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Mitte September sind mein Mann und ich auf den 30. Geburtstag eines Freundes in London gefahren. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir ein unfassbar schönes Wochenende in einer meiner Lieblingsstädte. Gewohnt haben wir in Notthing Hill, immer noch mein Lieblingsstadtteil. Zwar ist Shoreditch wohl eher die Wohngegend, in der Trends geschaffen werden, doch liebe ich einfach die Ruhe und die wunderschönen Straßen Notthing Hills.
Gegessen haben wir an diesem Wochenende natürlich wie die Kaiser. London ist DIE Stadt des gesunden Essens, in der Food- und Natural-Beauty-Trends geschaffen werden. Ebenfalls kommen viele Fair Fashion-Pioniere aus Großbrittaniens Hauptstadt. Die meiste Zeit verbrachte ich deshalb bei Planet Organic und bei Content Beauty. Planet Organic ist quasi das Epi-Zentrum aller Wellness- und Food-Trends in London und ich bin immer wieder fasziniert, wie viele Dinge erst Monate oder Jahre später in Deutschland auftauchen.
(Bitte verzeiht die schrecklichen Bilder, aber ich hatte eigentlich gar nicht vor, diesen Beitrag zu schreiben. Deshalb sind die meisten Bilder Handybilder.)
1. Epsom-Salz
Epsom-Salz, auf deutsch Magnesiumsulfat oder auch Bittersalz genannt, gibt es in London in jedem Supermarkt zu kaufen. Vielleicht ist es dort so beliebt, weil es in der englischen Stadt Epsom entdeckt wurde. Eingesetzt wird es als Badesalz, weil Epsom-Salz aufgrund des enthaltenen Magnesiums beruhigende Wirkungen zugesagt werden. Ich habe mal recherchiert und in der hiesigen Apotheke wird Bittersalz eigentlich als Abführmittel und deshalb auch nur in sehr geringen Mengen verkauft. In England waren 1-5 kg-Packungen die Normalität. Hierzulande bekommt man es, zumindest meines Erachtens, wohl am ehesten online.
Da ich generell ein großer Fan von Salzbädern bin und regelmäßig Basenbäder mache, werde ich es definitiv demnächst einmal ausprobieren. Habt ihr bereits Erfahrungen mit Epsom-Salz gemacht?
2. CBD-Everything
Ich hatte es ja bereits in meiner Trendvorschau für 2019 vorhergesagt, dass CBD der Mega-Trend der nächsten Jahre sein wird. Bereits während meiner letzten USA-Reise 2018 fand ich den Hype um CBD enorm. Manchmal finde ich es schon etwas übertrieben, wo in den USA überall CBD drin steckt: in Pizza, Eiscreme oder Croissants, in jeglichen Lotions, Shampoo oder Lippenstiften. Doch grundsätzlich stehe ich CBD sehr positiv gegenüber.
Die Londoner waren generell nicht so crazy mit dem Einsatz von CBD. Das verrückteste war ein CBD-Cocktail in der Pharmacy (einem der besten pflanzlichen Restaurants in London). Mal sehen, wann bei uns CBD in den Brötchen beim Bäcker landet. Ich finde es in Deutschland immer noch recht schwer bei CBD zwischen guten und schlechten Anbietern zu unterscheiden. Ich nutze diese Marke, will demnächst aber noch ein paar andere Marken ausprobieren.
3. Kombucha, Wasserkefir und Co.
GT’s gibt’s jetzt auch in England. Nach Deutschland hat es die beliebteste Kombucha-Marke der USA noch nicht geschafft, was wohl eher an der Zurückhaltung von uns Deutschen liegt. Seit ich GT’s Folge im MindBodyGreen Podcast gehört habe, bin ich ein großer Fan von der Firma. In London haben wir natürlich regionalen Kombucha gekauft, doch ich war fasziniert von den vielen unterschiedlichen Marken, die es dort zu kaufen gibt.
Wenn ich die Kombucha-Regale in London mit dem hier bei Denn’s vergleiche, muss ich echt schmunzeln. Bei uns gibt es genau eine roh-fermentierte Kombucha-Marke bei Denn’s zu kaufen. Zum Vergleich seht ihr unten das Foto des Kombucha-Regals bei Planet Organic. Deshalb hoffe ich, dass sich auch bei uns mehr Kombucha-Firmen durchsetzen. Es gibt ja bereits einige Start-ups in Hamburg und Berlin, aber im Einzelhandel sind sie immer noch schwer zu finden. Ausnahmen sind in Hamburg Kombru, Fairment oder RHO Kombucha.
