*Werbung. Dieser Beitrag enthält Verlinkungen zu Unterkünften und Restaurants.
In Teil 2 meines gesunden Bali Guides dreht sich alles um Canggu! Hier findet ihr Teil 1 (Uluwatu).
Nach fünf wunderbaren Tagen in Bingin / Uluwatu, ging es für Jannis und mich weiter in den Norden nach Canggu. Während mich Bingin Beach mit seiner Ruhe, Gelassenheit und seinem leeren Strand fasziniert hat, fühlte ich mich auch in Canggu schnell wohl. Vor unserem Bali-Urlaub hatte ich sehr viel über Canggu gelesen und gehört – sowohl positives, als auch negatives – sodass ich wirklich gespannt war, was mich in Canggu erwarten würde.
Ganz klar: mir hat Canggu richtig gut gefallen. Es war mir nicht zu voll, sondern einfach nur mega aufregend. An jeder Ecke gab es etwas zu bestaunen, sei es ein süßes Café, Restaurant oder süße Boutiquen. In Canggu sahen wir unsere allerersten Reisfelder und fanden neue Freunde in unserer Unterkunft. Dem einen oder anderen mag Canggu aber zu voll, zu laut und zu „hipster“ sein. Ich bin weder Hipster noch Partyfreund und ich fand unsere vier Tage an der Westküste genial.
Die schönste Ethno-Unterkunft in Canggu: Jungle Room Bali*
In Canggu wohnten wir die kompletten vier Nächte im Jungle Room Bali*. Als Disclaimer muss ich an dieser Stelle sagen, dass uns das Jungle Room Team für zwei Nächte vor unserer Reise eingeladen hatte. Da mir das River View Bungalow aber im Vorhinein so gut gefiel, buchten wir weitere zwei Nächte zum vollen Preis von 80 Euro / Nacht (in der Nebensaison) für zwei Personen inklusive eines mega gesunden Frühstücks und einer täglichen Yogastunde.
Bei dem Claim „healthy breakfast included“ war ich ehrlich gesagt erst einmal skeptisch. Mal sehen, wie healthy das wirklich sein wird, dachte ich mir bei der Buchung. Tja, ihr Lieben, auf Bali bedeutet healthy halt tatsächlich healthy. Und so wurden meine Erwartungen an das Frühstück bei Weitem übertroffen. Es gab Chia-Kokos-Pudding mit Dragon Fruit und selbst gemachtem Granola-Topping, Avocado-Toast mit Ei oder auch Kokos-Pancakes. Alles frisch vor unseren Augen zubereitet. Bester Teil des Tages!
Vor Ort gab es für uns dann sogar eine kostenloses Upgrade in die Jungle Room Villa. Drei Schlafzimmer, drei Bäder, eine mega Küche und einen eigenen Pool für uns alleine! Wir konnten es kaum fassen und fragten bei Ankunft dreimal nach, ob wir uns die Villa nicht doch mit jemand anderem teilen müssten. Mussten wir nicht und so begann unser Canggu-Aufenthalt gleich mit einem Sprung in unseren eigenen Pool.
Das absolute Highlight dieser Villa ist der eigene Mango-Baum. Die Mangos fallen einfach runter und warten nur darauf gegessen zu werden. OMG mein eigener Mango-Baum!! Ich war im 7. Food-Himmel. Jannis bereitete uns jeden Morgen frische Mangos zu – wirklich eine der schönsten Erinnerungen an unseren Bali-Urlaub.
Beim Jungle Room sprechen Bilder wirklich mehr als Worte, denn den wunderschönen Ethno-Style aller Bungalows kann man am besten auf den Fotos sehen. Die Villa Mango kostet übrigens für 6 Personen 136 Euro am Tag. Ein absolut fairer Preis, wenn ihr mich fragt.
So, da ich ja Deutsche bin, muss ich jetzt noch etwas zum Kritisieren finden, denn sonst könnte meine Meinung ja als verfälscht gelten. Mhhh, vielleicht, dass beim Frühstück nur ein Kaffe, eine junge Kokosnuss oder ein selbst gemachter Kurkuma-Tee als Getränk zur Auswahl steht und man sich die mega leckeren Säfte für 3 Euro dazubestellen muss…? Ihr merkt schon, ich habe eben auch noch einmal mit Jannis drüber geredet und uns viel beim Jungle Room einfach nichts ein, was es zu kritisieren gäbe. Es war sauber, mega ruhig, traumhaft und mit ganz viel Liebe zum Detail eingerichtet. Wir werden definitiv wieder hinfahren.
