
Als Eltern merkt man schnell, dass kaum ein Thema so aufgeladen ist wie der Beikoststart. Es gibt unzählige Bücher, Philosophien, konkrete Fahrpläne, altes Hebammenwissen, neue wissenschaftliche Studien und natürlich die Meinung der Kinderärzt*innen, (Schwieger-)Mütter, Freund*innen und Nachbar*innen. Kurz gesagt: Beikost ist ein schwieriges Thema, das man eigentlich für sich behalten sollte, wenn man nicht 1000 ungefragte Tipps und Meinungen hören möchte.
In diesem Artikel werde ich deshalb keine Ratschläge geben, sondern einfach von unserem Vorgehen berichten. Von den Dingen, die uns geholfen haben, von Ausstattung über Onlinekurse, Bücher und konkrete Rezepte. Das wird definitiv nicht jede*n abholen und sicher auch bei einigen zu Kopfschütteln führen. Ich bitte euch aber, in den Kommentaren freundlich und wertfrei zu bleiben.
Beikoststart: ab wann?
Unsere Kinderärztin hat uns bereits mit 4 Monaten zu Breikost geraten, doch die aktuelle Studienlage sieht eher vor, bis zum 6. Lebensmonat mit der Beikost zu warten. Kareen Dannhauer und Anja Constance Gaca schreiben dazu in ihrem Buch „baby.leicht“ Folgendes:
Frühestens nach dem vierten Monat, also ab der 17. Lebenswoche, kann ein Baby zum ersten Mal etwas anderes kosten als Milch. Die ganz große Mehrheit der Kinder ist zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nicht reif zum „richtigen Essen“. (…) Erst vor einigen Jahren wurde dieser Zeitpunkt – fünfter Monat – als frühestmöglicher Zeitpunkt in die üblichen Tabellen eingefügt – nicht als empfohlener! Sei also nicht überrascht, wenn auch dein Baby zu dieser Mehrheit gehört und einfach noch etwas Zeit braucht.
Kareen Dannhauer und Anja Constance Gaca in „Baby.leicht“ (2021), S. 194.
Da uns das Konzept des Baby-led weanings (BLW) sehr zugesagt hat, haben wir ab dem 6. Monat auf die Reifezeichen unseres Babys geachtet. Diese findet ihr beispielsweise hier und hier (auf Englisch, aber den Artikel finde ich extrem hilfreich).

Baby-led weaning (BLW) – was ist das eigentlich?
Das Konzept des Baby-led weanings (BLW) sieht vor, dass das Baby nach und nach am Familientisch mitisst und nicht gefüttert wird, sondern selbst das Essen erkundet. Anders als bei Breikost gibt es hier keine Tabellen, Pläne oder spezielle Rezepte, ganz im Gegenteil. Es geht hier vielmehr darum, sich von all den strikten Vorgaben zu lösen und das Baby ganz organisch am Familienleben und eben auch am Familienessen teilnehmen zu lassen. Natürlich gibt es auch beim Baby-led weaning ein paar No-Gos, wie z. B. ganze Trauben, Nüsse oder (zu viel) Salz, aber grundsätzlich fördert es einen entspannten Umgang mit dem Thema Essen. Mehr Informationen zum Thema BLW findet ihr bei solidstarts.com (Englisch), im Buch Baby-led weaning – das Grundlagenbuch oder auf dem deutschen Blog Babyled-weaning.de.
Beim BLW kommt es allerdings weniger darauf an, dass das Baby viel isst, sondern es geht vielmehr darum, dass das Baby selbstbestimmt seine Nahrung erkundet. Für viele sieht BLW deshalb nur nach Spielen und weniger nach Nahrungsaufnahme aus. Das ist aber genauso gewollt, denn die Kinder sollen die unterschiedlichen Konsistenzen von Lebensmitteln kennenlernen und selbstbestimmt entscheiden, was sie probieren wollen – und was nicht.

