Mir ist aufgefallen, dass es auf meinem Blog bisher keinen Veggie-Burger gibt. Das kann natürlich nicht sein und deswegen gibt es heute ein Rezept für die vielleicht besten pflanzlichen Patties. Solltet ihr also am Wochenende etwas Zeit haben, dann probiert sie gerne mal aus und schreibt mir, ob sie auch für euch die besten Veggie-Burger sind.
Das Rezept habe ich letztes Jahr für die Brigitte Be Green entwickelt, für die ich eine Food-Strecke zum Thema Zero Waste produziert habe. Dieses Rezept eignet sich nämlich auch prima zur Resteverwertung. Altes Brot ist ein gutes Bindemittel und welkes Gemüse lässt sich kleingeschnitten auch gut ergänzen. Ich nutze meistens traurige Möhren für dieses Rezept. Entweder raspele ich sie oder zerhacke sie im Food Processor. Deswegen gibt es diese Burger bei uns häufig am Freitagabend, wenn die Reste der Woche aufgebraucht werden müssen.
Die Grundlage dieser Patties bilden übrigens Kidney- oder schwarze Bohnen. Ich finde, dass die beiden Sorten ideal sind, wenn man Bedenken hat, ob die Burger in der Pfanne ihre Form halten. Veggie-Burger zu braten ist sowieso eine Kunst für sich, aber wer bei Kichererbsen oder Linsen schon mal verzweifelt ist, für die oder den sind Bohnen vielleicht eine gute Wahl. Sie sind nämlich tendenziell weicher und verfügen zerkleinert bereits über eine recht hohe Bindekraft. Natürlich kann es immer mal sein, dass das Flippen der Patties nicht so funktioniert, wie man sich das vorgestellt hat (glaubt mir, ist mir schon unzählige Male passiert), doch bei diesem Rezept bin ich recht zuversichtlich, dass sie in der Pfanne nicht zerfallen.
Den gewissen Umami-Geschmack erhalten diese Veggie-Burger durch Rote-Bete-Saft und Champignons. Leider kann ich euch keine gute Alternative zu Champignons oder Pilzen nennen, die dann auch geschmacklich an diese Patties herankommt. Ich weiß, dass es super viele Menschen gibt, die keine Pilze mögen, doch ich finde Veggie-Burger ohne Pilze leider nie so befriedigend und lecker wie Veggie-Burger mit Pilzen. Tut mir wirklich sehr Leid.
Himmlisch für Körper und Seele, weil …
… diese Burger eine super Möglichkeit sind, mehr Hülsenfrüchte in eure Ernährung zu integrieren. Ich weiß, viele haben eine Hassliebe zu Hülsenfrüchten, doch es gibt unzählige Studien, die belegen, wie förderlich der tägliche Verzehr von Hülsenfrüchten für unsere Gesundheit sein kann. Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen oder Kichererbsen sind besonders wichtig für eine gute Darmgesundheit, da sie unsere guten Darmbakterien füttern. Das wiederum sorgt für ein gutes Klima im Darm und für eine gesunde Darmflora. Da 80 % unseres Immunsystems im Darm sitzt, ist ein gesunder Darm wirklich sehr erstrebenswert. Der tägliche Verzehr von Hülsenfrüchten ist deswegen sowohl für Veganer*innen als auch für Flexitarier*innen empfehlenswert.
Die Sauce ist übrigens auch der Knaller. Sie ist in Windeseile angerührt, schmeckt nicht nur als Burgersauce, sondern auch als Dip für andere Gerichte und enthält durch das Tahini reichlich Calcium. Wir essen sie häufig auch zu schnellen Gemüsepfannen oder Kartoffelspalten.
Da das Rezept für eine Food-Strecke entwickelt wurde, habe ich leider keine Step-by-Step-Fotos. Im nächsten Rezept sind sie wieder dabei, versprochen.
Jetzt wünsche ich euch einen schönen Start ins Wochenende und viel Freude mit den Burgern.
