Bevor ich mich in die Sommerpause verabschiede, muss ich noch diesen wirklich köstlichen No-Bake-Cheesecake mit euch teilen. Der perfekte Sommerkuchen, bei dem der Ofen kalt bleibt.
Aufmerksame Leser*innen werden beim Anblick vielleicht direkt an den Erdbeerkuchen von letztem Jahr denken. Das Rezept ist quasi identisch, allerdings habe ich im heutigen Rezept anstatt eines Geliermittels (Agar Agar) lediglich weiße Schokolade verwendet. So wird der Kuchen geschmacklich noch mehr zum amerikanischen Cheesecake (etwas dekadenter) und ist in der Umsetzung viel einfacher. Die Verwendung von Agar Agar kann nämlich etwas tricky sein. Die Variante mit Schokolade ist so genial, dass ich meinen amerikanischen Cheesecake ab jetzt immer so backen werde.
Das einzige, was es zu beachten gibt, wenn ihr den Kuchen auch in vegan backen wollt, ist die Produktauswahl. In Deutschland gibt es bisher nur eine Handvoll Frischkäsealternativen ohne Soja und auch vegane weiße Schokolade gibt es auf dem Markt erst wenige Sorten. Ihr braucht also ein paar bestimmte Produkte fürs gute Gelingen, was immer ärgerlich für diejenigen ist, die in ländlichen Regionen leben. Zum Glück handelt es sich aber um Produkte von Alnatura, die es in Norddeutschland in jedem Budni und Edeka gibt (in Süddeutschland sicherlich ebenfalls bei Edeka). Die konkreten Produkte schreibe ich unten ins Rezept, damit ihr sie ggf. mit ausdrucken könnt.
Der Kuchen schmeckt ein wenig wie Yogurette und ist geschmacklich genau richtig für die kommende Hitzewelle: sommerlich, leicht und beerig. Natürlich ist ein Cheesecake eine Süßigkeit und sollte auch als solche angesehen werden. Genießt jeden Bissen und erfreut euch an den frischen Sommerbeeren, mit denen ihr den Kuchen dekorieren müsst.
Leider habe ich wenig Step-by-Step Fotos gemacht, da ich von dem Kuchen direkt ein Reel gedreht habe. Ich werde ihn sicherlich aber bald wieder backen und dann folgen auch noch ein paar Fotos von den Zwischenschritten.
Viel Freude beim Ausprobieren und habt einen tollen Sommer!
Eure Lynn
DruckenNo-Bake Himbeer-Cheesecake mit weißer Schokolade
- Vorbereitungszeit: 90 Minuten
- Gesamtzeit: 1 Stunde 30 Minuten
- Portionen: 8–12 1x
Zutaten
Für den Boden
- 200 g (vegane) Kekse, ich habe z. B. Mandel-Kokos-Kekse von Alnavit genommen, die sind auch glutenfrei
- 70 g Kokosöl, ggf. mehr
- 100 g Himbeeren, ggf. mehr
Für die Füllung
- 400 g veganer Frischkäse, siehe Anmerkungen
- 400 g Kokosjoghurt oder 250 g veganer Quark
- 100 g Himbeeren
- 150 g vegane weiße Schokolade, siehe Anmerkungen
- 20 g Kokosöl
- Saft und etwas Abrieb von 1/2 Zitrone
- eine gute Prise Vanillepulver
Anleitungen
Bevor ihr beginnt, bitte lesen:
- Die Zutaten sollten alle Zimmertemperatur haben, damit die Zutaten bei Zugabe der warmen Schokolade nicht stocken.
- Da es veganen Quark nur selten ohne Soja zu kaufen gibt, machen wir unseren eigenen. Dafür füllt ihr 400 g Kokosjoghurt in ein feinmaschiges Sieb oder einen Nussmilchbeutel und lasst das ganze für ca. 30-60 Minuten abtropfen. So geht überschüssige Flüssigkeit verloren und übrig bleibt ein Quark mit festerer Konsistenz als Joghurt. Aus 400 g Kokosjoghurt werden bei mir so meistens 250 g Quark.
- Diese Menge reicht für eine 24-cm-Durchmesser-Springform.
Für den Boden
- Die Kekse entweder im Food Processor zerkleinern oder in ein Handtuch wickeln und mit einem Nudelholz zerbröseln. Die zerbröselten Kekse mit dem Kokosöl gut vermischen.
- Den Bodenbelag in eine eingefettete oder mit Backpapier ausgelegte Springform (24 cm Durchmesser) hineindrücken und zum Kühlen in den Kühlschrank stellen.
- Den Boden ringsherum mit ganzen Himbeeren auslegen. Den restlichen Boden mit halbierten Himbeeren auslegen.
Für den Belag
- Die Himbeeren für die Füllung mit einer Gabel pürieren.
- Den Frischkäse, Quark, die pürierten Himbeeren, Zitronensaft und -abrieb und Vanillepulver mit einem elektrischen Handrührer verquirlen.
- Die weiße Schokolade mit dem Kokosöl über dem Wasserbad schmelzen und etwas abkühlen lassen. (Das Kokosöl NICHT weglassen in diesem Schritt, zumindest, wenn ihr vegane weiße Schokolade verwendet. Sonst lässt sie sich nämlich nicht gut einschmelzen).
