*Werbung. Dieser Beitrag ist in Kooperation mit California Raisins entstanden.
Na, wer von euch war in den Sommerferien in Österreich? Seit meiner Kindheit war ich jedes Jahr in Südkärnten. Ich liebe die Seen, die Berge und die Vielfältigkeit der Gegeng. Dieses Jahr ist das erste Jahr an dem ich es leider nicht in dieses wunderschöne Land geschafft habe, was mich ehrlich gesagt sehr traurig gemacht hat.
Natürlich kamen dann auch noch die obligatorischen Urlaubsbilder in der Familien-Whatsapp-Gruppe: und immer mit dabei: der Kaiserschmarrn. Es gibt bei uns keinen Österreich-Urlaub ohne Kaiserschmarrn. Vor zwei Jahren war ich mit meiner Familie auf einer Hochzeit in Tirol. Hoch auf über 2000 Metern wurde gefeiert – und zum Nachtisch gab es selbstverständlich Kaiserschmarrn. Weniger selbstverständlich war die Tatsache, dass es auf dieser Berghütte für meine Schwester glutenfreien Kaiserschmarrn gab! Wer unter Zöliakie leidet oder ein Kind mit Zöliakie hat, der weiß genau, was das bedeutet. Pure Freude.
Damals habe ich mir geschworen, dass ich ganz bald einen pflanzlichen, glutenfreien und zuckerfreien Kaiserschmarrn auf den Blog bringen werde. Jetzt, zwei Jahre später, ist es endlich soweit. Traditionell mache ich meinen Kaiserschmarrn MIT Rosinen. Deshalb hätte ich mir für das heutige Rezept keinen besseren Sponsoren mit ins Boot holen können als kalifornische Rosinen*. Denn für mich gehören Rosinen zum Kaiserschmarrn dazu.
Das war allerdings nicht immer so. Denn früher war ich im „Team: ohne Rosinen“.
Ich muss nämlich etwas ausholen und euch etwas beichten. Bis vor einigen Jahren mochte ich keine Rosinen. Hab sie mir immer aus dem Stollen oder aus dem Müsli gepickt. Das Problem war aber, dass ich diese harten, weißen und mit Zucker überzogenen Rosinen nicht mochte, die in vielen Müslis zu finden waren. Irgendwann aß ich zum ersten Mal Schoko-Rosinen – das war der Beginn einer sehr langen Freundschaft. Keine gesunde, klar, aber trotzdem waren wir jetzt keine Feinde mehr.
Als ich dann also anfing, Rosinen auch ohne Schokolade zu essen, merkte ich schnell, was für einen großen Unterschied es hier gibt. Bei getrocknetem Obst ist mir aus gesundheitlichen Gründen sehr wichtig, dass es nicht geschwefelt ist. Der Schwefelungsprozess macht Trockenobst haltbar und vor allem hübsch und ansehnlich. Geschwefeltes Obst glänzt und verfärbt sich nicht braun. Für die meisten Menschen ist der Verzehr von geschwefeltem Obst unbedenklich, allerdings kann es für Allergiker zu Gesundheitsbeschwerden führen. Ich bevorzuge ungeschwefeltes Rosinen aus dem Grund, dass ich am liebsten 100% natürliche Lebensmittel esse.
Was mir früher relativ egal war, mir heute aber sehr wichtig ist: Rosinen haben tolle gesundheitliche Vorteile. Sie enthalten eine Menge guter Ballaststoffe, welche die Verdauung unterstützen und uns länger satt halten. Ebenfalls regulieren sie den Blutzuckerspiegel, sodass wir unter weniger Energieschwankungen über den Tag verteilt leiden. Neben Ballaststoffen enthalten Rosinen Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Kalium, Calcium, Magnesium und Vitamin B1. Letzteres ist besonders wichtig für gesunde Nerven. Kein Wunder also, dass Rosinen die Nummer 1 in Studentenfutter sind.
