Da ich ein großer USA-Fan bin, liebe ich alles mit Kürbis. Amerika ist das Kürbisland Nr. 1 – man könnte fast sagen, dass die Amerikaner verrückt nach Kürbis sind. Dort wird der Kürbis nämlich längst nicht mehr nur gegessen. Man findet Kürbis im Duschgel, als Body Splash, als Hand Sanitizer (hello Bath & Body Works), als Pumpkin Spice Latte (ok, der hat es auch schon nach Deutschland geschafft) und sogar Oreo Kekse kommen dort mit Kürbisfüllung. In Deutschland gibt es gefühlt aber nur zwei Varianten Kürbis zu essen: als Suppe oder als Beilage. Kürbiskuchen, Kürbis-Auflauf oder Pumpkin Spice Gewürzmischungen sind hier eher weniger bekannt. Folglich kann man in deutschen Supermärkten lange nach Kürbispüree suchen. Was in den USA ganz selbstverständlich ist, erntet in Deutschland nur Gelächter: Kürbispüree aus der Dose. Klingt faul – macht die Arbeit in der Küche aber gerade zur Kürbiszeit sehr viel leichter. Da die Amis wirklich alles mit Kürbis essen und trinken, kommt es natürlich sehr gelegen, dass man den Kürbis nicht selber rösten muss, sondern sich diesen Schritt durch die Dosen-Variante einfach sparen kann. Da wir aber in Deutschland leben, müssen wir unser Kürbispüree selbst machen. Keine Sorge, das geht wirklich einfach und dauert gerade mal ein Stunde, wobei ihr in dieser Stunde auch andere Dinge tun könnt. Mit diesem Rezept möchte ich eine neue Rubrik auf dem Blog starten, in der ich Step by Step erkläre, wie man gewisse Nahrungsmittel, die man gerne aus der Dose oder auf dem Glas kauft ganz einfach selber machen kann. Hier also mein erster Step-by-Step Guide für selbstgemachtes Kürbispüree, dass ihr gleich morgen in meinem Rezept für himmlische und gesunde Pumpkin Pie Squares verwenden könnt. Ich hoffe es gefällt euch.
Wie macht man selbstgemachtes Kürbispüree?
1. Den Backofen auf 180°C vorheizen
2. Den Kürbis halbieren und die Kerne entfernen. 3. Mit der offenen Seite nach unten auf ein Backblech legen und ca. 40 Minuten rösten bis die Schale Fältchen schlägt. Dies kann je nach Größe des Kürbis variieren. Nach 40 Minuten am besten mit einer Gabel in den Kürbis hinein picksen. Lässt sich der Kürbis leicht durchstechen, dann ist der fertig. Die Kürbishälften aus dem Ofen holen und abkühlen lassen .
4. Nun mit einem Löffel die Haut abschaben oder das Fleisch rausschaufeln, was euch lieber ist. Auf jeden Fall muss das Fleisch von der Haut getrennt werden. Die Haut kompostieren, denn dafür gibt es keine Verwendung mehr.
5. Das Kürbisfleisch in einen Food Processor oder Mixer geben und gut verrühren, damit ein feines Püree entsteht. Wenn ihr keinen Food Processor oder starken Mixer habt, dann nehmt am besten ein Pürierstab, der sollte euch beim Kürbispüree am besten helfen. Ansonsten tut es auch die gute alte Gabel – dann wird das Püree allerdings nicht so fein.
6. Das Kürbispüree kann super eingefroren werden und den ganzen Herbst über nach Bedarf aufgetaut werden.
Aus einem 500g Kürbis bekommt ihr ca. 400 – 450g Kürbispüree. Wenn ihr Hokkaido-Kürbis benutzt, dann könnt ihr die Schale auch mitpürieren. Da ich dafür aber einen starken Mixer braucht um die Schale cremig zu pürieren, habe ich in dieser Anleitung die Schale entfernt. Viel Spaß beim „Kürbispüreen“.
Corinna | Schüsselglück
Guten Morgen liebe Lynn,
danke für die ausführliche Erklärung! Das ist ja einfacher als gedacht mit dem Kürbispüree 🙂
Heute Abend bin ich mit meinem Freund beim Running Dinner und wir kümmern uns um das Dessert. Geplant ist ein herrlich amerikanischer, gesunder Pumpkin Pie. Da darf Kürbispüree nicht fehlen 😉
Liebe Grüße aus Frankfurt,
Corinna | http://www.schuesselglueck.de
Susanne
Hallo Lynn,
Schmeckt das nur mit Hokkaido? Ich habe noch einen großen Halloween Kürbis. Ob das damit auch funktioniert bzw. schmeckt?
Gruß,
Susanne
Alexandra
Hallo,
Ich antworte jetzt einfach mal ganz frech ?.
