Weiter geht’s mit meiner Serie „Himmlisch gesunde Weihnachten“. Teil Zwei ist heute eine Alternative zur traditionellen Weihnachtsgans: ein veganer Linsen-Hackbraten mit Cranberry-Sauce. Wenn ihr euch jetzt fragt, was das ist, dann seid ihr sicherlich nicht alleine. Es ist tatsächlich eine Art Hackbraten nur anstatt des Hackfleischs werden Linsen verwendet. Also eigentlich ein vegetarischer bzw. veganer Linsenbraten. Das Originalrezept stammt von Terry Walters und ich habe es lediglich an meinen Geschmack angepasst. Zugegeben, der Braten ist ein wenig aufwendiger in der Zubereitung als meine sonstigen Gerichte, weil er viel Schnibbeln erfordert, aber die Arbeit lohnt sich, versprochen.
Zusammen mit Apfel-Rotkohl und Cranberry Sauce ist es ein tolles Weihnachtsessen für Vegetarier, Veganer oder Experimentierfreudige. Meine Testesser waren begeistert und haben mich gleich nach dem Rezept gefragt.
Die Linsen nehmen in diesem Braten eine wirklich interessante Konsistenz an und schmecken in Verbindung mit frischen Gewürzen wie Thymian und Oregano fast wie ein echter Hackbraten. Natürlich sind auch die vielen Zwiebeln und der Lauch ein starker Geschmacksträger, die dem Braten zusammen mit den Walnüssen einen sehr rauchigen Geschmack verleihen. Äpfel und Birne sorgen für eine milde Süße, die gleich wieder an Weihnachten erinnert. Wer Rosinen mag, kann diese für einen intensiveren Geschmack noch dazugeben. Ich bin ja leider kein großer Fan von Rosinen im Essen, aber es soll ja Menschen geben, denen das schmeckt. Deswegen sind sie im Rezept auch nur als optional angegeben.
Meine Geschwister und ich verbringen die beiden Weihnachtsfeiertage dieses Jahr übrigens alleine mit unseren Freunden zu Hause, da meine Eltern bereits im Skiurlaub sind. Dieser Braten ist ein großer Anwärter für den zweiten Weihnachtsfeiertag, wenn niemand mehr Fleisch sehen kann. Wäre das nicht auch etwas für euch?
ZUTATEN
Veganer Linsen-Hackbraten mit Cranberry-Sauce
– 300g Linsen
– 3 EL gemahlene Leinsamen oder gemahlene Chiasamen
– 125g Walnüsse (oder Mandeln)
– 1 Karotte (80g)
– 100g Sellerie
– 150g Zwiebeln
– 3 Knoblauchzehen
– 100g Lauch
– 60g Buchweizenmehl
– 1 Scheibe älteres Roggen-, Dinkel- oder glutenfreies Brot
– 2 EL frischen oder 1 EL getrockneten Thymian
– 1 TL getrockneten Oregano
– 1/4 TL Chili flocken (optional)
– 1 kleiner Apfel (ca. 60g)
– ½ kleine Birne (ca. 35g)
– 50g Rosinen (optional)
– 1 TL Salz
– 1/4 TL Pfeffer
– 1 EL natives Olivenöl
Für die Cranberry-Sauce
– 100g frische Cranberries
– 125ml frisches Wasser
– 4 EL Ahornsirup, Honig oder Agavendicksaft
– 2 EL frischen Orangensaft (optional)
– den Abrieb einer halben Bio-Orange (optional)
ANLEITUNG
- Die Linsen kurz unter fließendem Wasser abwaschen und mit ca. 1 Liter Gemüsebrühe kochen.
- Nach 25 Minuten eventuelles restliches Wasser der Linsen abgießen und Linsen zur Seite stellen. Mit der Gabel grob zu einem Brei zerdrücken und ein paar Linsen für die Konsistenz ganz lassen.
- Die Walnüsse auf 160°C ca. 7 – 8 Minuten rösten. Dabei nicht aus den Augen lassen, weil sie sehr schnell anbrennen können. Den Backofen auf 180°C hochstellen.
- Nun zum anstrengenden Teil. Karotte, Sellerie, Apfel und Birne reiben. Wenn ihr einen Food Processor besitzt, dann könnt ihr auch alles dort ein paar Sekunden zerkleinern. Nur nicht pürieren bitte. Die Zwiebeln schälen und grob hacken. Lauch ebenfalls in kurze Streifen schneiden. Knoblauch durch die Knoblauchpresse geben. Die Walnüsse fein hacken. Das Brot in kleine Stücke zerpflücken.
- Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen. Zwiebeln und Knoblauch darin ca. 3 – 5 Minuten glasig andünsten. Den geriebenen Sellerie, Karotte, Apfel, Birne und Rosinen (falls benutzt) dazugeben. Das Ganze weitere 5 Minuten anbraten.