Ich hatte im Gefühl, dass unser Sohn nach 6 Monaten noch nicht soweit war und außerdem konnte er noch nicht ansatzweise alleine sitzen, was eines der wichtigsten Reifezeichen für den Beginn vom BLW ist. Wir verbrachten also einige Wochen damit, nach den Reifezeichen Ausschau zu halten und merkten schnell: Unser Kind braucht noch etwas Zeit. Richtig begonnen haben wir dann erst als es von der Entwicklung her 7 Monate war (unser Sohn ist 11 Wochen zu früh geboren, weshalb wir anders rechnen als bei reifgeborenen Kindern).
Die Ressourcen, die wir uns vor dem Start angeschaut haben:
- 1. Hilfekurs für Eltern (empfinde ich grundsätzlich als essenziell)
- Beratungsgespräch mit der Hebamme
- Baby.leicht von Kareen Dannhauer und Anja Constance Garca
- Solid Starts App (Englisch)
- Solid Starts: Starting Solids Guide (Englisch)
- Beikostkurs von Kareen Dannhauer
- Das Buch „Die kleine Löffelei“ ein schönes Buch für alle, die erstmal mit Brei starten wollen
YouTube-Videos zum Thema Verschlucken:
- Baby-led weaning basics (Englisch) – in diesem Video geht es ab Minute 2:10 ums Würgen vs. Verschlucken
- Verschlucken: Erste Hilfe bei Kindern
Was braucht man für den Beikoststart mit Baby-led weaning?
Die Gute beim BLW ist, dass das Baby prinzipiell bei den Erwachsenen mitessen kann, bzw. dass das meiste mitgegessen werden kann, bevor es stark gesalzen wird. Man braucht also keine teuren Küchengeräte, um Brei zu kochen, einzufrieren oder aufzubewahren. Allerdings braucht man dennoch eine gewisse Grundausstattung, da BLW nicht gerade eine saubere Angelegenheit ist:

- Babystuhl: Wir haben den Stokke Tripp Trap mit Baby Set und Tray.
- Tischunterlage: Wir haben eine einfache IKEA-Unterlage für Bürostühle genommen. Die ist durchsichtig und fällt im Raum kaum auf.
- Schüssel und Teller: Wir haben erst einmal die Silikonteller und Schüssel von Liewood gekauft und werden sicherlich bald noch in Bambusgeschirr investieren. Nachteil bei Silikon ist nämlich, dass es in der Spülmaschine mit der Zeit anfängt zu riechen, deshalb waschen wir es mit der Hand ab. Worauf wir bewusst verzichtet haben, sind Kompartmentteller, auf denen sich das Essen nicht berührt. Davon raten die Expertinnen von Solid Starts ab, da die Kinder dadurch beigebracht bekommen, dass sich Essen nicht berühren darf.
- Löffel: Unser Sohn isst am liebsten mit diesen Löffeln.
- Becher und Trinkhilfen: Eigentlich wurde uns geraten, unseren Sohn ganz normal aus Bechern trinken zu lassen, doch unser Kind liebt seine Schnabeltasse heiß und innig.
- Lätzchen: Damit wir unseren Sohn nicht jedes Mal umziehen müssen, sind Oberkörperlätzchen, z. B. von Liewood ein Muss. Zusätzlich haben wir auch noch ein Auffanglätzchen aus Silikon. Das finde ich recht wichtig, weil man dadurch auch die Hose schützen kann.
Die erste Mahlzeit
Konkret angefangen haben wir dann mit etwa 7 Monaten. Und zwar nicht mit Brei, sondern direkt mit Fingerfood. Gedämpfter Kürbis stand als Erstes auf dem Speiseplan. Er wurde probiert, aber so richtig genüsslich gegessen hat er erst, als wir ihm gedämpften Brokkoli und Süßkartoffel angeboten haben. Unser Sohn fand Brokkoli ganz spannend und isst ihn immer noch genüsslich. Nach und nach haben wir auch andere gedämpfte Gemüsesorten angeboten, z. B. Karotten, Pastinake, Blumenkohl oder Zucchini.