Eure Lynn
Der beste Veggie-Burger
- Vorbereitungszeit: 30
- Kochzeit: 30
- Gesamtzeit: 1 Stunde
- Portionen: 6 1x
Zutaten
Für die Burger
- 3 EL geschrotete Leinsamen
- 3 EL Rote-Bete-Saft
- 1 EL Tamari (glutenfreie Sojasauce)
- 1 rote Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 150 g Champignons
- 70 g altes (glutenfreies) Brot
- 100 g Gemüse (z. B. Karotten, Spinat, Grünkohl)
- 1 EL Olivenöl
- 1 Glas Kidney- oder schwarze Bohnen (ca. 250 g Abtropfgewicht)
- 30 g (glutenfreie) Haferflocken
- 2 EL (glutenfreie) Hefeflocken
- 1 TL Paprikapulver
- 1 TL Kreuzkümmelpulver
- Meer- oder Steinsalz und Pfeffer nach Geschmack
- 2–3 EL hitzebeständiges Öl, z. B. Kokosöl
Für die BBQ-Sauce
- 2 EL Tahini
- 2 EL Tomatenmark
- 1 EL Ahornsirup
- 1 EL Balsamicoessig
- 1 TL Senf
- 1 EL Tamari
Zutaten zum Belegen nach Geschmack
- Brötchen
- Tomaten
- Salat
- Gurken etc.
Anleitungen
- Die Leinsamen mit dem Rote-Bete-Saft und Tamari vermengen. Die Zwiebel und die Knoblauchzehen fein hacken. Die Champignons würfeln. Das alte Brot mit den Händen oder einem Messer zu kleinen Stücken zerreißen bzw. schneiden. Alternativ das Brot in einer Küchenmaschine zerkleinern. Das Gemüse fein raspeln, kleinschneiden oder in einer Küchenmaschine zerkleinern.
- 1 EL Olivenöl in der Pfanne erhitzen und die Zwiebel darin ca. 3 Minuten dünsten. Die Hitze reduzieren und den Knoblauch dazugeben und kurz mit anschwitzen. Nun die Champignons in die Pfanne geben und ca. 4 Minuten auf mittlerer Hitze braten.
- Die abgetropften Bohnen zusammen mit dem Leinsamen-Mix, den Haferflocken, Hefeflocken, dem altem Brot, den Gewürzen sowie Salz und Pfeffer nach Geschmack in einem Zerkleinerer kurz vermengen. Alternativ mit einem Pürierstab grob pürieren. Es sollten immer noch Stücke zu sehen sein.
- Das Gemüse und die Champignonpfanne dazugeben und noch einmal kurz vermengen.
- Aus dem Teig 6 Patties formen und für mind. 30 Minuten, am besten länger, in den Kühlschrank geben. Je länger die Patties im Kühlschrank ruhen, desto besser halten sie später zusammen und ihre Form.
- 2-3 EL Öl in der Pfanne erhitzen und die Patties darin jeweils 3 Minuten von jeder Seite auf mittlerer Hitze anbraten.
- Für die Sauce alle Zutaten mit einem Schneebesen verrühren und esslöffelweise Wasser dazugeben, bis sie eine sämige Konsistenz annimmt.
- Die Burger nach Lust und Laune mit Salat, Tomaten belegen oder euren liebsten Burger-Toppings belegen und mit der Sauce servieren.
Kristina
Soooooo lecker!!! Hat alle (sogar unsere Kinder ) überzeugt, obwohl wir -etwas in Eile – alles falsch gemacht haben….Voranbraten übersehen und alles zusammengemischt…und auch die Sauce ist der Wahnsinn (auch für Kinder!). Dankeschön, Lynn!!!
Sarah
Liebe Lynn,
wir haben die Burger heute probiert und sie sind der absolute Hammer! Die Brötchen haben wir ebenfalls nach deinem Rezept aus dem neuen Kochbuch gebacken und sie sind super gelungen. Alle Komponenten zusammen ergeben ein ganz tolles Geschmackserlebnis. Vielen Dank 🙂
Anna
Was würdest du denn anstelle der Champions empfehlen?
Tina
Hmm, klingt super und probiere ich gleich morgen aus. Kann man die Patties wohl auch einen Tag im Voraus zubereiten?
Lynn
Hi Tina,
ja, das müsste gehen.
