Da ich quasi neben dem „Alten Land“ aufgewachsen bin, liebe ich die jetzige Jahreszeit so sehr. All diese leckeren Beeren, die knackigen „Knubber-Kirschen“, Stachelbeeren, Blaubeeren und natürlich Johannisbeeren, die es bei uns an jeder Ecke zu kaufen gibt. Einfach himmlisch! Als Kind mussten meine Schwestern und ich oft zu meinen Großeltern, die nur einen Garten weit entfernt wohnten und die riesigen Johannisbeersträucher abpflücken. Das war eine Arbeit, aber zur Belohnung gab es immer leckeren Johannisbeerkuchen von Großmutti (ja, bei uns hieß die Oma so). Heute haben wir leider keine eigenen Sträuche mehr, doch das Alte Land ist zum Glück gleich um die Ecke.
Letzte Woche hatten wir sogar zwei ganze Körbe voller Johannisbeeren zu Hause stehen, sodass es am Sonntag gleich ein großen Blechkuchen gab. Leider war der alles andere als gesund, weshalb ich mich am Wochenende an eine Eigenkreation gewagt habe. Diese gesunden Johannisbeer-Muffins sind wirklich klasse! Ich habe einfach den Rührteig vom Blechkuchenteig genommen und Butter, Fett, Mehl und Eier mit gesünderen Alternativen ausgetauscht und war selber richtig überrascht, dass es so gut geklappt hat. Natürlich schmecken die Muffins nicht wie Zucker- oder Fettbomben, aber so darf man an die ganze „gesunde Süßigkeiten“-Sache gar nicht erst rangehen. Wer Kuchen, Torten und Co. liebt, den werden diese gesunden Alternativen nie 100%ig überzeugen. Wenn man so wie ich jedoch den gesundheitlichen Nutzen in den Vordergrund stellt, dann schmecken diese Alternativen tausendmal besser als die leeren Kalorien in herkömmlichem Gebäck. Und ganz nebenbei: mein Freund hat sie alle aufgegessen.
Durch die Johannisbeeren enthalten diese Muffins neben Vitamin C reichlich Kalium, ein Mineralstoff, der unseren Blutdruck reguliert. Er sorgt ebenfalls für ein gesundes Herz und beugt Muskelkrämpfen vor. Johannisbeeren enthalten außerdem Magnesium, das nicht nur unser Herz und unsere Knochen schützt, sondern auch unseren Blutzuckerspiegel reguliert. Da Johannisbeeren voller Vitamine und Mineralstoffen stecken, versuche ich im Sommer täglich eine Handvoll in meine Haferflocken am Morgen zu geben oder sie einfach pur zu snacken.
Zutaten:
Für ca. 16 Muffins:
– 100g (glutenfreie) Haferflocken
– 150g Buchweizenmehl
– 100g Mandeln
– 2 reife Bananen (250g)
– 70g ungesüßtes Apfelmark (Apfelmus)
– 100ml Mineralwasser
– 2 gestrichene TL Natron (oder Backpulver)
– 2 TL Apfelessig
– 50ml Mandelmilch (oder andere pflanzliche Milch)
– 180ml Ahornsirup
– 1 Prise Salz
– 150g Johannisbeeren
Anmerkungen:
– Wer eine Nussallergie hat, der ersetzt die Mandeln einfach durch mehr Buchweizen- oder Haferflockenmehl. Für eine saftigere Variante funktionieren auch gemahlene Sonnenblumenkerne gut.
– Wer keinen Food Processor zu Hause hat, der kauft am besten gleich gemahlene Mandeln und ersetzt das Hafermehl einfach 1:1 durch mehr Buchweizenmehl.
– Wer keine Mandelmilch mag oder im Haus hat, der kann auch Hafermilch verwenden. Soja geht natürlich auch, nur bin ich kein großer Soja-Fan.
– Bei den Johannisbeeren bitte nicht zu großzügig sein. Ich habe es erst mit der dreifachen Menge versucht, dann mit der zweifachen und schließlich nur mit 150g weil der Teig durch die Beeren zu flüssig und im Backofen nicht fest wird.
Den Backofen auf 180°C vorheizen. Die Haferflocken und Mandeln in den Food Processor geben und ca. 20 Sekunden zermahlen, bis ihr ein feines Mehl habt. Das Buchweizenmehl, Bananen, Apfelmus, Natron, Mandelmilch, Ahornsirup und eine Prise Salz hinzufügen und alles auf mittlerer Stufe ca. 30 Sekunden zu einem Teig verrühren.
Nun das Mineralwasser und den Apfelessig dazugeben und noch einmal ein paar Sekunden verrühren.
Den Teig in eine Schüssel umfüllen und die gewaschenen und abgezupften Johannisbeeren hinzugeben und mit einem Spatel unterheben.
Den Teig in eine Muffinform geben bzw. diese erst mit etwas Öl einfetten, falls es keine Silikonform ist.
Die Muffins ca. 45 – 50 Minuten backen, bis an einem hineingesteckten Messer kein Teig mehr kleben bleibt. Dies kann je nach Backofen auch etwas kürzer oder länger dauern. Macht am besten bereits nach 40 Minuten den Test.
Die Muffins auf einem Rost komplett erkalten lassen, bis sie aus der Form gelöst werden können, da der Teig sich erst beim Abkühlen richtig festsetzt.
Guten Appetit!
Janine
Hi Lynn, ich hatte noch im Kopf, dass du was mit Johannisbeeren auf deinem Blog hattest. TATA! Gefunden. Die werde ich am Wochenende machen, da ich einen Strauch habe und die Dinger nicht so gern im Frühstück essen. Meinst du, ich kann auch mehr als 150g nehmen oder wird es dann zu sauer?? xoxo Janine
Lynn
Hi Janine,
wie lustig, dass du das noch im Kopf hattest. Leider kann man nicht zu viele Johannisbeeren in den Teig geben, weil die Muffins sonst zu sabschig werden und eben auch zu sauer. Eventuell müsstet du dann etwas mehr Süße dazugeben. Mir sind aber einige misslungen, weil ich eben zu viele genommen habe.
Aber probier es einfach aus. Du kannst sie ja auch noch nachträglich in einige hineindrücken.
xx,
Lynn
Krisi von Excusemebut...
Hmm sehen die lecker aus…Ich habe kürzlich erst Bananenbrot mir Johnnisbeeren gebacken, einfach sehr lecker…Jetzt bekomme ich direkt wieder Lust darauf, dein Rezept ist ein bisschen anders, werde ich auch mal probieren=)
Liebe Grüsse,
Krisi
Bonny
Tolle Idee die Muffins einfach mit anderen Lebensmitteln auf gesund zu trimmen. Sie sehen nämlich trotzdem richtig, richtig lecker aus. Wir haben momentan auch großen Johannisbeeren-Überschuss. Selbst das TK-Fach quillt über. Neben Johannisbeer-Essig (soo lecker im Salat) verarbeite ich die Beerchen auch viel zu Kuchen und Muffins. Merke mir dein gesundes Rezept auf jeden Fall!
Liebe Grüße
Bonny
Lynn
Hallo Bonny, ja, bei Johannisbeeren besteht irgendwie immer Überschuss weil man die nicht so schnell wegessen kann wie z.B. frische Himbeeren. Dein selbstgemachter Johannisbeer-Essig klingt ja super! Ist das Rezept auf deinem Blog? Muss ich unbedingt mal nachschauen.
Liebe Grüße
Lynn
KRISTY KEY
Wow, die sehen super, super lecker aus ! 🙂
Liebste Grüße,
KRISTY KEY
Lynn
Danke, Kristy!:)