*Werbung. Dieser Beitrag enthält Werbung für Panasonic.
Es ist Mitte Oktober und dies ist tatsächlich das erste Kürbisrezept, das ich diese Saison mit euch teile. Ich warte mit den Kürbissen immer bis Ende September, damit ich sie auch im Januar und Februar noch sehen kann. So hält meine Kürbisliebe im Winter länger an.
Bei uns auf dem Wochenmarkt kommt einmal im Jahr ein Lüneburger Bäcker und baut einen Kürbisstutenstand auf. Das ist immer mein Highlight im Herbst, denn Kürbisstuten ist etwas, das für mich zum Herbst gehört bunte Blätter. Da ich gelernt habe, dass das Wort „Stuten“ nicht in ganz Deutschland gängig ist, kommt hier eine kurze Warenkunde.
Was ist denn ein Stuten?
Ein Stuten ist ein saftiges, süßes Hefebrot. Das wohl bekannteste Beispiel ist das Rosinenbrot oder die Rosinenbrötchen. Im Volksmund sind sie wahrscheinlich eher als Milchbrötchen bekannt. Kürbisstuten ist dementsprechend ein süßes Hefebrot mit Kürbis. Hier in Norddeutschland gibt es ihn ab September in den Bäckereien zu kaufen.
Damit es nicht zur Verwirrung kommt: Ein Kürbisstuten ist KEIN Kürbiskuchen. Ein Rezept für Kürbiskuchen findet ihr hier.
Diesen Stuten habe ich wieder ganz easy mithilfe meines Brotbackautomatens „Croustina“ von Panasonic gebacken. Das Gerät bereichert seit Frühling unser Leben und bereitet mir wirklich so viel Freude. Was ich daran so sehr liebe? Die einfache Handhabung, die Zeitschaltuhr (man kann die Zutaten abends hineingeben und wird morgens mit frischem Brot geweckt!), die runde Brotform und die Knet- und Gehfunktion. Wer seine Brote lieber im Backofen backt (dazu gehöre ich), der oder dem nimmt der Croustina das Kneten, Ruhen und Gehen ab, was einiges an Zeit und Arbeit erspart.
Ich kann also ganze Brote (mit oder ohne knackige Kruste) im Croustina backen oder einfach nur die Teige vorbereiten und sie im Ofen zu Brot oder Brötchen backen. Alltagsbrote backe ich im Croustina meistens komplett, d. h. ich gebe alle Zutaten in den Automaten und werde nach 3 Stunden mit einem fertiggebackenen Brot belohnt. Bei Dingen wie Brötchen oder eben diesem Stuten, lasse ich den Croustina nur die Handarbeit übernehmen und backe den Teig anschließend im Backofen. Das mache ich meistens, wenn es mir auf eine konkrete Form ankommt, wie hier bei dem Stuten.
Das schöne am Croustina ist auch, dass er eine runde und keine eckige Form mehr hat, wie man das von den früheren Modellen noch kennt. Überhaupt hat der Croustina nichts mehr mit den Anfängen der Brotbackautomaten zu tun. Darüber hatte ich auch Anfang des Jahres in diesem Blogpost geschrieben. Ich bin nach wie vor begeistert und möchte ihn nicht mehr missen.
Ein exklusives Angebot für Euch
Da der Ansturm auf den Croustina letztes Mal so groß war, haben wir heute wieder eine sehr attraktive Aktion für euch. Mit dem Code “lynnxcroustina” bekommt ihr den Croustina von Panasonic in weiß/rosé oder in schwarz für 150 anstatt 229 Euro. Der Code ist bis zum 31. Oktober 2021 gültig.
Was ist das Besondere an diesem Kürbisstuten?