Die Amerikaner arbeiten eigentlich fast ausschließlich mit den großen Speisekürbissen. Da ist Hokkaido eher unüblich. Es können alle anderen Kürbisse genau so verwendet werden, solange es sich um Speisekürbisse handelt. Sehr fein ist z.B. auch der Muskatkürbis.
Ich werde das heute auch gleich mal ausprobieren, bei uns in Irland gibt es fast nur Butternut Kürbis.
LG
Alex?☘️?
Lynn
Hi Susanne und Alex,
vielen Dank für deine Antwort, Alex. Da war ich etwas zu langsam. Ich schließe mich deiner Antwort an. Ich denke hier zu Lande ist Butternut ja auch total beliebt. Bei Hokkaido hat man natürlich den Vorteil, dass man die Schale mitessen kann, so lange man ein starkes Küchengerät hat, dass auch diese fein püriert.
Viel Spaß beim „Kürbispürieren“ 🙂
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Nadin H.
hallo 🙂
ich habe das Rezept heute auch nachgekocht, & es schmeckt einfach nur hiiiimmliiisch ! 😀 dabei bin ich noch nie ein Kürbisfan gewesen .
Nur eine Frage hätte ich da.. mir kommts so vor als wär das Kürbisfleisch sehr ölig..? Ist es dann immernoch so Diät-freundlich ??? Oder steckt da garnicht so viel Öl drinne, wie es den Anschein macht ????
Kirschbiene
Huhu Lynn,
deine Anleitung ist prima und funktioniert tiptop. Daher habe ich sie auch gern auf meinem Blog im Rezept für die glutenfreie Pumpkin Pie verlinkt. Ich werde bevor der Winter endgültig da ist, sicherlich noch den einen oder anderen Hokkaido zu Püree verarbeiten und ins Tiefkühlfach packen. Die kluge Frau sorgt vor, gell :-)?
Liebe Grüße
Kirschbiene
Lynn
Das freut mich sehr! Ich habe die Verlinkung gesehen, vielen Dank dafür! Ganz genau, ich werde auch noch ein paar Kürbisse einfrieren, allerdings habe ich nur ein ganz kleine Gefrierfach 🙁
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Kirschbiene
Ich glaube, ein Tiefkühlfach kann gar nicht groß genug sein *lach*. Doch ich darf nicht meckern, ich habe viel Platz im Eisschrank. Naja. Eigentlich. Man glaubt gar nicht, wie schnell so ein Gerät voll ist, vor allem, wenn man den halben Sommer darin konserviert mit Blaubeeren, Himbeeren, Brombeeren, … Und nun auch noch Kürbispüree *lach*. Ich hoffe, du bringst mich nicht noch auf weitere Ideen, zum Beispiel irgendwelche Gemüse oder Soßen einzufrieren… 😉
Liebe Grüße
Kirschbiene
Lynn
Haha, mal sehen was mir noch so einfällt 😉 Nein, ich glaube das war’s jetzt erst einmal!
Liebe Grüße und einen schönen ersten Advent!
Lynn
Kirschbiene
🙂 😉
Kevin
Hi Lynn,
Diese Methode hab ich auch schon mal gemacht und wurde daheim nur etwas von der Seite aus angeschaut. Mutter fragte dann so, ob ich Babynahrung herstelle und sie vielleicht etwas wissen sollte. ^^
Aber ich finde das auch die beste Variante. Weil vorher schälen, dünsten und dann pürieren ist echt aufwendiger, vor allem, wenn man keinen anständigen Schäler hat 🙂
Liebste Grüße und einen schönen Sonntag,
Kevin
Lynn
Hi Kevin, haha, da hat deine Mutter recht. Das sieht wirklich aus wie Babybrei, kann man sicherlich auch gut an die kleinen verfüttern.
Genau, ich finde dies wirklich angenehmer als den Kürbis vorher zu schälen. Außerdem trocknet das Fleisch dann auch nicht aus und bleibt schön saftig.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
Lynn
Lena
Mensch, das ist ja doch einfacher als gedacht selbst Kürbispüree herzustellen! Ich habe mich bisher immer davor gedrückt, weil ich es mir so mega aufwendig vorgestellt habe.
Das ist mir übrigens auch schon aufgefallen, dass hier der Kürbis viel zu wenig gewürdigt wird. Ich habe auch schon mal ewig nach Kürbismus gesucht, weil ich es für ein amerikanisches Rezept brauchte und das kann man ja echt vergessen. Deswegen danke für das Rezept 🙂
Liebe Grüße
Lena | http://www.healthylena.de
Lynn
Ja, ist echt super einfach. Das kann jeder schnell selber machen. Ich hab jetzt gute vier Kilo eingefroren und werde es nach Bedarf (Pumpkin Pie, Pumpkin Brownies, Pumpkin Spice Latte und Pumpkin Porridge…) nach und nach verwenden. Ist wirklich keine Arbeit.
LG
Lynn