*Werbung. Der heutige Beitrag enthält Werbung für Süßkartoffeln aus North Carolina.
This recipe is also available in English. / Dieses Rezept gibt es auch auf Englisch.
„Was wollen wir heute essen?“. Jeder von uns kennt dieses beklemmende Gefühl, das sich im Bauch breit macht, wenn der Partner diese Frage stellt. Zwar teilen mein Mann und ich uns alle Aufgaben im Haushalt, doch bleibt diese Frage immer noch meistens an mir hängen. Was natürlich auch an meinem Job liegt, ganz klar. Wenn ich die Frage allerdings zurückgebe, bekomme ich in 99 % der Fälle die gleiche Antwort: Süßkartoffeln. Für meinen Mann sind Süßkartoffeln nämlich keine Beilage, sondern ein Gericht.
Süßkartoffeln bilden bei uns häufig den Mittelpunkt unserer Teller, so wie es früher mit Fleisch üblich war. In Sachen Nährstoffe, können sich die orangefarbenen Knollen auch echt sehen lassen. Sie sind reich an Antioxidantien, die den Körper vor freien Radikalen schützen können und somit Herzkrankheiten, Schlaganfällen, Krebs und sogar Alzheimer vorbeugen können. Süßkartoffeln sind ebenfalls reich an Kalium, das wichtig für eine gesunde Herzfunktion ist. Außerdem sind die Knollen eine sehr gute Ballaststoffquelle und halten so lange satt. Der hohe Anteil an Ballaststoffen sorgt für eine Stabilisierung des Blutzuckerspiegels, weshalb Süßkartoffeln auch von Diabetikern problemlos gegessen werden können.
An warmen Sommerabenden essen wir also sehr häufig geröstete Süßkartoffeln mit einem leckeren Dip and that’s it. Na gut, ab uns zu gibt’s noch einen grünen Salat dazu, aber der ist ja auch fix gemacht.
Für das heutige Rezept habe ich mich wieder mit meinem Partner Süßkartoffeln aus North Carolina zusammengetan. North Carolina ist nämlich gefühlt meine zweite Heimat und eines der größten Anbaugebiete für Süßkartoffeln. Von 2012-2014 habe ich dort studiert und auch meinen Bachelorabschluss gemacht. In North Carolina begann auch meine Ernährungsumstellung, die der Grundstein dieses Blogs ist. Bis vor Kurzem habe ich den Staat im Südosten der USA und meine Freunde dort auch noch alle ein bis zwei Jahre besucht. Falls wir irgendwann wieder frei reisen können, kann ich euch North Carolina als Reiseziel in den USA wirklich wärmstens empfehlen. Besonders die Küste dort ist ein Traum.
Ein Großteil der Süßkartoffeln, die man in Deutschland im Supermarkt kaufen kann, stammen übrigens aus North Carolina. Dort bieten der Lehmboden und das leicht feuchte, subtropische Klima nämlich optimale Bedingungen für den Anbau von den orangefarbenen Knollen. Die Knollen aus North Carolina erkennt man an ihrer spitz zulaufenden Form, der hellbraunen bis rosa Schale und orangem Fruchtfleisch. Sie schmecken sehr süß und leicht nussig, ähnlich wie Kürbis.
Heute habe ich die Süßkartoffeln in einer Erdnussmarinade geröstet, was wirklich mal etwas anderes ist. Die Tamari (Sojasauce) und der Apfelessig harmonieren perfekt mit der süße der Knollen und kreieren ein komplett neues Süßkartoffel-Geschmackserlebnis. Damit die gerösteten Süßkartoffeln auch zu einem ganzen Gericht werden, gibt’s dazu noch einen unfassbar leckeren Dip. Eine Mischung aus Tahini und drei frischen Kräutern – Koriander, Petersilie und Dill. Die Kombination mag komisch klingen, doch vertraut mir. Sie ist der Knaller. Alternativen zu den Kräutern findet ihr unten im Rezept.
Da der Dip gute Fette, Proteine und sogar eine ordentliche Portion Kräuter enthält, kann man das heutige Gericht sehr wohl als ganze Mahlzeit betrachten. Es muss ja nicht immer ein Vier-Gänge-Menü sein, oder? Ein grüner Salat rundet die Sache natürlich noch ab – grünes Blattgemüse kann man schließlich nicht oft genug essen.
Viel Freude mit diesem simplen, aber leckeren Süßkartoffel-Gericht.
Eure Lynn
DruckenGeröstete Süßkartoffeln mit grünem Tahini-Dip
- Vorbereitungszeit: 10
- Kochzeit: 35
- Gesamtzeit: 45 Minuten
- Portionen: 2-3 1x
Zutaten
Für die Süßkartoffeln:
- 1 kg Süßkartoffeln
- 1 EL geröstetes Sesamöl
- 1 EL Apfelessig
- 2 EL Erdnussmus (nicht Erdnussbutter, siehe Anmerkungen)
- 2 EL Tamari oder Sojasauce
- 1–2 EL Sesam (optional)
Für den grünen Tahini-Dip:
- 60 g Tahini
- 35 g gemischte Kräuter (Koriander, Dill und Petersilie)
- 1 Knoblauchzehe
- der Saft ½ Limette (oder Zitrone)
- 30 ml natives Olivenöl
- 60 ml Wasser
- 1 TL Honig oder Reissirup
- ¼ – 1 /2 TL Meer- oder Steinsalz und Pfeffer nach Geschmack
Außerdem:
- Ein frischer Wildkräutersalat (optional)
Anleitungen
Den Backofen auf 180 °C Umluft (200 °C Ober- und Unterhitze) vorheizen.
