Es gibt großes zu Feiern in unserer Wohnung, denn dieses Rezept ist das erste das mit Unterstützung einer Spülmaschine getestet wurde. Bisher wurden alle Rezepte, die ihr hier auf dem Blog finden könnt (126 um genau zu sein) unter vollem Körpereinsatz entwickelt und diverses Geschirr und Küchenhelfer per Hand gespült. Könnt ihr euch vorstellen, was das für mich als Kochjunkie bedeutet? Ich sag mal so: es gab definitiv einen kleinen „Happy Dance“ von mir. Mit diesem gesunden Rhabarber-Streuselkuchen wurde die Spülmaschine dann auch neulich eingeweiht und hat mein Blogger-Leben seitdem auf ein komplett neues Level gebracht.
Streuselkuchen war früher einer meiner Lieblingskuchen, doch mochte ich ihn meistens nur, wenn er mit etwas Fruchtigem gefüllt war. Dieser gesunde Streuselkuchen besteht nur aus Mandeln, Ahornsirup (oder alternativer Süße eurer Wahl) sowie leckerem Rhabarber und Chiasamen. Eine Handvoll Rhabarber enthält schon circa 10% der täglich empfohlenen Tagesmenge an Calcium, was besonders wichtig für gesunde und starke Knochen und Zähne ist. Ebenfalls enthalten die sauren roten Stangen eine ordentliche Menge Lutein, eine Art natürlichen Farbstoff, der unser Augenlicht schützt. Neben reichlich Vitamin C, enthält Rhabarber auch eine gute Portion Vitamin K, was wichtig für die Blutgerinnung ist.
Das Rezept ist übrigens abgewandelt von meinem Chia-Himbeer-Streuselkuchen, deswegen könnt ihr den Rhabarber auch gerne durch eine andere Frucht ersetzen, wenn ihr gerade keinen Rhabarber zur Hand habt.
DruckenGesunder Rhabarber-Streuselkuchen
- Vorbereitungszeit: 40 mins
- Kochzeit: 20 mins
- Gesamtzeit: 1 hour
- Portionen: 20 1x
Zutaten
Für den Boden:
- 600g (glutenfreie) Haferflocken
- 300g Mandeln
- 140g natives Kokosöl
- 2 reife Bananen
- 120ml Ahornsirup
- 2 EL Kokosblütenzucker oder Honig
- 60ml Mandelmilch (ungesüßt)
- 2 EL Chia-Samen + 6 EL kaltes Wasser
- 1 TL Weinstein-Backpulver (Backpulver ohne Aluminium)
- 1 TL Vanille-Pulver oder der Inhalt einer Vanilleschote
- eine Prise Salz
Für die Rhabarber-Chia-Marmelade:
- 1000g Rhabarber, frisch oder gefroren
- 6 EL Ahornsirup oder Reissirup, ggf. mehr
- 6 EL Chia-Samen
- eine Prise Vanille-Pulver
Für die Streusel:
- 100g (glutenfreie) Haferflocken
- 150g Mandeln
- 2 EL natives Kokosöl
- 3 EL Ahornsirup
- eine Prise Zimt
Anleitungen
Für die Rhabarber-Chia-Marmelade:
- Rhabarber waschen, in Stücke schneiden und zusammen mit dem Ahornsirup in einen Kochtopf geben und bei mittlerer bis hoher Hitze unter ständigem Rühren erwärmen. Rhabarber mit einem Kochlöffel zerdrücken, ein paar Stücke ganz lassen. Kurz aufkochen, dann die Hitze herunterschalten und die Chia-Samen unterrühren. Bei niedriger Hitze so lange Rühren, bis die Rhabarber-Marmelade angedickt ist. Die Marmelade vom Herd nehmen und zum Abkühlen zur Seite stellen. Schmeckt sie ab, wenn sie etwas erkaltet ist. Wenn sie euch noch zu sauer ist, dann gebt noch einen Schuss Ahornsirup dazu.