Ich würde meinen Stuten jetzt nicht als „besonders“ einstufen, sondern einfach als gut und lecker. Ich habe ihn viermal getestet (ja, wir haben sehr viel Kürbisstuten gegessen in den letzten Wochen) und bin mit dieser finalen Version sehr zufrieden. Er enthält tatsächlich 550 g Mehl – das ist ebenso korrekt wie der halbe Hefewürfel. Durch die Kombination der verschiedenen Dinkelmehlsorten wird der Stuten trotz hohen Vollkornanteils (Dinkelmehl Type 1050 enthält wesentlich mehr Nährstoffe als das 630er-Mehl) sehr fluffig. Saftig wird der Stuten durch den pürierten Kürbis und das Fett, obwohl 50 Gram Fett auf 550 Gramm Mehl wirklich wenig ist. Am besten esst ihr den Stuten noch warm und rasch auf, denn wir wissen alle, dass Brot immer am Tag des Backens am besten schmeckt.
Himmlisch für Körper und Seele, weil …
… Kürbisstuten für mich das ultimative Soul Food im Herbst ist. Natürlich kann man ein Stück Kürbisstuten vom Nährstoffgehalt nicht mit einem kernigen Vollkornbrot vergleichen. Doch darum geht es auch nicht. Es geht um den Genuss, ums Entschleunigen, ums Zelebrieren der Jahreszeiten und darum, es sich jetzt im Herbst so richtig gemütlich zu machen. Mir ist es so wichtig, hier auch immer wieder zu zeigen, dass ein Rezept nicht allen „Regeln“ der Vollwertküche entsprechen muss, um als gesund betitelt zu werden. Gesundheit bedeutet eben nicht, sich jeden Tag vermeintlich perfekt zu ernähren, sondern auch genießen zu können – und zwar ganz ohne Reue oder schlechtes Gewissen.
Ganz viel Freude beim Ausprobieren!
Eure Lynn
DruckenSaftiger Kürbisstuten
- Vorbereitungszeit: 2 Stunden
- Array: Array
- Kochzeit: 35
- Gesamtzeit: 0 Stunden
- Portionen: 1 Stück 1x
Zutaten
- 350 g Hokkaidokürbis
- 350 g Dinkelmehl Type 630
- 100 g Dinkelvollkornmehl
- 100 g Dinkelmehl Type 1050
- 50 g Kokosöl (vegane Butter oder normale Butter), siehe Anmerkungen
- 40 g Kokosblütenzucker
- 1 TL Meer- oder Steinsalz
- 150 ml Pflanzenmilch, ich mag Hafermilch, mehr zum Bestreichen
- 20 g frische Hefe
Zur Deko
- 2 EL Kürbiskerne
Anleitungen
- Den Kürbis gut waschen, entkernen und würfeln. Den Kürbis ca. 15 Minuten dämpfen oder im Ofen bei 180° Ober- und Unterhitze backen, bis er weich ist. Kurz abkühlen lassen.
- Ca. 60 ml der Milch etwas erwärmen (nicht über 37 Grad) und die zerbröselte Hefe mit einem TL des Kokosblütenzuckers hineingeben. Den Hefe-Milch-Mix Ca. 5 Minuten stehenlassen.
- Den weichen Kürbis mit dem Kokosöl oder der (veganen) Butter pürieren.
Weiter im Croustina:
- Den Hefe-Milch-Mix zuerst in den Brotkorb geben, gefolgt von den drei Mehlsorten, Kokosblütenzucker, Salz, Kürbispüree und der restlichen Pflanzenmilch.
- Den Brotkorb einsetzen, Stufe 16 auswählen, den Deckel schließen und auf Start drücken.
Ohne Brotbackautomaten:
- Alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit den Händen ca. 5–10 Minuten gut verkneten. Den Teig in eine große Schüssel geben, mit einem Geschirrhandtuch abdecken und ca. 1-1,5 Stunden an einem warmen Ort gehenlassen.
Weiter bei beiden Versionen:
- Den aufgegangenen Teig in eine eingefettete oder mit Backpapier ausgelegte Backform (30×10 cm) umfüllen und erneut 20–30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
- Den Backofen auf 180 °C Ober- und Unterhitze vorheizen.
- Den Stuten mit etwas Pflanzenmilch bestreichen, längs einritzen und mit ein paar Kürbiskernen bestreuen. Den Kürbisstuten ca. 35 Minuten backen.
