Ok, ich gebe zu, dass der Gedanke Rote Beete zum Frühstück zu essen nicht gerade sexy ist. Für viele ist der Gedanke Rote Beete überhaupt zu essen wahrscheinlich schon abschreckend genug. Aber glaubt mir, es ist himmlisch gut. Als mein Freund nun also vorschlug ein Rote Beete Müsli zu zaubern, war ich total begeistert von der Idee. Nur die Umsetzung war nicht ganz so einfach. Erst habe ich versucht die rote Beete in ganz kleine Stücke zu schneiden und zum Müsli hinzuzufügen, jedoch war der „erdige“ Geschmack in meinem heiligen Frühstück nicht ganz so angenehm. Da ich in diesem Rezept die rote Beete 1:1 mit Apfelmus, Zimt und Agavendicksaft mixe, schmeckt man eigentlich nur noch Apfel und Zimt. Nur die rote Farbe erinnert noch an das Eisen-bepackte Gemüse.
So startet man seinen Tag gleich mit einer guten Portion Eisen, „guten“ Fetten aus den Nüssen und Kernen, und einer Menge Magnesium und Potassium aus dem Buchweizen. Anders als viele annehmen ist Buchweizen gar keine Weizenart, sondern eigentlich ein Fruchtsamen der mit dem wunderbaren Gewächs des Rhabarbers verwandt ist. Es ist glutenfrei und deshalb perfekt für Menschen mit Unverträglichkeiten oder Zöliakie geeignet. Buchweizen senkt nicht nur das Cholesterin-Level, es hat auch eine Blutdruck senkende Wirkung, weshalb ich es normalem Weizen vorziehe.
Nährstoffe in diesem Müsli:
– Einfach-ungesättigte Fettsäuren (wirken vorbeugend gegen Brustkrebs und Herzerkrankungen)
– Eisen (wichtig zum Transport von Sauerstoff in den roten Blutkörperchen)
– Laurinsäure (beugt Herzerkrankungen vor und senkt den Blutdruck)
– Magnesium (wichtig für ein gesundes Nervensystem, Muskelaufbau und Energieproduktion)
– Vitamin B1 (wichtig für ein gesundes Nervensystem)
– Vitamin B2 (wichtig für die Energieproduktion aus Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten)
– Vitamin B3 (wichtig für die Energieproduktion und Bekämpfung von freien Radikalen)
– Vitamin B5 (wichtig für die Energieproduktion; senkt Cholesterin und Blutdruck)
– Potassium (senkt den Blutdruck und Cholesterinspiegel)
– Zink (wichtig für Wachstum, die Haut und für ein gesundes Immunsystem)
Zutaten:
– 1 große Knolle rote Beete (200g)
– 160g (glutenfreie) Haferflocken
– 120g Apfelmark
– 85g rohes Buchweizen
– 60g Sonnenblumkerne
– 60g Kürbiskerne
– 70g Mandeln (mit der Haut, nicht blanchiert)
– 70g Pekannüsse (oder Walnüsse)
– 2 EL Natives Kokosöl
– 3 TL Agavendicksaft
– 3 TL Zimt
Bei den Nüssen und Kernen könnt ihr auch gerne experimentieren und hinzufügen oder weglassen was ihr nicht mögt oder wogegen ihr allergisch seid. Wer eine Nussallergie hat, ersetzt die Nüsse einfach durch mehr Kerne oder Leinsamen.
Den Backofen auf ca. 200 °C vorheizen. Die Rote Beete in Alufolie einwickeln und ca. 60-70 Minuten im Backofen garen, damit sie schön weich wird. Wem’s schnell gehen muss der verwendet einfach gekochte Rote Beete. Allerdings hat diese natürlich nicht mehr soviele Mineralstoffe und Vitamine wie die rohe.
Während die Rote Beete gart, die Nüsse hacken oder in einem Küchengerät behutsam zerkleinern; 1-2 Stöße sollten reichen.
Jetzt alle trockenen Zutaten außer dem Zimt in eine große Schüssel geben und gut mixen.
Nach ca. 60-70 Minuten die Rote Beete aus dem Ofen holen und in einem Mixer gut pürieren. Wessen Mixer nicht genügend Kraft hat, gibt etwas Wasser oder Apfelmark hinzu. Das sollte das Pürieren einfacher machen.