Für den Boden:
- Für den Boden, die Chia-Samen und sechs Esslöffel Wasser in einer kleinen Schüssel vermischen und zum Andicken ca. 10 Minuten zur Seite stellen.
- Die Mandeln und Haferflocken in eine Küchenmaschine (Food Processor) geben und zu einem Mehl mahlen. Alle trockenen Zutaten zu dem restlichen Mehl dazugeben. In einem kleinen Kochtopf das Kokosöl erhitzen und den Ahornsirup dazugeben. Alles zu den trockenen Zutaten geben. Die Bananen mit einer Gabel auf einem Teller zudrücken und ebenfalls dazugeben. Den Teig entweder im Food Processor mixen oder in eine Rührschüssel kippen und mit einem Handrührgerät vermengen. Die Mandelmilch nach und nach dazugeben. Der Teig sollte immer noch krümelig sein, aber wenn man ihn zusammendrückt schon etwas nass sein.
- Ein Backblech (45cm x 39cm) mit Backpapier auslegen und den Teig auf dem Blech gleichmäßig verteilen. Dies ist eine etwas schwierige Angelegenheit, am besten macht ihr es mit einem Küchenschaber. (Am besten klappt es, wenn ihr euch jemanden zur Hilfe holt, der das Backpapier festhält.)
- Nun die Rhabarber-Chia-Marmelade auf dem Boden gleichmäßig verteilen.
- Den Backofen auf 180°C vorheizen.
Für das Streuseltopping:
- Die Haferflocken und Mandeln in einem Food Processor herunterbrechen, bis es eine mehlartige Konsistenz hat, aber immer noch ein paar Stücke vorhanden sind. In einem kleinen Kochtopf das Kokosöl, Honig und Zimt erhitzen. Den klebrigen Mix über den Haferflocken und Mandeln verteilen und gut vermengen.
- Nun das Streuseltopping mit den Händen über der Rhabarber-Chia-Marmelade verteilen.
- Den Streuselkuchen ca. 35 – 40 Minuten backen. Nach 15 Minuten einmal nachschauen, ob die Streusel schon braun sind. Eventuell den Kuchen mit Alufolie bedecken, wenn die Streusel zu schnell braun werden. Der Kuchen sollte mindestens 30 Minuten im Ofen sein, damit der Boden gut durch ist.
- Den Kuchen aus dem Ofen nehmen und ca. 20 Minuten abkühlen lassen, da die Marmelade noch sehr heiß ist, wenn sie aus dem Ofen kommt.
Anmerkungen
Ich habe die Rhabarber-Marmelade sehr großzügig angesetzt. Es kann also sein, dass ihr nicht die ganze Menge braucht. Ich mag es aber, wenn viel Frucht auf meinem Kuchen ist. Macht es einfach nach eurem Geschmack. Die Marmelade kann auch ca. eine Woche im Kühlschrank aufbewahrt und auf Brot oder in Porridge oder Overnight Oats gegessen werden.
Guten Appetit!
Habt ihr das Rezept ausprobiert?
Dann hinterlasst mir doch einen Kommentar oder verlinkt mich auf eurem Foto bei Social Media mit dem Hashtag #heavenlynnhealthy.
Ich freue mich auf euer Feedback!
Tina
Liebe Lynn,
nach meiner ersten Rhabarberernte dieses Jahr,möchte ich endlich dieses Rezept ausprobieren.
Ich habe leider nicht mehr genug Kokosöl im Haus. Meinst du ich kann auch einen Teil gegen eine vegane Butter austauschen? (Ich nutze derzeit den „Haferblock“)
Liebe Grüße
Tina
Lynn
Hallo Tina,
Ja, auf jeden Fall! Ich glaube, der Haferblock ist zum Backen eh super geeignet.
LG
Lynn
Marina Lömker
Hallo, hat sich schon jemand die Mühe gemacht, für diesen Kuchen Nährwerte zu berechnen?
