Wenn man meine Ernährung klassifizieren wollte, würde man wahrscheinlich irgendwo zwischen vollwertig und “alles in Maßen” landen. Ich bin kein Verfechter des erhobenen Zeigefingers und denke, dass das Leben Spaß machen und nicht alles so verbissen gesehen werden sollte. Auf diesem Motto baut auch meine Essensphilosophie auf. Ich ernähre mich hauptsächlich pflanzlich und versuche nur natürliche Zutaten für meine Rezepte zu benutzen. Ich mag aber sogenannte „Labels“ nicht, deswegen bezeichne ich mich weder als Vegetarier noch als Veganer. Für mich steht die Gesundheit im Fokus und nicht, was gerade so angesagt ist. Ich esse das was mir gut tut, und wenn ich merke, dass mein Körper mal wieder Fleisch oder Joghurt braucht, dann esse ich es auch ganz ohne Reue. Deswegen ist dieser Blog kein typischer „Veganer Blog“, sondern ein „gesunder Ernährungsblog“. Allerdings sind alle Rezepte hier auf Heavenlynn Healthy und in meinem Kochbuch „Himmlisch gesund“ vegan mit Ausnahme von Honig und in einigen ayurvedischen Rezepten Ghee.
Zucker, der heimliche Feind der gesunden Ernährung
Diabetes 2 ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen der westlichen Welt. Bücher wie „The Blood Sugar Solution“ haben mir auf dramatische Weise vor Augen geführt, was ein zu hoher Zuckerkonsum mit dem Körper anrichten kann. Deswegen verzichte ich so gut es eben geht auf Haushaltszucker und benutze lieber natürliche Süßungsmittel wie Ahornsirup, Honig, Kokosblütenzucker, Reissirup oder Datteln. Diese haben zwar auch einen hohen Zuckergehalt, stecken aber voller Vitamine und Nährstoffe. Im Ahornsirup oder Kokosblütenzucker steckt zum Beispiel Magnesium, Potassium, Kalzium oder auch Eisen. Wer hätte gedacht, dass Süßes so gesund sein kann?
Vegan kann super gesund sein, aber auch sehr ungesund
Veganes Essen kann nämlich ganz schön ungesund sein. Auch ungesunde Sachen wie Softdrinks, Süßigkeiten, Chips und frittiertes Essen wir Pommes oder Falafel sind zum Beispiel vegan, aber enthalten leider sehr wenig Nährstoffe. Deswegen bin ich auch weder 100% Veganer noch 100% Vegetarier. Auf Ziegenkäse zu verzichten, fällt mir nämlich echt schwer. Allerdings esse ich so gut wie keine Kuhmilchprodukte mehr, da ich Kuhmilch nicht vertrage und auch die Milchindustrie kritisch hinterfrage. Ich esse bereits zu 90% schon vegan, aber eben nicht zu 100%. Honig esse ich beispielsweise, weil er tolle antibakterielle Wirkungen hat und mir schmeckt. Bei Brot achte ich eher darauf, dass es vollwertig ist und nicht, dass es vegan ist. Im Kuchen ist es mir wichtiger, dass er ohne raffinierten Zucker hergestellt ist als ohne Eier. Veganer Kuchen ist z.B. gar nicht so gesund wie man denkt. Er enthält immer noch weißen Haushaltszucker, Butter wird durch Margarine ersetzt und die Eier meistens durch Sojaprodukte, die ich auch meide. Wenn ich veganen Kuchen backe, dann ersetze ich den Zucker durch Kokosblütenzucker oder Ahornsirup, die Butter wird durch Nussmus oder Kokosöl ersetzt und für die Eier nehme ich Chiasamen oder gemahlene Leinsamen. Ich versuche die Dinge nicht einfach nur „vegan“ zu machen, sondern ihren Nährstoffwert zu erhöhen. Es muss nämlich nicht immer vegan sein, sondern einfach gesund und mit vielen Mineralstoffen, Vitaminen und Ballaststoffen.
Glutenfrei für Zöliakie-Erkrankte – Dinkel für alle anderen
Da meine Schwester an Zöliakie erkrankt ist, habe ich mich auch viel mit der glutenfreien Nahrung auseinandergesetzt. Zwar ernähre ich mich nicht glutenfrei, denn ich vertrage es gut, aber alle Rezepte auf dem Blog sind von natur aus frei von Gluten oder können glutenfrei zubereitet werden, da viele Menschen unter einer Unverträglichkeit leiden. Ich bin kein Fan von den Fertigprodukten mit glutenfreiem Siegel, sondern koche lieber mit Zutaten, die von Natur aus glutenfrei sind. Buchweizenmehl enthält zum Beispiel viel Mangan, Kupfer, Magnesium und Ballaststoffe, etwas, das man vom Weizenmehl nicht behaupten kann. So isst man glutenfrei und gleichzeitig gibt man seinem Körper noch ein paar Nährstoffe on top. Allerdings ist Gluten per se nicht für den gesunden Menschen schädlich. Glutenfrei ist nur leider in den letzten Jahren zu einem Modewort geworden, sodass viele Menschen aus sozialen Gründen auf Gluten verzichtet haben. Das ist aber gar nicht nötig, denn gesunden Menschen kann Gluten nichts anhaben. Dinkel oder Roggen enthält beispielsweise Gluten, ist aber für Menschen wie mich total gesund, da es viele wichtige Ballaststoffe besitzt.
Ballaststoffreiche Kohlenhydrate
Bei Kohlenhydraten setze ich allgemein lieber auf Vollkorn-Produkte anstatt auf weißen Reis oder Pasta, denn die in Vollkornprodukten enthaltenen Ballaststoffe halten viel länger satt und schmecken meiner Meinung nach auch besser. Ich liebe frisch gebackenes Roggenbrot und toppe es am liebsten mit Avocado, ein wenig Meersalz und einem Spritzer Limettensaft. Des Weiteren liebe ich Gemüse-Alternativen zu Reis und Pasta wie Zucchini-Nudeln oder Blumenkohl-Reis. Klingt komisch, schmeckt aber himmlisch.
Viel Spaß beim Schlendern und Schlemmen durch meinen Blog. Ich hoffe er gefällt euch.
Eure Lynn
Photo-Credits: Cristian Boldt
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