Nun das Kokosöl in einem kleinen Kochtopf bei mittlerer Hitze schmelzen und das Apfelmark, Rote Beete Püree, Agavendicksaft und Zimt hinzugeben und gut verrühren. Die klebrige Masse über den trockenen Zutaten verteilen und gut mixen, sodass alles gleichmäßig bedeckt ist.
Nun die klebrige Masse auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech auslegen das Müsli ca. 40 Minuten bei 160 °C backen. Nach ca. 10 Minuten das Bleck kurz rausnehmen und umrühren, damit die Seiten nicht anbrennen. Diese Prozedur alle 5-10 Minuten die restliche Zeit wiederholen damit nichts anbrennt.
Sobald die Küche himmlisch duftet und das Müsli schön knusprig aber nicht angebrannt ist, das Backblech herausnehmen und ca. 20 Minuten abkühlen lassen.
Schmeckt super mit Mandel- oder Hafermilch oder roh als Snack (so mag ich es fast am liebsten).
Guten Appetit!
Nina
Liebe Lynn,
tja, mal kurz nicht aufgepasst und das Granola ist mir leider verbrannt. Ich werde aber noch einen Versuch wagen und dieses Mal noch besser aufpassen bzw. es nicht unter Zeitdruck machen wie beim letzten Mal. Mir hat die Mischung beim ersten Versuch noch zu wenig nach Roter Bete geschmeckt, kann ich auch das Apfelmus weglassen und dafür mehr Rote Bete verwenden?
Viele Grüße
Nina
Lynn
Hallo liebe Nina,
Oh nein! Da muss man immer dabei sein! Ohne Mus müsste es auch gehen, nur sorgt das Apfelmus ja für eine gewisse süßliche Note. Ansonsten noch etwas Ahornsirup oder Honig für den Geschmack dazugeben.
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Carolin Müller
Hallo Lynn!
Das Rezept klingt richtig gut! Eine Frage habe ich noch, bevor ich mich gleich in die Küche begebe 🙂 kochst du die rote Beete vorher, damit sie weicher ist? Ich dachte, dass sie roh mehr Nährstoffe behält. vielen Dank schon mal für deine Antwort 🙂
Liebste Grüße! Carolin
Anke
Hallo, das hört sich sehr lecker an, aber auch ein wenig aufwendig. Wie lange kann man das Müsli denn aufbewahren? Dann könnte man ja einen kleinen Vorrat machen. Danke.
Lynn
Hallo Anke,
wie wäre es als Alternative mit diesem Müsli https://heavenlynnhealthy.de/mandel-kokos-muesli/? Weniger aufwendig, aber genauso lecker.
Das Rote Beete Müsli hält sich nicht so lange wie das Kokosmüsli, ich denke, maximal zwei Wochen. Das Kokosmüsli hält sich locker 4 Wochen in einem luftdichten Glasbehälter.
Liebe Grüße,
Lynn
Anni
Huhu Lynn,
das klingt ja superlecker! Möchte ich heute gleich einmal ausprobieren. Eine Frage: wie viel Apfelmark wird denn in etwa benötigt?
Liebe Grüße aus dem Nürnberger Land!
Anni
Lynn
Hallo Anni,
Ups, da hat sich das Apfelmark aus dem Staub gemacht. Du benötigst 120g – ich habe es oben auch aufgeführt. Danke fürs Bescheidgeben!
Liebe Grüße,
Lynn
Anni
Dankeschön! 🙂
Das Müsli ist super geworden und meine Kinder und ich hatten jede Menge Spaß bei der Zubereitung 😉
LG,
Anni
Lynn
Das freut mich total zu hören, Anni! Auch, dass es deinen Kindern Spaß gemacht hat!
Lg
Lynn
Hannah Bak
WoW,
Lynn, die Rezepte sind klasse! Vor allem die Verwendung von Rote Beete (außer als Saft) hat mich inspiriert, es dieses Jahr doch noch mal mit diesem gesunden Gemüse (neben bereits erfolgreichen Versuchen zu eigenen Karotten, Radieschen, Tomaten und Salat) im Garten zu versuchen.
Mach weiter so!
Lynn
Hi Hannah, wie schön, dass dir meine Rezepte gefallen. Ich bin ja ein bisschen neidisch auf deinen eigenen Anbau, das geht in meiner kleinen Lüneburger Wohnung leider nicht. Sag Bescheid, wenn dir noch mehr Rote Beete Rezepte einfallen. Ich bin offen für alles. Ich poste diese Woche noch eine Radieschen-Suppe, also kannst du dich dafür auch an deinem Garten bedienen. 🙂 Ganz Liebe Grüße!