So richtig „mitessen“ hat bei uns anfangs übrigens auch nicht geklappt, da wir nicht täglich gedämpftes Gemüse essen wollten und ich auch unsicher war, wie viele Gewürze ok sind. Doch mit der Zeit wurde ich sicherer und bin etwas weg vom gedämpften Gemüse ohne Geschmack hin zum gerösteten Gemüse mit Gewürzen.

Mittlerweile isst unser Sohn am liebsten geröstetes Gemüse. Das mariniere ich in Olivenöl mit ein paar Gewürzen (z. B. Thymian, Kräuter der Provence oder Adios Salz! von Sonnentor) und gare es bei 180 °C Umluft ca. 30 Minuten im Ofen. Die Röstaromen kommen hier viel, viel besser an als das gedämpfte Gemüse.
BEIKost, nicht Ersatzkost
Da beim BLW anfangs sehr wenig gegessen wird, ist es wichtig, dass die Kinder als Hauptnahrungsquelle weiterhin gestillt werden bzw. die Flasche bekommen. Das steht aber auch in jedem Ratgeber und das wird auch die Hebamme im Beratungsgespräch erwähnen. Für mich ist es völlig in Ordnung, dass ich immer noch voll stille und dass die Portionen beim Essen noch klein sind. Nach 8 Wochen Beikost merken wir aber auch, wie unser Sohn immer mehr isst und auch einfordert.
Komplett breifrei?
Bei Instagram habe ich das Gefühl, dass es immer „Alles-oder-nichts“ sein muss. Also entweder man entscheidet sich für Brei oder Fingerfood. Doch davon halte ich persönlich nichts, denn wir Erwachsenen essen ja auch Suppen, Porridge, Dips und Pasten. BLW heißt übrigens auch nicht automatisch breifrei, sondern eher, dass sich die Kinder selbst füttern. Und zwar auch mit Joghurt oder Brei. Deshalb geben wir unserem Sohn auch Getreidebrei, genau genommen Hirse- und Haferfrei. Er bekommt ihn immer abends und zugegeben auch immer dann, wenn wir nicht selbst frisch kochen. Das hat sich für uns bisher als ideale Kombination erwiesen. Wir füttern ihn aber nicht, sondern geben ihm den Löffel mit Brei darauf, sodass er selbst entscheiden kann, ob er ihn zum Mund führt oder nicht. Da uns Selbstbestimmtheit sehr wichtig ist, ist dies für uns ein guter Kompromiss.

Vegetarisch oder vegan?
Aktuell isst unser Sohn seit zwei Monaten und da er als Frühchen immer noch Eisen als Nahrungsergänzungsmittel erhält, bin ich noch relativ entspannt, was die Eisenzufuhr angeht. Offiziell deklariert die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) eine vegane Ernährung bei Kindern immer noch als Mangelernährung. Es ist aber möglich, sein Kind vegan zu ernähren. Dann ist es nur wichtig, dass sich Eltern genau damit auseinandersetzen, was bei einer veganen Kinderernährung ggf. supplementiert werden muss. Ich selbst ernähre mich vegetarisch, überwiegend vegan, mein Mann isst aber Fleisch, sodass wir unser Kind erstmal vegetarisch ernähren möchten. Ob er dann auch irgendwann Fleisch isst, kann ich momentan nicht sagen. Sobald ich nicht mehr stille, werden wir trotzdem B12 supplementieren und auf eine ausreichende Eisen-, Jod-, Calcium-, Protein- und Omega-3-Zufuhr achten. Aktuell ist er durchs Stillen und durch das Eisenpräparat aber noch gut versorgt. Ich nehme aktuell Omega-3-Kapseln, ein Mama Multi für stillende Mütter und ein Probiotikum (meins ist gerade ausverkauft, deshalb teste ich gerade dieses hier).