4. Happy Gut! Alles für die Darmflora
Darmgesundheit ist in aller Munde. In London waren die Regale voller Nahrungsergänzungsmittel zur Stärkung der Darmflora. Ich nehme schon seit langem regelmäßig Probiotika ein und merke dabei gerade bei meiner Haut enorme Verbesserungen. Seit Ende letzen Jahres nehme ich das flüssige Probiotikum JAB FLORA 24 und bin sehr zufrieden damit. Bei Probiotika sollte man darauf achten, dass sie möglichst viele unterschiedliche Bakterienstränge haben um Vielfalt in den Darm zu bringen. Aus diesem Grund ist es ebenfalls sinnvoll regelmäßig die Probiotika zu wechseln.
5. Heute schon fermentiert?
Die Kühlregale von Planet Organic waren voll mit fermentierten Lebensmitteln. Nicht nur Sauerkraut, sondern auch Kimchi in allen möglichen Varianten, verschiedene Sauerkrauts und milchsauer-eingelegte Gurken und Rote Bete konnte man dort finden. Ja, manchmal beneide ich die englisch-sprachigen Länder doch ein wenig um ihre Supermärkte. Doch ich bin hier in Lüneburg auf meinem Wochenmarkt beim Gurken-Günther bestens ausgestattet. Dort bekomme ich ebenfalls mein rohes Kimchi, Sauerkraut und milchsauer-eingelegte Gurken.
Allen, die nicht das Glück haben, einen so tollen Stand auf dem Wochenmarkt zu haben, kann ich das Kimchi von Complete Organics empfehlen. Es kommt aus Aschheim bei München und ist unsere Antwort auf das volle Regal bei Planet Organic im folgenden Foto.
6. Mushroom O‘ Clock – Pilze im Kaffee
Was scheußlich klingt, ist schon lange ein Trend im englischsprachigen Raum. Dabei stammen die sogenannten Heilpilze wie Chaga eigentlich aus den nordischen Ländern wie Finnland. In der finnischen Volksmedizin wird Chaga eingenommen um u.a. das Immunsystem zu stärken, den Blutdruck zu senken oder die Leber zu schützen. In den USA hat die Firma Four Sigmatic Heilpilze wie Chaga oder Cordyceps in Kaffeeprodukten sehr bekannt gemacht.
Auch in London waren die Regale voll mit Heilpilzen und Adaptogenen. In Deutschland ist besonders die junge Firma Ylumi im Bereich der Heilpilze und Adaptogene ein Vorreiter. Ich nehme schon seit langem ihre Beauty-Kapseln und empfehle sie gerne weiter.
7. Premium-Naturkosmetik
Wenn man in London ist, ist der Besuch bei Content Beauty selbstverständlich Pflicht. Was als Natural & Organic Beauty-Concept Store begonnen hat, ist nun ein Concept Store für alle Themen rund um Zero Waste, Nachhaltigkeit, Fair Fashion und Natural Beauty. Ein wunderschönes Geschäft, allerdings war ich sehr erfreut, dass die meisten der Beauty-Marken bereits in Deutschland erhältlich sind. Gerade Pai nutze ich seit über zwei Jahren, RMS oder Ilia sind ebenfalls ständige Begleiter in meiner Kosmetiktasche.
Wie sicher viele von euch wissen, hat der Goop-Store letztes Jahr in Notthing Hill aufgemacht. Ein Besuch war quasi ein Muss. Er ist natürlich super schön, doch 150 Euro für eine kleine Tube des so gehypten Instant Facial Exfoliators waren mir leider immer noch zu teuer. Da gönne ich mir lieber wieder das eher erschwingliche Enzympeeling von Susanne Kaufmann.
8. Natürliche Bio-Kerzen mit naturreinen, ätherischen Ölen
Ich habe eine Schwäche für richtig tolle und hochwertige Duftkerzen. Seit ich Fast Fashion abgeschworen habe, landen beim Bummeln immer häufiger Kerzen in meinem Einkaufskorb. Auch in London gab es überall die himmlischten, natürlichen Duftkerzen wie die von Neom. Ich suche leider immer noch nach einer tollen und optisch-ansprechenden Firma aus Deutschland, denn irgendwie kommen alle meine Kerzen bisher aus dem Ausland. Eine Ausnahme sind die Kerzen von Looops aus Österreich. Hier mag ich besonders den Duft „Bergluft„.
9. Zero Waste-Perioden
Ebenso wie in Deutschland ist auch in London das Thema Zero Waste allgegenwärtig. Das große Regal bei Planet Organic zum Thema Zero Waste-Periode hat mich dennoch beeindruckt. Da gab es verschiedene Menstruationscups und Periodenunterwäsche in allen Größen und Formen. Ich nutze seit anderthalb Jahren den Organicup und könnte über diese Veränderung glücklicher nicht sein. Auch die Ooshi-Periodenunterwäsche nutze ich an stärkeren Tagen als Unterstützung. Falls ihr Interesse habt, könnte ich darüber gerne einen eigenen Post schreiben.