Ich gebe bei fitbit mein Essen ein und weiß jetzt nicht wieviel Kalorien, Protein, Kohlenhydrate und Ballaststoffe in meinem Stück Kuchen ist.
Lynn
Liebe Marina,
ich schreibe bei meinen Rezepten extra keine Kalorien hin, weil ich keine zähle und das als Ernährungsberaterin auch nicht empfehle.
Liebe Grüße,
Lynn
Nadine
Bin absoluter Fan von deinen Rezepten aber sag mal ich finde einfach nicht den Hinweis wann man die eingeweichten Chiasamen dazu geben muss. Hmm bin gerade etwas verwirrt, kannst du helfen?
Vanessa
Hallo liebe Lynn,
genau so ein Rezept habe ich gesucht, ich bin begeistert ! Nur leider habe ich keinen Food Prozessor, hast du eine Idee wie ich das Mehl sonst herstellen oder ersetzen kann?
Ganz liebe Grüße,
Vanessa
Lynn
Hallo Vanessa,
du kannst z.B. glutenfreies Mehl von Alnavit oder Bauckhof kaufen. Wie z.B. Vollkornreis oder Buchweizen. Das sollte super funktionieren.
Liebe Grüße,
Lynn
Julia Staniek
Hey Lynn,
du antwortest ja wahnsinnig nett auf die Kommentare, bin total begeistert von dir!
lg vivi
(kann ich das rezept auch ohne foodprozessor machen, hätte z.b alternativ eine kornmühle
Lynn
Hallo Vivi,
Vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Ich gebe mir große Mühe immer zu antworten. Du kannst natürlich jegliches Küchengerät nutzen, das zerkleinern kann.
Liebe Grüße,
Lynn
Maja
Hallo Lynn,
habe diesen Kuchen jetzt zweimal gebacken und alle „Mitesser“ waren begeistert, auch die Kinder (die sonst Rhabarber-Chia-Marmelade nicht anrühren würden…). Beim direkten Vergleich während eines großen Familienfestes mit einem klassischen Rhabarber Streuselkuchen mit Eiern, Weizenmehl und Industriezucker hat deiner um Längen „gewonnen„!
Und nur nicht am Rharbarber sparen, ein Kilo vor dem Putzen ist fast zu knapp!
Lynn
Hallo liebe Maja,
woooooooow! Solch eine Liebeserklärung an einem grauen Montag! Da hast du mir aber ordentlich die Woche versüßt!
Hab ganz liebe Dank für dieses mega Feedback! Ich glaube, ich backe den am Wochenende wieder und fotografiere ihn mal wieder neu. Die Bilder werden ihm irgendwie gar nicht gerecht!
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Viktoria
Fertig gebacken, mit Rhababer, Äpfeln und Erdbeeren, wartet er darauf morgen von mir mit zur Arbeit genommen zu werden…ich freu mich schon so darauf! Vielen Dank für deine tollen gesunden & kreativen Rezepte :))
Lynn
Hallo Viktoria,
oh wie wunderbar! Lasst ihn euch schmecken!
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Beate
Hallo Lynn, schon seit Jahren verfolge ich deinen wunderbaren Blog und hab auch immer wieder mit Begeisterung was von dir gekocht/gebacken. Am Wochenende war dein Rhabarberkuchen dran und muss dazusagen dass meine Kinder Rhabarber absolut nicht ausstehen können, also hab ich noch ein paar Himbeeren darunter gemischt was auch eine schöne Farbe ergibt und was soll ich sagen, sie waren begeistert und mein Sohn fragt schon nach wann es denn wieder endlich was mit Rhabarber gibt (denke das nächste Mal passen noch mehr Früchte drauf). Geniales Rezept wie immer, weiter so!
Simone
Liebe Lynn!
Heute war wieder Moooooone-Tag und ich hab‘ diesen Kuchen gebacken – lecker ist er. 🙂
Den werde ich noch häufiger backen und das Obst vermutlich saisonal variieren. 🙂
…Und vielleicht die doppelte Portion Obst nehmen!
Ein schönes & sonniges Wochenende!