Bumps in the road – was bei uns nicht so gut geklappt hat
Natürlich lief auch bei uns nicht alles ohne kleine „Rückschläge“. Nachdem ich Gemüsetaler aus Kartoffeln und Kichererbsen zubereitet habe, bekam unser Sohn starke Bauchschmerzen und ich bin mit meiner Koch-Euphorie wieder etwas zurückgerudert. Auf Raten der Hebamme haben wir ihm danach zwei Wochen lang nur noch die Lebensmittel gegeben, die er vertragen hatte, sprich Brokkoli, Süßkartoffel, Kürbis und Gurke. Jetzt fügen wir nach und nach wieder Hülsenfrüchte ein, aber langsam und in geringen Mengen, damit sich der Darm daran gewöhnen kann. Dieses Vorgehen klappt richtig gut. Außerdem haben wir beobachtet, dass Hülsenfrüchte und überhaupt Fingerfood am besten morgens und mittags klappen. Unser Sohn schläft abends einfach besser, wenn er zum Abendessen einen Getreidebrei bekommt. Wie lange das noch so sein wird, können wir noch nicht sagen, aber aktuell ist das unsere Routine.
Ebenfalls keine gute Idee waren Orangen und Mandarinen. Zwar liebt unser Sohn Zitrusfrüchte, doch leider bekommt er davon einen wunden Po.

Was unser Sohn aktuell gerne isst (Baby 9 Monate alt):
Frühstück:
- Abwechselnd Hafer- oder Hirsebrei mit Mandelmus und verschiedenem Obstpüree
- Vollkornbrot mit Avocado oder Mandelmus
- Bananenpancakes (Rezept siehe unten)
- Bio-Rührei mit gefrorenen Kräutern (ohne Salz)
Mittag:
- Gedämpfter Brokkoli und Süßkartoffel
- Ofengemüse, besonders Pastinaken, Blumenkohl, Brokkoli, Rosenkohl (ich glaub’s selbst nicht), Karotten, Süßkartoffeln mit etwas Olivenöl und Kräuter der Provence und Adios Salz! von Sonnentor (kein Salz enthalten)
- Avocado gewälzt in fein zerkleinerten Mandeln (für einen besseren Halt) und Vollkornbrot mit veganem Frischkäse
Snacks:
- Geschälte Gurke (große Liebe!)
- 1 ganze Birne (oben herum das Gehäuse und die Schale entfernt)
- Halbe Banane
- Mangokern (große Liebe!)
- Bio-Hirsestangen von HIPP (für unterwegs)
Abendessen:
- Haferbrei mit Mandelmus und Obstpüree (abends bekommt ihm Getreidebrei am besten)
Unsere ersten „Rezepte“:
Baby-Hirsebrei:
3 EL Bio-Hirsebrei von DM
1-2 TL helles Bio-Mandelmus
1 EL Bio-Apfel (Gläschen)
ein Hauch Vanillepulver
Die Hirse mit ein wenig abgekochtem Wasser übergießen, bis sich eine breiartige Konsistenz ergibt. Das Mandelmus und Apfelmark unterrühren. Direkt servieren.
Banane-Zimt-Porridge
3 EL Haferflocken (zart)
60 ml Wasser
½ Banane
ein Hauch Ceylon-Zimt
1 EL helles Mandelmus
1 EL geschälte Hanfsamen (optional)
Die Haferflocken mit dem Wasser aufkochen und ein paar Minuten köcheln, bis die Haferflocken weich geworden sind. Ggf. noch etwas Wasser dazugeben. Die Banane mit einer Gabel zerdrücken und mit dem Mandelmus, Zimt und Hanfsamen unterrühren.

Baby-Banane-Zimt-Pancakes
1 reife Banane
3 EL Haferflocken (zu Mehl gemahlen)
2 EL Dinkelmehl Type 1050
5 EL Hafermilch
1 Prise Zimt
Alle Zutaten verrühren und in etwas Kokosöl zu ca. 6 kleinen Pancakes braten.