Gesund Essen in Canggu
Canggu ist definitiv einen Besuch wert, wenn ihr gesundes Essen mögt. Ich fand es abwechslungsreicher als Uluwatu und auch ein bisschen cooler als Ubud. Über Ubud folgt noch Teil 3 meines gesunden Bali-Guides, aber Canggu ist ein wenig frischer, leichter und cooler als Ubud. Es ist sowohl ein Ort für junge Menschen als auch ein Ort für Familien mit Kindern und so für jedes Alter geeignet. Das Essen ist fantastisch, aber auch oft angepasst an die vielen australischen und europäischen Touristen, Expats oder eben die Billionen Blogger, die sich jeden Tag hier tummeln (mich eingeschlossen).
Warung Dandelion
Warung Dandelion ist meine Lieblingsadresse in Canggu. Es ist kein Hipster-Local sondern von zwei Balinesen vor ein paar Jahren gegründet. Am Anfang gab es nur fünf Tische und man konnte eine Decke mitbringen und hinter den Tischen picknicken, so erzählte es uns zumindest der Besitzer. Im Café Dandelion war wirklich alles perfekt: der Service phänomenal – die Kellner merken sich die Namen ALLER Gäste – das bekommt man sonst in keinem coolen Café, das Essen war großartig und unfassbar günstig für das Ambiente und der Blick auf die Reisfelder von der Dachterrasse sind unschlagbar. Echtes balinesisches Essen mit viel Liebe zum Detail. Mein Lieblingsrestaurant in Canggu.
Warung Varuna
In Canggu kann man schnell 20 Euro lossein für ein Abendessen oder Lunch. Natürlich inklusive Smoothie und Nachtisch, aber trotzdem – Canggu ist teurer als beispielsweise Uluwatu. Wer ein kleines Budget hat und trotzdem nicht auf Qualität und gesunde Küche verzichten will, dem empfehle ich das Warung Varuna, nach einem Tipp von meiner Freundin Mia von HeyLilaHey. Hier gibt es die Hauptgerichte für 1,50 Euro – da ist das Bier teurer als das Essen!
Café Organic
Das Café Organic ist ein Interior-Traum – helle Möbel, Holz und witzige Körbe. Hier muss man einfach wegen der Einrichtung herkommen. Auch das Essen und die Säfte sind super, aber eben eher teurer. Trotzdem ist es ein super Restaurant für gesundes Frühstück und Mittagessen. Jannis hatte hier einen fantastischen pflanzlichen Burger und ich probierte eine der Bowls aus. Beides sehr zu empfehlen!
Peloton Supershop
Peleton Supershop ist relativ neu in Canggu, aber bereits bei den Expats sehr beliebt. Mega-Instagrammerin Elsa hat hier gerade ihre eigene Bowl kreiert – dementsprechend hoch ist der Anteil an „Influencern“ und Bloggern in diesem Restaurant. Spezialisiert ist Peloton auf Fleisch-Imitate aus Jackfruit. Eigentlich stehe ich ja so gar nicht auf Fleischersatzprodukte, aber der Meatless Jackfruit Burger von Jannis war schon ziemlich genial! Was hier auch super ist: Shots! Nein, keine Kurzen, sondern hoch konzentrierte kleine Säfte aus Kurkuma, Weizengrass oder anderen gesunden Lebensmitteln. Yum!
The Shady Shack
Im Shady Shack verbrachten wir unseren letzten Abend in Canggu. Es war genauso gut wie erwartet – eine komplett vegetarische und überwiegend rein pflanzliche Karte mit den leckersten Burgern in Canggu. Der Rote Bete Burger war wirklich grandios! Hier wäre ich gerne ein zweites Mal essen gegangen!
Earth Café
Earth Café ist ein kleines und nicht so sehr überlaufenes Café mit einer tollen gesunden Karte und einer riesigen Auswahl an Säften und Smoothies. Das Essen war o.k., aber hat mich jetzt auch nicht umgehauen. Trotzdem hat es mir hier richtig gut gefallen, denn es ist ein Ort, wo man beispielsweise super einem Regenschauer für eine Weile entfliehen kann.