LG
Lynn
Daniela Kaufer
Hallo liebe Lynn,
Das Rezept klingt köstlich, sieht köstlich aus und man braucht nur Dinge, die man in den meistens fällen sowieso zuhause hat! Find ich super! ????
Das einzige was ich anmerken möchte ist bezüglich der Druckversion. Ich weiß nicht ob es an mir und meinem endgerät liegt oder ob noch mehr das „problem“ haben. Und zwar finde ich es schöner, wenn das Rezept auf eine Seite gedruckt werden kann und sich nicht über mehrere Seiten erstreckt. Ich drucke mit einfach gerne die Rezepte aus aber natürlich möchte ich auch an die Umwelt denken und nicht unnötig Blätter verschwenden.
Vielleicht ist das ja ein kleiner Input, an dem sich noch arbeiten lässt!
Danke für die vielen tollen Rezepte, habe schon so viel probiert und alles war immer so himmlisch lecker!
Liebe Grüße
Daniela
Lisa
Hallo Lynn,
das Rezept klingt super :)! Kann man die Hefeflocken auch durch etwas anderes ersetzen?
Viele liebe Grüße
Lisa
Lynn
Hi Lisa,
du kannst sie auch weglassen. Sie geben nur etwas mehr Flavour.
LG
Lynn
Anja
Liebe Lynn, vor Dank für deinen Input; habe gerade die Patties ausprobiert und bin begeistert. Zu den Burgern hab’s Kimchi. Das war gekauft, aber auch sehr lecker! Hier gibt es in letzter Zeit sehr viele Lynn-Rezepte, danke dafür! LG aus Süddeutschland, Anja
Lynn
Hi Anja, das freut mich riesig! Vielen Dank für das tolle Feedback!
Michelle
Das klingt sooo super! Eventuell fallen die Champignons meinem Freund gar nicht auf, einen Versuch ist es wert 😉
Lynn
Haha, ich finde ja, man schmeckt die Pilze gar nicht so doll geraus.
Renate Bähr
Immer donnerstags ist in unserem Städchen Markt. Und immer donnerstags kommt dein Newsletter liebe Lynn. Rechtzeitig um noch schnell die ein oder andere Zutat zu besorgen. Und wie schon so oft habe ich heute Abend gleich ein Rezept ausprobiert. Wir sind von den Veggi-Burgern total begeistert. Die wird es in Zukunft noch ganz oft bei uns geben. Lieben Dank für dieses tolle Rezept.
Lynn
Hi Renate, ach, wie schön! Das freut mich wirklich sehr!
Kerstin
Liebe Lynn,
Hast du ein Rezept für das gluten-free Brot ?
Wäre toll! Danke!
Liebe Grüße Kerstin
Lynn
Hi Kerstin,
ich habe in meinen Büchern Rezepte für glutenfreie Brote, ansonsten empfehle ich die Backmischungen von Bauckhof, Spielberger Mühle oder Alnavit.
Liebe Grüße,
Lynn
Heike Baum
Hallo Lynn, welches Tahini benutzt du denn? Es gibt da ja leider große Unterschiede (Geschmack / Konsistenz).
Einen lieben Gruß
Heike
Lynn
Liebe Heike,
ich kaufe es am liebsten in türkischen Lebensmittelgeschäften. Da ist die Konsistez für mich einfach die beste.
Liebe Grüße,
Lynn
Ella
Das Rezept klingt ganz wunderbar und wird gleich ausprobiert. Vielen lieben Dank dir, Lynn. Gibt es eine Alternative zum Rote-Beete-Saft?
Lynn
Hi Ella,
Na klar, du kannst natürlich Wasser nehmen. Die Rote Bete sorgt einfach noch für den Umami-Geschmack.
LG
Lynn
Alena
Klingt suuuuper lecker und zufällig hab ich alles zu Hause – das Rezept wird direkt heute Abend getestet, vielen Dank für deine tollen Ideen, liebe Lynn!
Lynn
Liebe Alena,
wie schön, das freut mich sehr! Ich hoffe, die Burger können dich überzeugen.
Liebste Grüße,
Lynn