- Nun die Linsen, Leinsamen- oder Chia-Samen, Walnüsse, Buchweizenmehl, Brotkrümel, Thymian, Oregano, Salz, Pfeffer und Chili-Flocken dazugeben und gut verrühren. Den Linsen-Walnuss-Mix in eine mit Backpapier ausgelegte Backform geben und gut fest drücken. Die Oberfläche mit einem Spatel glatt streichen.
- Den „Braten“ ca. 50 bis 60 Minuten auf 180°C backen bis die Ränder braun werden. Ca. 10 Minuten abkühlen lassen, bevor ihr ihn anschneidet.
Für die Cranberry-Sauce:
- Die Cranberries waschen und in einen kleinen beschichteten Kochtopf geben.
- Wasser, Orangensaft, Orangenabrieb und Süßungsmittel dazugeben und ca. 15 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln lassen. In dieser Zeit wird das Wasser reduziert und die Sauce wird langsam dickflüssiger.
- Wenn die Sauce gut angedickt ist, den Herd ausstellen und die Sauce zum Abkühlen beiseite stellen.
- Die Cranberry-Sauce in luftdichte Gläser abfüllen und zum Weihnachtsessen genießen.
Kleiner Tipp: Cranberry-Sauce schmeckt übrigens super im Apfel-Rotkohl.
Guten Appetit und frohe Weihnachten!
Andrea
Liebe Lynn!
Dies ist nun schon Dein 2. Rezept diese Woche, das ich nachkoche. In den Apfel-Rotkohl habe ich noch eine Zimtstange beigefügt. Wie auch schon bei Deiner Kürbis-Grünkohl-Lasagne. Was für ein Geschmackserlebnis!
Dank Dir steht nun auch mein Weihnachtsmenue für alle 3 Tage! Dafür sage ich ganz herzlich Danke und starte nun ganz entspannt in den Dezember.
Beate Reick
Liebe Lynn, ich habe den Braten vor Weihnachten ausprobiert. Geschmacklich super, Konsistenz leider sehr krümelig. Aber ich habe nicht aufgegeben und ihn trotzdem für unsere große Weihnachtstafel zubereitet. Und…er ist diesmal super gelungen und kam sehr gut bei den Nicht-Fleischessern an. Die Cranberrysauce dazu ist auch sehr lecker.
Liebe Grüße von Beate
Chris
Hey und was kann man machen, damit er etwas weniger krümelig wird? ich würde ihn nämlich ihn zu über gerne dieses Jahr machen?
LG Chris
Gisela Meuter
Liebe Lynn, ich habe am 1.Weihnachtstag den Linsenhackbraten mit Apfelrotkohl und der Cranberrysoße nach gekocht. Superlecker! Alle waren begeistert, auch die, die gerne auch Fleisch essen. Man kann alles so gut vorbereiten. Ich werde das Rezept nicht nur für Weihnachten in mein Repertoire aufnehmen.
Weihnachtliche Grüße Gisela
Sandy
Liebe Lynn…was für Linsen verwendest Du? Die haben ja alle eine etwas unterschiedliche Konsistenz.
Lynn
Hallo Sandy,
Ich benutze ganz herkömmliche Tellerlinsen :).
Frohe Weihnachten!
Lynn
Sandy
Vielen lieben Dank. Dann werde ich den „Braten“ mal an den Feiertagen auftischen. Bin gespannt. Die auch frohe Weihnachten. ????
Sandra Wittig
Der Braten sieht lecker aus! Den würde ich auch gerne an Weihnachten machen. Allerdings fahren wir eine Woche vor Weihnachten in Urlaub. Kann man den Braten vorbereiten und einfrieren?
Viele Grüße Sandra
Regina
Vielen Dank für das super Rezept,es ist ein sehr leckere Braten geworden. Auch der Rotkohlsalat hat uns gemundet .
Lynn
Hallo Regina,
wie schön dass es euch gut geschmeckt hat – vor allem auch der Rotkohlsalat!
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Krisi von Excusemebut...
Mhh der Braten sieht super aus, eine sehr leckere Idee mit der Cranberrysauce! Nimmst du braune Linsen?
Ich habe vor kurzen ein Kichererbsenbraten probiert, war auch sehr lecker. Falls du mal vorbeischauen möchtest:
http://excusemebutitsmylife.blogspot.ch/2015/12/veganer-kichererbsenbraten.html
Liebe Grüsse,
Krisi
Lena
Das klingt nach einem super leckeren Fest-Mahl! Ich habe letztes Jahr auch schon mal einen Linsenbraten ausprobiert und war ganz begeistert. Ich liebe Rosinen und deswegen glaube ich, könnte das echt noch das gewisse Etwas sein. 🙂
BillasWelt
Der sieht ja unglaublich lecker aus! Ich habe gerade einen Nussbraten in der Versuchsküche. Wenn der nix wird, ist dein Rezept eine echte Alternative : )
Es grüßt die Billa