Liebe Lynn,
vielen Dank für diesen tollen Artikel! Bei uns hat es am Anfang an sehr gut geklappt mit Beikost und BLW. Aber als wir Müsli oder Reis oder so etwas mit dem Löffel angeboten haben wollte er einfach das Löffel beißen und nicht das Essen haben und so müssten wir ihn statt BLW füttern. Das hat ihn nicht gut gefallen und hat irgendwie nicht mehr Lust gehabt zu essen. Kannst du bitte erzählen ob und wie habt ihr geschafft um euer Sohn beizubringen mit dem Besteck zu essen?
Liebe Grüße,
Shweta
Liebe Shweta,
also wir haben uns da ehrlich gesagt gar nicht so ein Stress gemacht und auf irgendwelche „Regeln“ gehört. Wir geben unserem Sohn auch einfach den Löffel und das klappt super. Füttern tun wir ihn selten, aber eine zeitlang wollte er auch das mal. Natürlich lassen wir ihn auch mal im Porridge rummantschen, aber mittlerweile hat er so Hunger, dass ihn das eher frustriert, weshalb wir die Löffelvariante alle bevorzugen. Für uns passt das super und ich denke, das ist auch das allerwichtigste beim gemeinsamen Essen, oder?
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Liebe Lynn,
Vielen Dank für den interessanten Artikel und den Einblick in euren Beikoststart.
Unser Sohn wird bald 7 Monate und wir haben auch mit ein wenig Fingerfood (hauptsächlich Gemüse) begonnen. Mich würde interessieren, ab wann ihr begonnen habt etwas anderes als Gemüse und Obst zu geben (z.B. Brot oder die Pfannkuchen). Ich finde es momentan sehr schwer beim Gemüse die richtige Konsistenz zu erhalten und bin auch sehr unsicher, wann ich anderes anbieten kann.
Kannst du aus eurer Erfahrung hierzu etwas sagen?
Vielen Dank und mach bitte weiter so – ich freue mich immer sehr, wenn ein neuer Newsletter erscheint.
Liebe Grüße, Lena
Liebe Lena,
wir haben uns da ganz an unserem Sohn orientiert. Er wollte einfach irgendwann nur noch von unserem Teller essen und fand sein Gemüse nicht mehr so interessant.
Deshalb würde ich sagen, probiert es einfach immer mal wieder aus. Nicht frustrieren lassen, wenn die Lütten es dann noch nicht essen oder inspizieren. Irgendwann
wird sich das dann schon ändern. 🙂 Bei uns war es, glaube ich, so 2 1/2 Monate nach Beikoststart.
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Hallo liebe Lynn,
auch ich möchte einfach ein riesengroßes Danke für diesen Artikel hier lassen!! Es hilft einfach so sehr mal einen realistischen Bericht zu lesen und bietet eine super Orientierung, von jemandem der die Dinge ähnlich sieht und versucht ähnlich zu machen wie ich/wir! Vielleicht schaffst du es ja demnächst nochmal ein Update zu geben, wie es bei euch weiterging mit der Beikost hin zur Familienkost und auch mit den Stillen.
Alles Liebe und herzliche Grüße
Sonja
Liebe Lynn,
Vielen Dank für diesen hilfreichen Bericht.
Besonders das ihr nicht „pünktlich“ mit 6 Monaten angefangen habt nimmt mir schonmal Druck, da ich auch das Gefühl habe das unser Kind noch nicht so weit ist.
Mich würde interessieren ob ihr direkt mit mehreren Mahlzeiten am Tag gestartet seid, oder erstmal mit einer.
Vielen Dank nochmal,
Liebe Grüße Julia
Hallo Julia,
wir haben erstmal mit einer Mahlzeit angefangen und uns dann nach und nach auf drei gesteigert.
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Liebe Lynn,
vielen Dank für den tollen und informativen Artikel, der mir sehr weiterhilft. Wir befinden uns mit unserem 8 Monate altem Baby auch noch eher am Anfang. Nach anfänglicher Begeisterung kam nämlich erstmal eine längere Flaute.
