlesungen verbracht- und das obwohl ich dick einpackt war und bereits Wollpulli, Stiefel und Wintermantel herausgekramt hatte. Diese geröstete Paprikasuppe mit Cannellini-Bohnen hat mich abends auf jeden Fall gerettet. Ich muss zwar kurz erwähnen, dass Paprika nicht wirklich zu meinen Lieblings-Gemüsesorten zählt. Ich esse sie zwar und sie schmeckt mir auch, aber ich esse beispielsweise viel lieber Karotten oder Rettichsorten. Geröstet liebe ich Paprika aber, deswegen werden sie für diese Suppe auch vorher geröstet, bevor sie mit frischem Basilikum und Cannellini-Bohnen zu einer super cremigen Suppe püriert werden. Ja, ich habe mich nicht verschrieben: ich meine Cannellini, nicht Cannelloni. Nebenbei versorgen sie uns mit reichlich Ballaststoffen, die uns lange satt halten und verhindern, dass unser Blutzuckerspiegel rapide ansteigt oder abfällt. Somit gibt uns diese Suppe Energie, die lange anhält und beispielsweise das typische 14 Uhr Mittagstief verhindert.
Dies ist also keine Pasta-Suppe. Cannellini-Bohnen sind weiße Riesenbohnen, die oft in der italienischen Küche, beispielsweise in der Minestrone verwendet werden. Sie sind, wie alle Bohnensorten eher von mehliger Konsistenz und geben dieser Suppe daher eine perfekte cremige Konsistenz. Während meines Studiums in Reutlingen hatte ich das Glück, mit vielen verschiedenen Nationen zusammen zu studieren. Bei einer Feier einer Studentin des italienischen Zweiges gab es eine Tomatensuppe mit diesen dicken Bohnen. Die Suppe war damals schon vegan und die Studentin erzählte mir, dass sie die Bohnen einfach zum Teil mitpüriert. Das sei in ihrer Familie so Tradition. Fand ich super spannend und habe ich mir natürlich gleich gemerkt.
Dass Paprika gesund ist, weiß man ja, aber wusstet ihr auch, dass sie doppelt so viel Vitamin C enthält wie Orangen? Damit ist sie eine der besten Vitamin C-Quellen, die es auf der Welt gibt. Noch ein Grund mehr, diese Suppe heute Abend zu machen.
ZUTATEN
Für 4 Personen
– 6 rote Paprika (ca. 450g)
– 2 große Fleischtomaten
– 1 Zwiebel
– 2 EL natives Olivenöl, plus mehr zum rösten der Paprika
– frische Zweige oder getrockenten Thymian, Rosmarin oder Oregano für das Rösten der Paprika
– 1 EL (selbstgemachte) Gemüsebrühe
– 500ml Wasser
– 1 Dose (300g) Cannellini-Bohnen (oder normale Bohnen nach Wahl)
– 2 Handvoll Basilikum
– 1 TL getrockneter Oregano
– 1 TL getrockneter Rosmarin
– 2 TL Paprikapulver (edelsüß)
– 1 TL Currypulver
– 1/4 TL Cayenne-Pfeffer
– 1 EL Honig
– Salz und Pfeffer nach Geschmack
ANLEITUNG
- Den Backofen auf 200°C vorheizen.
- Die Paprika und Tomaten waschen, halbieren und die Kerne entfernen. Die Hälften auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und großzügig Olivenöl drüber verteilen. Reichlich frische oder getrockneten Kräuter drüber verteilen und ca. 15 – 20 Minuten backen. Je nach Backofen kann die Backzeit varrieren und bis zu 30 Minuten dauern.
- Sobald die Haut der Paprika schrumpelig, aber nicht schwarz ist, die Paprika aus dem Ofen holen.
- Die Zwiebel schälen und fein hacken.
- In einem beschichteten Kochtopf die Zwiebel in zwei Esslöffel Olivenöl glasig dünsten. Die Paprika, sowie alle anderen Zutaten dazugeben und einmal auf hoher Hitze aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen.