Hier kommen die kalifornischen Rosinen* ins Spiel. Sie sind all das, was für mich eine gute Rosine ausmacht. Sind saftig und nicht so eingetrocknet wie meine Kindheitstrauma-Rosinen. Sie werden in San Joaquin Valley in Kalifornien angebaut und in einem natürlichen Prozess sonnengetrocknet. Dadurch erhalten sie einen ganz besonderen Geschmack, der nicht zu süß und etwas karamellig ist. In Deutschland findet man kalifornische Rosinen indem man auf den Packungen nach dem Ursprungsland USA Ausschau hält. Kalifornische Rosinen stecken beispielsweise in SunMaid Rosinen und häufig auch in den Produkten von Kluth & Seeberger. Dort heißen sie allerdings nicht Rosinen, sondern Weinbeeren.
Für das folgende Rezept sind Rosinen ein absolutes Muss. Ich habe extra wenig Ahornsirup in dem Rezept verwendet, denn durch die Rosinen und das Apfelmus ohne Zuckerzusatz ist der Kaiserschmarrn süß genug. Ihr könnt ihr mit glutenhaltigem Mehl backen oder so wie ich glutenfrei. Solltet ihr nicht unbedingt auf Gluten reagieren, dann empfehle ich für maximalen Geschmack und maximalen gesundheitlichen Nutzen ein Dinkelmehl Typ 605. Ja, das ist nicht Vollkorn, ich weiß. Aber manchmal, da darf es auch mal Kaiserschmarrn aus Nicht-Vollkornmehl sein. Da in dem Teig keine Eier verwendet werden, empfehle ich die Zugabe von ein paar Geschmacksträgern wie Vanille oder Zimt, damit der Kaiserschmarrn nicht zu fad schmeckt.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Eure Lynn
DruckenGesünderer Kaiserschmarrn mit Rosinen
- Vorbereitungszeit: 15 mins
- Kochzeit: 10 mins
- Gesamtzeit: 25 mins
- Portionen: 4 1x
Zutaten
Für die glutenfreie Mehl-Mischung (siehe Anmerkungen):
- 90g Vollkornreismehl
- 50g Hirsevollkornmehl
- 10 g Maisstärke oder Pfeilwurzelstärke
- 1 TL Flohsamenschalen
Für den Kaiserschmarrn:
- 1 EL Chiasamen + 3 EL Wasser
- 150 g glutenfreie Mehlmischung (siehe oben) oder Dinkelmehl Typ 605
- 1 TL Weinstein-Backpulver
- 1 Prise Zimt
- 1 Prise Vanille
- 1 Prise Salz
- 150 ml (glutenfreie) Hafermilch (oder Mandelmilch)
- 2 EL Ahornsirup, mehr zum Karamellisieren
- 1 EL geschmolzenes Kokosöl
- 1 Bio-Zitrone, den Abrieb und 1 EL Zitronensaft
- 50 ml Selters (kohlensäurehaltiges Mineralwasser)
- 3 EL Rosinen, ich mag die kalifornischen Rosinen
Optional:
- Apfelmark, selbst gemacht oder gekauft ohne Zuckerzusatz
- Gemahlener Birkenzucker zum leichten Bestäuben
Anleitungen
- Die Chiasamen in einer kleinen Schüssel mit Wasser vermengen und ca. 10 Minuten zum Andicken zur Seite stellen.
- Mehl, Backpulver, Zimt, Vanille und Salz in einer Rührschüssel vermengen und klümpchenfrei vermengen. Das geht am besten mit einem Schneebesen.
- Hafermilch, Ahornsirup, Kokosöl und Zitronensaft und –abrieb und das Chia-Ei hinzufügen und alles gut mit dem Schneebesen vermengen. Zum Schluss das Mineralwasser kurz aber sorgfältig unter den Teig rühren.
- Den Teig ca. 5-10 Minuten ruhen lassen.
- Ein Teelöffel Kokosöl in einer großen Pfanne erhitzen. Sobald das Fett heiß geworden ist, den Teig komplett hineingeben, gut verteilen und den Herd auf mittlere Stufe schalten. Direkt die Rosinen über dem Pfannkuchen verteilen und ca. 3 Minuten von einer Seite backen, bis sich im Teig Bläschen gebildet haben. Den Pfannkuchen einmal komplett wenden, dabei darf er gerne kaputt gehen. Weitere ca. 2 Minuten backen und den Teig dann mit dem Pfannenheber zerteilen. Einen Esslöffel Ahornsirup drübergießen und kurz karamellisieren. Dies ist optional, aber lecker.