Meine Frage (ich hoffe, ich habe es nicht überlesen): sitzt euer Sohn bereits auf dem Tripp Trappstuhl beim Essen oder noch auf eurem Schoß?
Unser Baby kommt noch nicht alleine in den Sitz, daher sitzt er ausschließlich auf unserem Schoß während des Essens. Dies empfinde ich als relativ anstrengend, da er so zum einen schlecht richtig „experimentieren“ bzw das Essen zerlegen kann 🙂 und zum anderen ist es eigentlich unmöglich, dabei selber zu essen (Stichwort Tischkultur und familiäres Ritual), da es natürlich spannend für ihn ist, in unsere Teller (mit teilweise heißem Essen) zu langen.
Wir haben auch das Baybset und einen Tisch für den TrippTrapp und dort könnte er sich sicher richtig schön mit seinem Essen beschäftigen…ich scheue mich allerdings davor, ihn vorzeitig hinzusetzen …wie habt ihr das gehandhabt?
Liebe Grüße, Marie
Liebe Marie,
unser Sohn sitzt bereits im Tripp Trap. Angefangen haben auch wir auf dem Schoß, aber ehrlich gesagt, fand ich das sehr nervig und nicht ideal. Wir haben ihn dann irgendwann in den IKEA-Hochstuhl mit Beinstütze gesetzt, den wir bei meiner Schwester ausgeliehen hatten. Ich fand den IKEA-Hochstuhl etwas enger und für den Anfang besser. Ehrlich gesagt finde ich, dass es Eltern schwierig gemacht wird im Bezug auf Sitzen und Essen. Einerseits wird immer gesagt, dass man super früh mit der BEikost starten soll, andererseits wird Eltern ein schlechtes Gewissen eingeredet, wenn man das Kind zu früh in den Hochstuhl setzt. Wir haben für uns entschieden, dass die 10-15 Mintuten pro Tag anfangs keinen Schaden anrichten werden. Außerdem hat unser Sohn es geliebt auf einmal mit am Tisch sitzen zu können. Ich finde, auf dem Schoß war es für ihn kaum möglich, das Essen richtig zu erkunden. Das ist aber – wie immer – nur unser Vorgehen und keine Empfehlung.
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Liebe Lynn, vielen Dank für die Antwort!
Eure Herangehensweise entspannt mich, denn wie du schon sagst: auf dem Schoß kann das Baby das Essen einfach schlecht erkunden. Wir werden jetzt auch bald mal anfangen ihn zumindest kurz in den Tripp Trapp zu setzen – er sitzt ja an sich schon schön und sackt nicht ein, kommt eben nur nicht alleine in den Sitz (und wir setzen ihn ansonsten auch nie hin). Liebe Grüße und ein schönes wochenende, Marie
Hallo Marie,
Unsere Tochter (jetzt knapp 9 Monate) hat schon sehr früh (mit etwa 5 Monaten) mit uns am Tisch essen wollen und großes Interesse an der Teilnahme der Familienmahlzeiten gezeigt. Die ersten Wochen saß sie auch bei uns auf dem
Schoß, was ich genauso unpraktisch fand wie ihr.
Wir haben dann – wie Lynn – abgewägt und auch beschlossen, dass der Vorteil überwiegt, wenn sie mit uns zusammen am Tisch ihr Essen erkunden kann und sie auch in den Tripp Trapp gesetzt als sie einigermaßen aufrecht sitzen konnte. Am Anfang hatten wir noch ein schmales Kissen zur Stabilisierung mit im Sitz, man sollte die Babys nur nicht zu fest „einbauen“, damit man sie schnell aus dem Sitz rauskriegt, falls sie sich doch mal verschlucken sollten.
Mittlerweile kann sie sich selbst hinsetzen und isst schon richtige Portionen. Ich finde das so entspannt, weil wir alle gleichzeitig essen können und die Kleine echt schnell gelernt hat, selbst zu essen und niemand sie füttern muss. Ich liebe es ihr zuzuschauen, wie sie neue Lebensmittel für sich entdeckt und probiert ❤️.