- Die Kartoffeln waschen und in mundgerechte Stücke schneiden. Das Sesamöl mit dem Erdnussmus, Apfelessig und der Tamari vermengen. Sollte es zu dickflüssig sein, etwas mehr Apfelessig und Tamari dazugeben. Die Süßkartoffeln mit der Sauce vermengen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
- Die Süßkartoffeln für ca. 30-35 Minuten rösten und zwischendurch einmal wenden.
- In der Zwischenzeit den Dip vorbereiten. Dafür alle Zutaten in einen Zerkleinerer oder Mixer geben und fein pürieren. Mit einem Pürierstab die Kräuter vorher klein hacken und dann vermengen. Ganz ohne Küchengeräte die Kräuter und die Knoblauchzehe vorher klein hacken und alles mit einem Schneebesen verrühren. Sollte der Dip zu dickflüssig sein, nach und nach ein wenig mehr Wasser dazugeben. Den Dip mit Salz, Pfeffer und Limettensaft abschmecken.
- Die Süßkartoffeln mit Sesam dekorieren und mit dem Dip servieren.
Anmerkungen
- Anstelle von Erdnussmus kann auch Mandelmus, Cashewmus oder Tahini verwendet werden.
- Erdnussmus ist nicht dasselbe wie Erdnussbutter. Letzteres enthält häufig Zusätze wie Zucker oder gehärtete Fette. Erdnussmus enthält maximal etwas Meersalz, besteht sonst aber nur aus pürierten Erdnüssen. Greift also immer zu Nussmus und nie zu Nussbutter.
- Dill und Koriander sind vielleicht eine komische Kombination, doch ich lieb’s. Lasst die Kräuter, die ihr nicht mögt, einfach weg und ersetzt sie durch mehr von den anderen.
Anne
Hi! Gerade ausprobiert und es war sehr köstlich! Die Kombination aus süßen Kartoffeln und würzigen Dip ist toll!
Ich versuche gerade nach 14 Tagen Heilfasten nur Gutes und Gesundes zu essen und du kommst mir da gerade Recht! 🙂 Danke für deine Arbeit!
Ilka
Liebe Lynn,
werden die Kartoffeln geschält?
Lynn
Hallo Ilka,
nein, ich nutze meistens die ganzen Süßkartoffeln mit Schale.
Liebe Grüße,
Lynn
David
Hallo Lynn,
wir haben das Rezept am Wochenende nachgekocht und sind begeistert. Hat es einen bestimmten Grund, dass Du die Schale dran lässt? Oder ist es einfach nur „Geschmackssache“?
Viele Grüße,
David
Lynn
Hi David,
das freut mich! Für mich ist es ganz normal, die Schale von Lebensmitteln so oft es geht dran zu lassen. Ich denke da fast gar nicht mehr drüber nach. Unter der Schale sitzen immer die Nährstoffe, außerdem verhindert man dadurch Lebensmittelreste. Das ist natürlich aber die Entscheidung jedes Einzelnen. 🙂
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Becky
Liebe Lynn, die Süßkartoffeln sind soooo gut geworden! Großartige Marinade????
Hab es auch noch mal mit Kartoffeln probiert und das geht auch ganz gut, Süßkartoffeln waren aber perfekter☺️
Und der Dip ist auch köstlich – vielen Dank für das Rezept und die tolle Inspiration!
Sandra
Hallo Lynn! Wird demnächst nachgekocht… Ich hätte noch eine kurze Frage zu einem älteren Post von dir über Ashwaganda… Warum schreibt man das von Ayurmed mit V? Sonst immer mit W… Es ist aber das gleiche, oder?… Nehme es jetzt seit einiger Zeit und merke noch nichts von der beruhigenden Wirkung… Wäre lieb wenn du antworten würdest. Glg
Lynn
Hallo Sandra,
ich denke, da gibt es unterschiedliche Schreibweisen. Es ist aber immer dasselbe gemeint.
Liebe Grüße,
Lynn
Stephi
Wow!!! So lecker! Den Dipp habe ich auf Anregung von Melli mit Hüttenkäse „gestreckt“, das war phänomenal.
Dazu gab es gebratenen Feto.
Danke danke danke für das tolle Gericht
melli
sehr, sehr lecker ???? ….
ich hatte gerade noch frischen Tempeh fertig, den habe ich mit der gleichen Marinade wie die Süßkartoffen bearbeitet (+ etwas Apfelsaft), dann alles zusammen in den backofen:-))
die grüne Soße war mir etwas zu „schwer“ – ich habe ca 200 g Sojajoghurt untergerührt! jetzt ist sie meine Traum Sommer Soße !!!
alles auf zucchi spaghetti…. einfach nur gut ????