Heute gibt’s glutenfreien Vollkorn-Grießbrei mit regionalem Zwetschgen-Kompott.
Bei einem Besuch bei meiner Tante letzte Woche wartete frischer Grießbrei mit Zwetschgen-Kompott auf uns. Traditionell nach einem Rezept meiner Großmutti Lisbeth. Mit Eiweiß, Sahne, normaler Milch und viel Zucker. Es schmeckte fantastisch, weil es mich an meine Kindheit erinnerte. Meine Großmutter war nämlich Hauswirtschaftslehrerin und kochte jeden Mittag nicht nur für ihre vier Kinder, sondern meistens auch noch für eine Vielzahl derer Schulfreunde.
Ich unterhielt mich mit meiner Tante darüber, wieso es bei meiner Großmutti immer so viele Süßspeisen gab. Grießbrei, Vanillepudding, Milchreis oder – meiner Meinung nach ungenießbarer – Krümelpudding. Der Grund war mir damals natürlich nicht bewusst, aber als mein Vater Kind war, war das Geld eben knapp. Es musste ein Haus abbezahlt und vier Kinder genährt werden – und auch wenn meine Großmutter schon damals Teilzeit gearbeitet hat, musste aufs Geld geachtet werden.
Doch ich glaube, dass gerade die Frauen in der Generation wahre Meisterinnen darin waren, eine ganze Meute mit wenigen Mitteln satt zu kriegen. Ob damals alle Kinder alle Nährstoffe bekamen, das kann ich nicht sagen. Uns fehlte es an nichts, wenn es bei Großmutti Mittagessen gab. Inklusive Nachtisch, ist ja klar.
Dieser Grießbrei ist natürlich ganz anders, als Lisbeth ihn gemacht hätte. Er ist nicht so fluffig, schmeckt eben anders, weil keine normale Milch drin ist. Doch den Tipp mit der Zitronenschale und dem Zitronensaft, den habe ich übernommen. Es macht den kleinen aber feinen Unterschied und macht normalen Grießbrei zu einem himmlischen Grießbrei. Um noch ein paar Nährstoffe mehr zu enthalten, gebe ich gerne noch ein paar gehackte Mandeln dazu. Nicht nötig, aber passt geschmacklich super dazu.
Übrigens habe ich für diesen Grießbrei Vollkornreis-Grieß aus dem Bio-Laden verwendet. Ihr könnt natürlich auch Dinkelgrieß benutzen, aber mir hat der Reisgrieß super gut geschmeckt. Meinem Freund übrigens auch.
Himmlisch für Körper und Seele, weil…
… Vollkorn-Reisgrieß im Gegensatz zu Hartweizengrieß mehr Ballaststoffe enthält, die uns tatsächlich sättigen. Wenngleich es eine Süßspeise ist, reicht hier wirklich eine Portion um satt zu werden. Zwetschgen bekommt man übrigens zur Zeit überall regional, d.h. sie sind auf dem Höhepunkt ihrer Reife und Nährstoffdichte. Ihr hoher Zuckergehalt kommt im Paket mit Vitamin C, Beta-Carotin (dem Provitamin A, aka dem Augen-Vitamin) und B-Vitaminen, die besonders für unser Nervensystem wichtig sind.
Ich hoffe, euch wird’s genauso gut schmecken wir mir gerade – leider melde ich mich vom Krankenbett und versuche, ganz schnell wieder fit zu werden.