- Die Suppe mit einem Pürierstab oder im Food Processor pürieren.
- Mit Salz, Pfeffer oder mehr Kräutern abschmecken.
Guten Appetit!
Stefanie Schweizer
Liebe Lynn,
finde die Suppe superlecker, herzlichen Dank! 🙂
Bleibt denn das Vitamin C und andere wertvolle Stoffe erhalten trotz des starken Aufkochens? Auch die Kräuter…
Würde mich über eine Antwort sehr freuen!
Herzliche Grüße
Steffi aus Berlin
Stefanie Schweizer
Liebe Lynn, habe die Suppe heute gemacht und sie war richtig lecker, vielen Dank! 🙂
Habe mich gefragt, ob das Vitamin C und andere wertvolle Stoffe, bleiben, wenn alles stark aufgekocht wird. Gilt auch für die Kräuter…
Würde mich sehr über eine Antwort freuen,
liebe Grüße aus Berlin,
Steffi
Lena
Bei mir ist es genau andersrum: ich liebe Paprika, aber Karotten und Rettich mag ich zum Beispiel nicht so super gerne. Also gegessen werden die schon, aber ich bin da einfach nicht so hinterher. Deswegen hat mich deine Paprika-Suppe auch einfach sofort angesprochen. Mit den Bohnen bestimmt ein Traum!
Liebe Grüße
Lena | http://www.healthylena.de
Lynn
Wie lustig, dass es bei dir genau umgekehrt ist. Die Geschmäcker sind eben unterschiedlich. Mit den Bohnen ist diese Suppe wirklich ein Traum!
Liebe Grüße,
Lynn
Emilie
Achja, kalte, graue Morgende, an denen man lieber im Bett bleiben will, anstatt zur Uni zu fahren, kenne ich. Das einzig schöne an der Zeit: Im Hörsaal riecht es wieder nach Mandarinen…. 😀
Deine Suppe klingt super lecker! Ich liebe Paprika in jeder Form, nur mein Freund kommt bis jetzt nur an Ajvar ran. Vielleicht kann ich ihn ja mit dieser Suppe überzeugen…? Ein Versuch ist es wert!
Lieber Gruß, halt dich warm! Emilie 🙂
Lynn
Hi Emilie,
ohje, das ist ja schade, dass dein Freund keine Paprika mag. Die Suppe schmeckt zwar schon nach Paprika, aber da sie ja geröstet ist, schmeckt sie ihm vielleicht ja doch 😉
Und das mit den Mandarinen stimmt wirklich, ist mir gestern erst aufgefallen. Ich liebe diesen Herbstduft!
Danke für deinen lieben Kommentar!
Liebste Grüße,
Lynn
Steffi
Oh die Suppe sieht ja köstlich aus und ist perfekt für kalte Tage geeignet.
Esse ich auch total gerne wenn ich von einem langen Arbeitstag nach Hause komme und es draußen kalt ist. Suppe wärmt einfach so schön von Innen 🙂
LG Steffi
Lynn
Ich finde auch, dass Suppen einfach die besten Wintergerichte sind. Gerade weil sie auch so schnell gehen und man eigentlich *räusper* gar kein Rezept für sie braucht, sondern einfach alles in den Topf hauen kann. Aber mit Rezept kocht es sich natürlich leichter 😉
Liebe Grüße,
Lynn
Mia
Mhhhhhm, liebe Lynn, die Suppe sieht einfach himmlisch aus.
Ich bekomm ja schon bei dem Zutaten-Bild Appetit. Und dann auch noch die fertige Suppe? Knaller!
Bei uns geht die Uni morgen auch wieder los, hoffentlich laufen die Heizungen schon 😉
Dir einen herrlichen Sonntag, Mia
Lynn
Danke für deine lieben Worte, Mia! Hoffe du hattest einen wärmeren Unistart als wir 😉
Liebe Grüße,
Lynn