Liebe Lynn,
Herzlichen Dank für deinen tollen Beitrag zur
Beikost. Ich lese so gern deine Artikel, weil diese realistisch, optimistisch und motivierend geschrieben sind. Vielen Dank für deine Arbeit und den inspirierenden Newsletter.
Alles Gute, Sarah
Liebe Sarah, danke für deine lieben Worte!
Alles Liebe,
Lynn
Liebe Lynn!
Vielen Dank für den Beitrag und deine Worte zur Beikost. Du hast mich nach einer Flaute dazu motiviert wieder mehr für das Baby und mich zu kochen. Vielen Dank für die Inspiration !
Hallo Lynn, darf ich fragen welches Eisenpräparat du für deinen Sohn verwendest? Wir essen auch veggie, ich habe aber Angst dass er nicht genügend versorgt wird. Auch zum Thema B12 oder Omega 3 finde ich iwie nichts, was für ein Kleinkind mit 15 Monaten geeignet wäre. Bei Algentropfen heißt es zB „erst ab 2 Jahre“. Wie machst du es sobald du nicht mehr stillst mit den letzten beiden genannten Nährstoffen? Ich freue mich über eine Antwort! Liebe Grüße
Liebe Tamara,
bei den Nahrungsergänzungsmitteln geht es vor allem um Rechtliches. Ich werde das mit der Kinderärztin besprechen und mich ggf. nochmal beim Forschungsinstitut für pflanzliche Ernährung in Gießen erkundigen. Ich kann da gerade noch keine Produkte empfehlen, außer vielleicht dieses Omega-3-Öl https://shop.into-life.de/Mama-Omega-3/53051010 oder dieses von Dr. Budwig, das gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen https://www.shop-apotheke.com/fitness/upmHUZDAP/omega-3-dha-epa-oel-maracuja.htm
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Liebe Lynn,
vielen Dank für Den hilfreichen Einblick in eure Erfahrungen!
Ich wüsste gerne, ob Du Dich aus einem bestimmten Grund für helles Mandelmus entscheidest?
Ganz liebe Grüße,
Anna
Liebe Lynn
Vielen Dank für diesen wertvollen Beitrag! so so hilfreich. ich wünschte einen solchen hätte es vor ein paar Monaten schon gegeben 🙂 Ich werde ihn gerne mit meinen Freunden teilen, die gerade beim Thema sind. Herzlichen Dank für alles, Manuela
Hello Lynn,
Thank you for your sharing. We are at the moment in the same phase with my daughter and it is always nice to hear real life stories of BLW because there is always doubts on how well we are doing especially with what can nowadays somebody see on Instagram. I also liked very much your suggestion about Adios Salz because it is also important to give food with taste to our babies and not just boring food. 🙂
I also wanted to ask you which brand from plant based milk do you choose for your sun that doesn’t have any extra sugars and the same question with plant based jogurt.
Thanks for the tips in advance and have a nice day!
Theodora
Dear Theodora,
thank you for reading the article even though it’s in German. We are currently not giving our son plant-based milk yet, I’m simply mixing the grain porridge with water. To be honest, I am still determining what to do regarding plant-based milk alternatives. In English-speaking countries, most plant-based milk products are fortified with B12, calcium or iodine, which is great for children. In Germany, fortified milk alternatives cannot get the organic certificates as it’s not allowed in their guidelines. So I’m unsure if I will give my son fortified non-organic milk or non-fortified organic milk alternatives. Same applies to plant-based yoghurts. There is one organic oat milk brand, Voelkl, that sells oat milk with algae oil, which is amazing because it’s a great way for children to get some omega-3-fatty acics (DHA+EPA). You can get it at Denn’s, if you live in Germany. I believe that Denree, the store brand of Denn’s, also has the algae oat milk.