DruckenGlutenfreier Vollkorn-Grießbrei mit Zwetschgen-Kompott
- Vorbereitungszeit: 5 mins
- Kochzeit: 10 mins
- Gesamtzeit: 15 mins
- Portionen: 2 1x
Zutaten
Für den Grießbrei:
- 60g Vollkorn-Reisgrieß
- 250 ml (glutenfreie) Hafermilch oder pflanzliche Milch eurer Wahl
- ½ Bio-Zitrone, 1 TL Zitronensaft und eine dünne Scheibe Zitronenschale
- der Inhalt einer halben Vanilleschote oder eine Prise Vanillepulver
- 1 EL Ahornsirup (oder Honig)
- 1 Prise Kardamom
- eine Prise Salz
Für das Zwetschgen-Kompott
- 350 g Zwetschgen
- etwas Wasser
- eine Prise Zimt
- (optional, etwas Ahornsirup, je nach reife der Früchte)
Als Topping:
- Ein paar gehackte Mandeln
Anleitungen
- Für das Zwetschgen-Kompott die Zwetschgen entkernen und in einer Pfanne auf mittlerer Hitze erwärmen. Das Wasser dazugeben und die Zwetschgen auf mittlerer Hitze ca. 10 Minuten köcheln lassen. Nach Bedarf immer wieder etwas Wasser dazugeben und die Zwetschgen darin langsam weich köcheln. Wer es braucht, kann gerne einen Esslöffel Ahornsirup dazugeben. Mir schmecken die Zwetschgen auch ohne zusätzliche Süße.
- Während die Zwetschgen köcheln, von der Bio-Zitrone mit dem Sparscäler eine längliche Scheibe Zitronenschale abschälen. Die Hafermilch mit der Zitronenschale in einem kleinen Topf aufkochen. Die Hitze reduzieren und den Zitronensaft, Vanille, Ahornsirup hinzugeben. Unter ständigem Rühren den Reißgrieß hineingeben. Ca. 30 Sekunden lang rühren und dann direkt in zwei Dessertschalen umfüllen. Die Zitronenschale am besten herausfischen. Meine Großmutter ließ sie aber immer drin.
- Den Grießbrei mit dem Zwetschgenkompott servieren, mit Zimt garnieren und am besten warm genießen.
Enjoy!
Jule
Eine sehr leckere Idee, werde ich dieses Wochenende mal austesten. Sieht sehr lecker und schmackhaft aus.
Jeannine Rockstroh
Das gab es letzte Woche bei uns. Wir verwenden Bio-Vollkorndinkelgrieß. Mega lecker. Allerdings kommen die Pflaumen bei und für 200° Umlauft für eine viertel Stunde in den Ofen. Eben mit Wasser, etwas Ahornsirup und Zimt. Ein Gedicht, sage ich Dir! Reisgrieß habe ich noch nicht entdeckt, würde es auch nicht verwenden, da ich kein Problem mit Gluten aus dem Dinkel habe. Ich finde es dennoch toll, das es so viele glutenfreie Ersatzprodukte gibt. Für manche ist das wieder eine Bereicherung in Auswahl und Vielfalt der Nahrungsmittel.
Corinna | SCHÜSSELGLÜCK.de
Was eine coole Idee, Lynn!
Griesbrei gab es bei uns schon seit Ewigkeiten nicht mehr, weil er ja nicht glutenfrei ist. Warum nicht mit Reisgrieß ausprobieren 🙂 Mit Mandelmilch, Gewürzen und gekochtem Obst klingt das nicht nur sehr lecker, sondern auch aus ayurvedischer Sicht nach dem perfekten Start in den Tag!
Danke für die schöne Inspiration <3
Liebe Grüße aus Frankfurt,
Corinna | http://www.schuesselglueck.de
Corinna | Schüsselglück
Was eine coole Idee, Lynn!
Griesbei gab es bei uns schon seit Ewigkeiten nicht mehr, weil er ja nicht glutenfrei ist. Warum nicht mit Reisgrieß ausprobieren 🙂 Mit Mandelmilch, Gewürzen und gekochtem Obst klingt das nicht nur sehr lecker, sondern auch aus ayurvedischer Sicht nach dem perfekten Start in den Tag!
Danke für die schöne Inspiration <3
Liebe Grüße aus Frankfurt,
Corinna | http://www.schuesselglueck.de