Restaurants, für die keine Zeit mehr war:
- The Slow.
- Crate
- Nalu Bowls
- Bali Bowls
Shopping in Canggu
Ich habe auf ganz Bali sehr wenig geshoppt. Am letzten Tag in Canggu lernten wir aber ein mega sympathisches Pärchen aus Sydney kennen, die mit uns im Jungle Room wohnten. Zack saßen wir mit ihnen im Peleton und Keira schleppte mich gleich weiter ins Yöli & Otis – ein Fair Fashion Label aus Australien das direkt auf Bali produziert. Hereinspaziert und verliebt würde ich sagen. Natürlich ist das Label nicht ganz günstig, aber ich war im Urlaub und gönnte mir ein Top und eine Shorts für zusammen 120 Euro. Viel Geld für Mode, aber dafür ethisch vertretbar und von höchster handgemachter Qualität.
Sport machen in Canggu
In Canggu dominieren ganz klar die Surfer. Tummeln sich in Ubud die Yogis, ist Canggu einfach noch eine Stange cooler mit all seinen Surfer-Läden und Aussies mit Surfbrettern auf ihren Rollern. Wir haben einen 2-stündigen Surfkurs am Strand gebucht und haben auch beide relativ schnell draufgestanden. Nur leider würde ich euch nicht empfehlen unserem Beispiel zu folgen. Man bekommt von den Jungs am Strand einfach keine Sicherheitseinweisungen, die das A und O beim Surfen sind. Im Nachhinein war es krass unverantwortlich, dass wir dort einfach so mit ins Wasser gegangen sind. Sowohl für uns als auch für die anderen Surfer! Unsere Surflehrer waren aber was das Beibringen im Wasser angeht wirklich top. So lernten wir in kürzester Zeit wirklich einiges und können nun stolz behaupten, dass wir auf Bali gesurft sind. Trotzdem: gebt lieber mehr Geld aus und nehmt euch eventuell ganze vier Tage Zeit um surfen richtig zu lernen.
Strände in Canggu
Berawa Beach
Berawa Beach ist etwas ruhiger als Batu Bolong, Canggus Hauptstrand. Hier hat es mir etwas besser gefallen als am Batu Bolong, obwohl wir hier auch nur ein paar Stunden verbracht haben. Wenn ihr im Jungle Room wohnt, dann ist der Weg zu diesem Strand einfach nur ein Traum, denn er führt an Reisfeldern und tollen Cafés und Restaurants vorbei. Wie alle Strände auf Bali ist jedoch auch dieser hier nicht das Instagram-Paradies, das man sich vorstellt. Dennoch hat mir dieser Strand unheimlich gut gefallen.
Batu Bolong
Canggus Hauptstrand ist Batu Bolong und hier findet ihr auch diverse Surfschulen und an der Hauptstraße, die zum Strand führt, liegen fast alle Restaurants, die oben aufgezählt wurden. Mir hat Batu Bolong gut gefallen und es hat mich nicht gestört, dass hier mehr los war als beispielsweise in Bingin. Das tolle an den Stränden rund um Canggu ist, dass sie sehr weitläufig sind und so perfekt für einen Strandspaziergang geeignet sind. Auch Jogger sieht man hier viele – und natürlich all die Surfer, die auf die perfekte Welle warten.
Canggu Fazit:
Ich würde immer wieder nach Canggu fahren, denn mir hat es hier einfach super gut gefallen. Bei der Reiseplanung habe ich die verschiedensten Meinungen über Canggu gehört und muss wieder einmal zugeben, dass Geschmäcker eben doch unterschiedlicher sind. Wenn ihr denkt, dass ihr so in etwa von der Art her wie ich seid (was auch immer das heißen mag), dann wird euch Canggu sehr gefallen. Man muss halt auch ab und an mal von der Hauptstraße weg und die kleinen Gassen erkunden. Ebenfalls waren meine Lieblingsrestaurants in Canggu nicht die Instagram-Lieblinge der Blogger, sondern die kleineren Warungs wie das Café Dandelion und das Warung Varuna.