Then, there is the sugar debate in plant-based milk. Oat milk is quite high in sugar, so actually soy milk is less sweet and imo the better option. But then again, soy has a bad reputation, especially when it comes to kid’s food.
You can see, I’m not sure either, and it will probably be a process.
Have a great day and sorry for the typos and bad grammar, it’s been a while since I typed anything in English.
Thank you very much for your answer. I have the same thoughts/doubts myself thats why i decided to ask your opinion about it.
And no worries for the English. I am not perfect either, it feels just easier to write in English even though i understand and speak German since i am currently living and working here. 🙂
Have a nice day!
Liebe Lynn,
ich habe mich schon sehr auf diesen Artikel gefreut! Vielen lieben Dank dafür!
Wir probieren uns auch aus, da hier alles am liebsten selber gegessen wird und vom ersten Brei an, immer ein eigener Löffel in jeder Hand sein musste 😉 BLW ist da für uns die logische Konsequenz gewesen, um die Eigenständigkeit zu unterstützen.
Zum Vollkornbrot hätte ich eine Frage: Hast Du da auch ein spezielles Rezept? Wie schaut es da mit den Körnern aus oder machst Du nur gemahlene Zutaten hinein? Und wie stehst Du zu einer Prise Salz im Brot? Seitdem wir auch mehr mit Kräutern würzen, wird das extra gebackene Brot ohne Salz nicht mehr gerne angerührt…
Ich freue mich schon, wenn es mehr Berichte zu dem Thema und vor allem mehr Rezepte gibt, die die ganze Familie essen kann. Ganz liebe Grüße
Katja
Liebe Katja,
wir kaufen nur Bio-Brot und für mich ist es ok, dass da Salz drin ist. Unser Sohn bekommt wenig Brot, aber ich kann voll verstehen, dass er salziges Brot eher essen möchte als ungesalzenes. Je älter die Kinder werden, desto weniger streng kann man ja mit dem Salz sein. Ehrlich gesagt, bin ich da recht entspannt. Unser Sohn hat sogar schon Räuchertofu gegessen und es geliebt ;-).
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Liebe Lynn,
Vielen Dank für diesen tollen Artikel! Mein Sohn ist acht Monate und verweigert Brei und Löffel etc komplett, daher mache ich nun auch BLW. Und es macht echt Spaß, wenn man mal verstanden hat wie viel man anbieten kann!
Ich habe zwei Fragen an dich: Wann hast du gemerkt, dass echte Mengen in seinem Magen landen? Mein Sohn spielt schon auch noch viel mit dem Essen und ich kann kaum sagen, wie viel jetzt wirklich in seinem Bauch ist, da ganz viel zermatscht und zerteilt rund um ihn auf dem Boden landet. Und wie lange hat es etwa gedauert bis du das Gefühl hattest, dass er wirklich ansatzweise nennenswerte Mengen isst?
Danke dir!! Ach ja, und zu der Birne als Snack – dämpfst du sie oder gibst sie roh?
Danke und liebe Grüße
Liebe Sophie,
also wir sind jetzt ca. 8 Wochen dabei und merken seit ca. 10 Tagen, dass er mehr als nur probiert. Am deutlichsten ist es natürlich beim Getreidebrei, da haben wir die Menge von zwei Esslöffeln Flocken jetzt auf drei erhöht und er ist meistens alles auf.
Natürlich fällt immer noch viel aus dem Mund, was ja beim BLW auch wichtig ist, denn zu große Stücke spucken die Kinder ja selbstständig aus. Es wird sicher noch bis in den Frühling dauern (dann ist unser Sohn von der Entwicklung her 1), bis wir die Brust dann nach und nach tagsüber weglassen können.
Und zur Birne: die gebe ich ihm nicht gedämpft, sondern biete nur gut reife Birnen an. Die sind super weich und werden hier geliebt (es ist so süß, wenn er die ganze Birne mit beiden Händen isst). Ich schäle sie am oberen Teil und lasse sie unten für besseren Halt dran.
Hat das deine Fragen beantwortet?
LG
Lynn