Liebe Grüße,
Simone
Jenni
Liebe Lynn!
Das sieht nach genau dem Kuchen aus, nach dem ich Ausschau gehalten habe, um dieses Jahr noch einen perfekten Rhabarberkuchen backen zu können! Ich liebe die Variante mit Steuseln – sie ist ein schönes Relikt meiner Kindheit. 🙂
Danke für diese schöne Inspiration! (Ich werde es wahrscheinlich wieder einmal nicht schaffen, mich ans Rezept zu halten, aber ich nehme ganz viele tolle Ideen von dir mit!)
Liebe Grüße
Jenni
Lynn
Hallo Jenni,
Rhabarber-Streusel ist auch eine meiner Kindheitserinnerungen. Im Sommer gibt es nichts besseres! Du, ich kann mich auch schlecht an Rezepte halten, was witzig ist, denn als Food Blogger könnte man meinen, dass ich so etwas können müsste 😉
Liebe Grüße,
Lynn
Laura
Super tolles Rezept! Den Kuchen werde ich gleich morgen mal ausprobieren!
Aber jetzt hab ich noch eine Frage:
Du schreibst du benutzt Buchweizenmehl, aber das ist bei den Zutaten gar nicht aufgelistet! Oder hab ich das nur übersehen? 😀
Lynn
Hallo Laura,
da hatte sich das Buchweizenmehl einfach oben im Text eingeschlichen. Weiß auch nicht, wo das her kam. Fakt ist, der Kuchen enthält kein Buchweizenmehl. Wenn du aber keine Möglichkeit hast, die Haferflocken zu Mehl zu verarbeiten, dann kannst du es gerne mit Buchweizenmehl ersetzen. 🙂 Vielen Dank für den Hinweis 😉
Liebe Grüße,
Lynn
Kati
Klingt toll! Wir machen auch gerne Chiamarmelade, die ist köööstlich! Übrigens ist mein Wohnort eines der Haupt-Chiaanbaugebiete und der Sohn meiner Chefin einer der größten Chiabauern. (Ich werd immer gleich ganz stolz, wenn es um Chia geht… 😉 )
Vielen Dank für ein, wieder einmal, wunderbares Rezept!
xxx Kati
Lynn
Wow, das ist ja mega spannend, dass du so dicht an einem Chia-Anbaugebiet wohnst. Das wäre ja mein Traum!
Liebste Grüße,
Lynn
Emilie
Hey liebe Lynn! 🙂
Dein Rezept finde ich super, mir ist aber eine Kleinigkeit aufgefallen. Gerade bei Rhabarber sollten wir darauf achten, etwas Calciumreiches dazu zu essen, da die Oxalsäure in dem Gemüse Calcium bindet – sogar unser körpereigenes Calcium kann Oxalsäure „klauen“. Ein Calciumlieferant ist Rhabarber also keineswegs. Deswegen sind Klassiker wie „Vanillepudding mit Rhabarber“ oder ähnlichem gar nicht mal so übel, weil die Milch der Oxalsäure ihre Kraft nehmen kann. Ansonsten: wieder tolle Bilder, ich liebe deinen Stil!
Viele Grüße,
Emilie
Lynn
Hallo Emilie,
vielen Dank für den Hinweis. Da ich ja versuche auf Milchprodukte zu verzichten, müsste ich mal nach einer Alternative dazu schauen. Da mache ich mich gleich mal auf.
Liebste Grüße,
Lynn
Emilie
Ja, geht mir genauso. Ich vertrage Joghurt noch ganz gut, der passt auch immer sehr gut zu Kuchen. 🙂 Ansonsten kannst du ja Sonnenblumenkerne, Sesam oder Mandeln mit in deinen Streuselteig mischen. Da fällt der Crunch gar nicht soooo doll auf. 😀 Na, du wirst schon das richtige finden!
Übrigens finde ich die Idee mit der Chiamarmelade im Kuchen richtig klasse. Das merk ich mir!! 🙂