Falls ihr es eher ganz ruhig und spirituell haben wollt, dann ist Ubud vielleicht eher euer Ding. Davon berichte ich in meinem nächsten Guide.
*Disclaimer: Wir wurden für zwei von vier Nächten ins Jungle Room eingeladen. Zwei Nächte haben wir den vollen Preis bezahlt, weil es einfach so wunderschön dort ist.
Brigitte Hettenkofer
Liebe Lynn,
danke für deinen so inspirierenden Bericht. Ich will schon lange nach Bali und du gibst mir gerade einen Schubs. Hast du einen Tipp für einen guten Reiseführer über Bali? Oder wie hast du die Reise vorbereitet? Danke für deine Antwort und schönen Sonntag.
Liebe Grüße
Brigitte
Lynn
Hallo Brigitte,
das freut mich sehr! wir hatten den Lonely Planet von Bali & Lombok von Freunden dabei. Der war super, aber fürs Vorbereiten war ich nur auf Blogs unterwegs und habe Freunde (und bei Instagram) nach Tipps gefragt. Am Lonely Planet stört mich halt, dass gerade Restaurant Tipps sehr sehr auf die konventionelle Ernährung ausgerichtet sind. Wenn mal was gesundes drin steht, dann meistens so: ja, XX ist zwar ein gesundes Restaurant, aber man findet trotzdem was leckeres auf der Speisekarte…
Sehr empfehlen kann ich dir Mia von HeyLilaHey. Sie hat ganz wunderbare Reiseberichte.
Viel Spaß beim Planen!
Liebste Grüße,
Lynn
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Brigitte Hettenkofer
Liebe Lynn,
vielen Dank für deine Antwort. Ich wollte dir noch sagen, dass mir dein Blog total gut gefällt und ich lese hier regelmäßig und ein paar Rezepte habe ich schon ausprobiert. Du machst das richtig gut.
Liebe Grüße
Brigitte
Lydia
Jetzt freue ich mich noch viel mehr auf unseren Bali-Aufenthalt im März!! Ich hoffe, man kann auch einige Deiner Tipps mit Kindern besuchen.. aber das werden wir dann vor Ort sehen. Der Bericht macht auf jeden Fall extrem Lust da hin zu reisen. Und die Bilder definitiv auch!! 🙂
Lynn
Hallo Lydia,
in unserer Unterkunft waren auch Kleinkinder, also definitiv geeignet. In den Restaurants sind Kinder auch überall willkommen – in vielen habe ich sogar Hochstühle gesehen (je nachdem wie klein eure sind). Die Balinesen sind ja absolut kinderfreundlich, also ich glaube nicht, dass es problematisch sein könnte.
Ganz viel Spaß im März und ein schönes Wochenende!
Lynn
Steffie
Liebe Lynn!
Ach wie schön liest sich Dein Bali-Guide! So schöne Plätze und Tipps, so viele Inspirationen :-)) Und das ganz besonders, da ich im November für zehn Tage ( zum 2.Mal ) dorthin fliege, drei Nächte Ubud und sieben Nächte ein Yoga-Ayurveda- Retreat im Norden der Insel 🙂
Ich war 2006 bereits dort zum tauchen.
Diesmal fliege ich alleine und mein Mann und ich planen dann 2018 noch mal eine gemeinsame Reise auf die wunderschöne Insel . Ich freue mich ganz besonders auf Deinen Bericht über Ubud.
HerzensGruß, Steffie
Lynn
Hallo liebe Steffi,
es freut mich so, dass dir mein Bericht gut gefallen hat. Ich lese Reiseberichte von Bloggern (gerne auch Nicht-Reisebloggern) super gerne, weil man einfach ganz anderen Eindrücke bekommt als aus Reiseführern.
Was machst du denn für ein Yoga-Aryuveda-Retreat? Ich will eigentlich nächstes Jahr wieder hin und am besten auch für ein Retreat. Deswegen, gerne her mit den Tipps!
Ganz liebe Grüße und ganz viel Spaß auf Bali!
Lynn
Steffie
Hallo liebe Lynn.
Dankeschön für Deine Antwort und die lieben Wünsche.
Ich werde im Prana Veda sein ( http://www.pranavedabali.com ).
Herzlichst, Steffie