- Den Kaiserschmarrn mit gepudertem Birkenzucker, Apfelmus und nach Geschmack weiteren
- Rosinen servieren.
Anmerkungen
Für eine nicht-glutenfreie Variante kann zur Hälfte Dinkelvollkornmehl und zur Hälfte Dinkelmehl Typ 605 verwendet werden.
Guten Appetit!
*Werbung. Dieser Beitrag ist in Kooperation mit California Raisins entstanden. Alle Meinungen sind meine eigenen. Danke, dass ihr die Firmen unterstützt, die es mir ermöglichen, täglich durch meine Küche zu tanzen.
Elisabeth
Liebe Lynn,
vielen Dank für das tolle Rezept. Ich habe es ohne Rosinen und mit einer Hälfte Dinkelvollkorn/einer Hälfte Dinkelmehl gemacht und es hat super geklappt. Schmeckt sehr gut, auch meinem (manchmal „gesünderen“ Rezepten kritsch gegenüberstehenden) Mann. 🙂 Dazu gab es Pfirsichspalten,…es war herrlich.
Ganz liebe Grüße aus Wien,
Elisabeth
Tina
Liebe Lynn,
ich habe das Rezept etwas abgewandelt und Buchweizenmehl statt Reismehl und Teff- statt Hirsemehl genommen. Außerdem ein Ei – es war super lecker!! Danke! Allerdings gab es Beschwerden von den Kindern, da die Menge nicht mal für 3 reichte, geschweige für 4 – also nächstes Mal werde ich verdoppeln und portionsweise in 2 Pfannen backen ; )
Herzliche Grüße
Tina
Claudia
Ein schönes und gelingsicheres Rezept, liebe Lynn. Ich verspeise es gerade 🙂 habe es mit Reismilch gemacht, und das Hirsemehl gegen Teffmehl getauscht. Außerdem nahm ich ein Hühnerei, hatte ich grade da und finde ich im Kaiserschmarrn lecker. Dazu gibt es Muttis Apfelmus, leeeecker! Nur Puderzucker habe ich leider nicht, der fehlt ein bisschen. Es ist wirklich sehr bekömmlich, ich glaube, ich esse alles auf 😀 Allerdings ist das heute auch meine erste Mahlzeit, lach. Liebe Grüße, Claudia
Claudia
Ich habe das gleiche Rezept heute mal so ausprobiert, wie es gepostet wurde, also ohne Ei. Das hat mir leider überhaupt nicht gut geschmeckt. Meiner Meinung nach braucht ein leckerer Kaiserschmarrn einfach ein Ei – dieser hier schmeckt durch die Floh- und Chiasamen echt seltsam und trotz der Geschmackszugaben fad. Er ist irgendwie auch seltsam teigig geblieben. Da bleibe ich lieber bei der anderen Version. Grüßchen, Claudia
Eileen
Liebe Lynn, meist du, ich kann das Vollkornreismehl durch Vollkornmehl ersetzen?
Lynn
Hallo Eileen,
Na klar! Meine gf Mischung ist nur ein Beispiel und kann definitiv abgewandelt werden.
Liebe Grüße,
Lynn
Judith
Liebe Lynn,
soeben ausprobiert – vielen Dank für dieses tolle Rezept!
LGJudith
Amira
Liebe Lynn,
dieses Rezept klingt traumhaft und wird am Sonntag zum Frühstück nachgemacht.
Kann es sein, dass du mit Dinkelmehl 605 bzw 650 die Type 630 meinst?
Ganz liebe Grüße,
Amira
Marion (Unterfreundenblog)
Liebe Lynn,
Dein gesunder Kaiserschmarrn wird sowas von nachgemacht! Vielen lieben Dank für das tolle Rezept. Ich bin auch völlig vernarrt in Mehlspeisen und freue mich jedes Jahr auf den Skiurlaub in Südtirol und natürlich ganz besonders auf den Einkehrschwung in Richtung Kaiserschmarrn. Allerdings bin ich auch im „Team Ohne Rosinen“. Ich esse sie nur im Rosinenbrötchen #mussmannichtverstehen ;-)) Das hat aber meine Kaiserschmarrn-Begeisterung noch nie geschmälert und ich freue mich schon auf Deine Version.
Herzlichst,
Marion