- Die Schokolade dann zügig unter die Frischkäsemasse heben, diese in die Springform füllen und glattstreichen.
- Den Kuchen jetzt mindestens 6 Stunden, am besten aber über Nacht, in den Kühlschrank stellen.
- Kurz vor dem Servieren aus der Springform lösen und mit Beeren dekorieren. Am besten schmeckt es, wenn man den ganzen Kuchen mit Beeren belegt, am hübschesten sieht es aus, wenn man nur die Mitte oder den Rand belegt. Besonders hübsch wird es, wenn man den Kuchen noch mit essbaren Blüten verziert, z. B. Gänseblümchen, verziert.
Anmerkungen
- Am besten funktioniert, hat der Kuchen mit dem veganen Frischkäse auf Mandelbasis von Alnatura. Den gibt’s bei uns nicht nur direkt bei Alnatura, sondern auch bei Edeka und Budni.
- Die beste vegane Schokolade ist m. E. die von iChoc – gibt’s hier in Norddeutschland auch bei Budni. Ihr benötigt unbedingt etwas Kokosöl, damit das Schmelzen funktioniert. Diesen Schritt also bitte NICHT auslassen.
- Veganen Quark gibt es bisher fast nur aus Soja. Von Harvest Moon gibt es jetzt aber auch eine Version ohne Soja (Soja ist keine schlechte Alternative, ich mag den Geschmack nur nicht so gerne).
- Bei der Wahl der Kekse seid ihr recht frei. Dinkelbutterkekse wären die klassischste Variante, enthalten aber raffinierten Zucker. Die Kekse von Alnavit gibt es auch bei Alnatura oder Budni. Ihr könnt natürlich auch einen einfachen Mürbeteig machen oder einen Boden aus Datteln und Nüssen wie in diesem Rezept.
Julia
Wir haben keine Himbeeren bekommen und eine Erdbeervariante daraus gemacht – und einen Dattel-Nuss-Teig genommen, den du verlinkt hattest. Herrlich! Der perfekte Sommerkuchen. Lieben Dank – wieder einmal – für ein so tolles Rezept von dir.
Helen
Ich habe den Kuchen inzwischen mit Heidelbeeren gemacht, er war so gut. Ich hatte den Mandel Frischkäse von Green Heart. Der hat die gleichen Zutaten und sogar die gleiche Verpackung wie der von Alnatura. Ich habe das mit Kokosjoghurt gemacht, wie du beschrieben hast, aber nur weil ich den Kuchen für Gäste gemacht habe und mit dem Soja Geschmack unsicher war. Ich selbst liiiiieeeebe Sojajoghurt und Sojaquark und werde den Kuchen beim nächsten mal damit machen. Als Boden habe ich einen Mürbeteig gebacken. Die Keksvariante ist nicht nach meinem Geschmack und Nuss-Trockenfrüchte ist mir zu mächtig. Ich habe 100g Dinkelvollkorn, 100g feine Haferflocken, 80g gemahlene Mandeln, 70g Kokosmilch und 2 EL Yacon Sirup verkneten und 12 Minuten gebacken. Perfekt.
Sabrina
Liebe Lynn,
dieser Kuchen war sooo unfassbar lecker! Wir werden ihn zum Wochenende direkt wieder zubereiten. 🙂
Vielen lieben Dank auch für deine anderen Rezepte, mit denen du uns seit nunmehr zwei Jahren mittlerweile täglich in einer Mahlzeit begleitetest. 🙂
Liebe Grüße
Sabrina
Yvonne
Liebe Lynn, danke für dieses leckere Rezept. Den von dir angegebenen Alnatura Frischkäse haben der Alnatura-Mitarbeiter und ich nicht auf Anhieb gefunden. Er war sich sicher, dass es keinen Frischkäse auf Mandelbasis gibt. Also recherchierte ich und fand die Alnatura „Frischereme Natur, vegan“ auf Mandelbasis und mit Kokosöl :-)). Diese wird auf der Alnatura-Seite zum Backen empfohlen. Happy me- nun konnte es losgehen!
Manuela
Hallo liebe Lynn, es gibt einen veganen Quark von simply v auf Mandelbasis. Mir schmeckt er gut tmd ich habe schon oft damit gebacken. Es gibt ihn bei Edeka, Rewe und Kaufland.
Liebe Grüße Manuela
Anna
Kann man auch gefrorene Himbeeren verwenden?
Lynn
Hallo Anna, es könnte sein, dass der Boden dann zu matschig wird. Für die Füllung kannst du aber aufgetaute Himbeeren nutzen.
Liebe Grüße,
Lynn
Helen
Ich habe gefrorene Heidebeeren genommen, auftaut und sehr gut abgetropft. Den Boden habe ich allerdings komplett mit frischen Früchten belegt. Ich habe die gefrorenen Wildheidelbeeren genommen, damit der Belag richtig schön lila wird. Die frischen Heidelbeeren sind ja immer Kulturheidelbeeren, die innen nicht wirklich lila sind.
Helen
Den Kuchen „backe“ ich gleich am Wochenende nach. Das ist der Testlauf für das folgende Wochenende, wenn die Familie zum Kaffee kommt.