10. Next-Level-Fair Fashion
Zufällig sind wir genau an dem Tag nach London gereist, an dem der Reformation-Store in Notthing Hill eröffnet hat. Reformation ist eine der bekanntesten Fair Fashion-Marke aus den USA, mit der ich schon lange liebäugele. Selbstverständlich musste ich ein paar Kleider anprobieren und war hellauf begeistert, weil es endlich mal eine Marke für kleine Frauen wie mich ist. Ebenfalls ist der Reformation-Store ein Shoppingerlebnis aus der Zukunft. Man kann über Bildschirme die Kleider auswählen, die man anprobieren möchte und über ein iPad in den Umkleiden andere Größen anfordern. Aufgrund der sehr hohen Preise bin ich dennoch ohne Kleid aus dem Laden herausspaziert, was ich nun etwas bereue. Kleider wie von Reformation vermisse ich bei den deutschen Fair Fashion Labels bisher noch.
Hier findet ihr noch einmal alle erwähnten deutschen bzw. österreichischen Marken auf einen Blick.
Das Neue Kimchi von Complete Organics (oder wie wär’s mit Selbermachen) | Kombru Kombucha | Meine Base von P. Jentschura | Heilpilze von Ylumi | Kleid von Jan ’n June | Enzympeeling von Susanne Kaufmann | Ooshi Slip Periodenunterwäsche | CBD-Öl von CBD-Vital |Natürliche Duftkerze mit naturreinen ätherischen Ölen von Looops
Ich hoffe, dass euch der kleine Einblick in die Londoner Wellness-Szene gefallen hat. Nächste Woche gibt’s hier auch wieder Rezepte. Bis dahin wünsche ich euch eine tolle Herbstwoche.
*Der Post enthält keinerlei gesponserte oder sonstige werbliche Inhalte. Trotzdem muss ich Werbung drüber schreiben, weil ich Marken verlinke und erwähne.
Juliane
Diesen Artikel hab ich wahrlich verschlungen und es sind fast alle Adressen auf meiner Must-See Liste gelandet. Ich habe von 2007-2009 in London gelebt – damals war Whole Food Market noch das ganz große Ding! Ich war total begeistert von den Produkten von the Organic Pharmacy und hatte mich gefreut, als ich die dann auch in Deutschland gefunden hatte. Aus London habe ich mitgenommen, in Charity Shops einkaufen zu gehen. Viele Freunde in Deutschland fanden das komisch aber in schicken Vierteln wie Maryleborne, Notting Hill oder Kensington gab es dort einfach mega tolle Klamotten zu erschwinglichen Preisen. Ich kaufe bis heute bei Oxfam meine Klamotten und das Spielzeug für meine Kinder.
Lynn
Hallo Juliane,
wie schön! Second Hand bzw. Chartiy Shops wird durch die Fair Fashion-Bewegung zum erfreulicherweise auch in Deutschland immer beliebter, zumindest habe ich das Gefühl.
Ganz liebe Grüße
Lynn
Christine
Liebe Lynn, Thanks for sharing!! Wir sind letztes Jahr aus London zurück nach Frankfurt gezogen und in der Tat vermisse ich sehr die Vielfalt in den Supermärkten plus verstehe ich nicht, warum Deutschland bei den meisten Trends dermaßen hinterherhinkt.
Ich freue mich schon auf Deinen nächsten Beitrag.
Liebe Grüße,
Christine
Lynn
Hallo Christine,
das Ding ist ja: es gibt ja auch hier so viele tolle, junge Marken. Aber ich glaube, dass sich in Deutschland weniger Menschen trauen, Dinge zu starten. So nach dem Motto: das gibt’s ja schon, dann kann ich das nicht mehr machen. Deswegen gibt’s hier bei Denns nur eine Kombucha-Marke und nicht 30 wie bei Planet Organic. Aber natürlich bin ich da keine Expertin. Hat sicher noch diverse andere Gründe.
Ganz liebe Grüße
Lynn
Ilka F.
Danke für diesen super interessanten Beitrag, liebe Lynn! Ich habe mir alle links angeschaut und wieder viel dazu gelernt.
Wahnsinn!
Einen Beitrag zu den, wie sie hier bei DM heißen, SELENA Cups, finde ich gut. Da Bedarf es noch mehr an Aufklärung und Informationen. Ich nutze diese selbst und bin schwer begeistert. Einige meiner Freundinnen finden es tatsächlich ekelig, diese Cups zu nutzen. Den ooshi Hipster werde ich mir und meiner Tochter bestellen. Großartig!
Lynn
Hallo Ilka,
ach, das freut mich aber! Ich finde es so spannend zu schauen, was es Neues auf dem Markt gibt. Und ja, gerne schreibe ich mal mehr über die Menstruationstassen. Ich nutze meine, wie gesagt, seit anderthalb Jahren und bin einfach nur begeistert.
Ganz liebe Grüße
Lynn