Über dieses Rezept bin ich neulich bei einem meiner liebsten amerikanischen Blogs, half-baked harvest, gestolpert. Bei Thiegan schaue ich immer, wenn mir mal wieder so richtig nach etwas Herzhaftem und amerikanischer Nostalgie ist. Pumpkin butter, oder Kürbisbutter, ist eine Art süßer Kürbisaufstrich, den man aber vor allem zum Backen nutzen kann. Das Wort Butter ist hier irreführend, denn Fett ist gar nicht im Rezept enthalten. Es ist in den USA eher ein Begriff für Mus oder Aufstrich, wie z. B. Peanut Butter.
Da wir in Deutschland ja andere Zutaten als die Amerikaner*innen zur Verfügung haben, muss man bei der Umsetzung amerikanischer Rezepte immer etwas kreativ umdisponieren. In den USA geht in dieser Jahreszeit beispielsweise nichts über canned pumpkin. Bei uns bekommt man Kürbispüree zwar auch immer häufiger im Supermarkt, aber in Bio-Qualität bisher nur in Babygläschen. Das wird sich sicherlich in den nächsten Jahren noch ändern, aber momentan müssen wir Deutschen unser Kürbispüree noch selbst machen. Das ist aber wirklich gar nicht schwer. Eine Anleitung findet ihr hier.
Als nächste Zutat kommt ins Originalrezept Apple cider. Nein, kein Alkohol, sondern eine Art Apfelpunsch mit weihnachtlichen Gewürzen. Den hatte ich natürlich auch nicht da, also habe ich naturtrüben Apfelsaft, Apfelessig und etwas getrocknete Orangenschale verwendet. Als Süßungsmittel bin ich bei Ahornsirup geblieben und habe sogar ein Ticken mehr verwendet als im Rezept angegeben. Kommt selten vor, aber diesmal musste es sein.
Kommen wir zur Frage aller Fragen: Wozu isst man Pumpkin Butter? Die Amerikaner*innen essen es beispielsweise als süßen Brotaufstrich, aber vorrangig auch zum Backen. Mit Kürbis zu backen ist dort zur jetzigen Jahreszeit gang und gäbe, bei uns in Deutschland ist es noch nicht so weit verbreitet. Man kann in Rezepten mit Kürbispüree einfach einen Teil durch Pumpkin Butter ersetzen und erhält ein aromatischeres Ergebnis. Genau mein Ding also. Ebenfalls kann der Aufstrich ins Porridge gerührt oder in den Kaffee gegeben werden. So wird echter Pumpkin Spice Latte draus.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Eure Lynn
DruckenAmerican Pumpkin butter
- Kochzeit: 30
- Gesamtzeit: 30 Minuten
- Portionen: 500 g 1x
Beschreibung
Originalrezept von half-baked harvest
Zutaten
- 500 g Kürbispüree
- 60–80 ml Ahornsirup
- 60 ml naturtrüber Apfelsaft
- 1 EL naturtrüber Apfelessig
- 1/2 TL getrocknete Orangenschale
- 1 EL Pumpkin Spice (siehe Anmerkungen)
- 1 TL Zimt
- 1 Prise Meer- oder Steinsalz
Anleitungen
- Alle Zutaten zusammen in einen Kochtopf geben und erhitzen. Einmal zum Kochen bringen, schnell den Deckel darauf und 20-30 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen. Damit immer mal wieder umrühren, damit nichts ansetzt.
Anmerkungen
- Pumpkin Spice: 4 EL Zimt mit 2 TL Ingwer, 1 TL Muskatnuss, 1/2 TL Nelken, 2 Prisen Kardamom und optional 1 TL Piment und 1/2 TL getrocknete Zitronenschale vermengen.
- Haltbarkeit: Die Pumpkin Butter hält sich circa 1 Monat im Kühlschrank.
Ina
Vielen Dank für das tolle Rezept, werde ich gleich am Wochenende ausprobieren. Ich habe das ganze Jahr über Kürbispüree im Tiefkühler und nehme es bisher immer, um es in den Pfannkuchenteig zu mischen. Da meine Tochter sonst gar kein Gemüse isst und Pfannkuchen ihr Lieblingsessen sind, kann ich ihr so ein bisschen was Gesundes unterjubeln 😉
janna lüttmann
Klingt fantastisch! Ich vermisse die pumpkin Zeit in Kanada. Hast du einen Tipp für den Kürbispüree? In deinem Text stand keine Anleitung 😉 Danke, Janna
Lynn
Liebe Jana, ich hab’s gerade ergänzt :). Liebe Grüße, Lynn
Hannah
Seit ca. zwei Jahren gibt es im dm immer eine Sonderaktion mit Herbstartikeln, wo man Kürbispüree in Bioqualität und in einem etwas größerem Glas bekommt. Es ist tatsächlich sogar etwas dickflüssiger als die Babygläschen. Ich werde mir ein Glas kaufen, dein Rezept nachmachen und wieder in das Glas füllen 🙂
Danke für die Inspiration.
Liebe Grüße
Hannah