- Nach dem Backen am besten direkt aus der Form nehmen, damit der Stuten darin nicht nachschwitzt.
- Der Stuten schmeckt am allerbesten warm und frisch, aber auch nach 1–2 Tagen ist er noch genießbar.
Anmerkungen
- Tatsächlich habe ich diesen Stuten mit Kokosöl, veganer Butter und Weidenbutter ausprobiert. Am saftigsten wurde es mit Butter, gefolgt von veganer Butter, gefolgt von Kokosöl. Ich bin ja nicht so ein Fan von veganer Butter, die Palmölfreie Variante von Alnatura und Vitaquell sind aber eine ganz gute Ausnahme.
- Ich habe einen recht niedrigen Zuckeranteil gewählt. Die meisten Kürbisstuten enthalten mind. 50–80 g Zucker. Hier könnt ihr also ein bisschen experimentieren.
- Wenn ihr nicht drei Dinkelmehle kaufen wollt, würde ich empfehlen, 450 g Dinkelmehl Type 630 und 100 g Dinkelvollkornmehl zu verwenden. Diese Version habe ich allerdings nicht getestet.
- Zu guter Letzt: Heferezepte können noch so oft getestet werden, eine Gelinggarantie spreche ich für Heferezepte aber immer ungern aus. Hefe kann recht „zickig“ sein – sie mag es nicht zu warm, sie mag keinen Zug und auch die Raumtemperatur spielt beim Gelingen eine Rolle. Sollte euer Rezept also nicht klappen, ist die Ferndiagnose für mich immer sehr schwierig. Ich bitte da um euer Verständnis. Deshalb mag ich den Brotbackautomaten so gerne, da er gleichbleibende Temperaturen beim Gehen gewährleistet.
- Glutenfreie Version: Glutenfreie Hefeteige sind und bleiben eine Herausforderung: Ich habe es aus Zeitgründen leider nicht mehr geschafft, den Kürbisstuten auch in glutenfrei zu backen. Wir haben so viele Stuten in den letzten Wochen gegessen, dass ich um Nachsicht und Verständnis bitte. Sobald ich ihn in glutenfrei gebacken habe, ergänze ich es natürlich oben im Rezept. Ich würde es aber so ausprobieren:
- Mehl: 450 g Bauckhof glutenfreier Mehlmix für Brote, 2 TL Xanthan und 2 EL Flohsamenschalen.
- 300 g Kürbispüree
- Glutenfreie Mehle brauchen etwas mehr Flüssigkeit. Da wir weniger Mehl als beim glutenhaltigen Rezept verwenden, würde ich bei den 150 ml bleiben und die Menge ggf. erhöhen, wenn der Teig zu trocken scheint.
- Ihr braucht extra gekennzeichnete glutenfreie Trockenhefe. 2 1/2 TL Trockenhefe sollten für die Menge reichen.
- Essig hilft glutenfreien Teigen beim Aufgehen. 1 EL Apfelessig ist eine gute Ergänzung für glutenfreie Teige. Keine Sorge, man schmeckt den Essig nachher überhaupt nicht heraus.
- Ideal wäre beim glutenfreien Kürbisstuten wahrscheinlich auch noch ein Ei. Einen guten Artikel zu glutenfreien Hefeteigen findet ihr hier.
- Die Zubereitungsschritte bleiben auch bei der glutenfreien Version gleich.
Franzi
Liebe Lynn,
Da ich Zöliakie habe, habe ich die „ungetestete“ glutenfreie Version gestern gebacken (wie von dir vorgeschlagen und mit Essig und Ei). Der Teig war sehr kompakt und feucht und ich musste ca. 50g mehr Mehl dazu geben um ihn verarbeiten zu können. Dadurch ging er auch nicht richtig auf (sowohl beim Gehen lassen im Ofen, als auch draußen) und der fertige Stuten war sehr kompakt und fest (zusätzlich habe ich ihn mit einer Schüssel Wasser im Ofen gebacken, wie ich es immer bei glutenfreiem Brot mache).
Geschmacklich war er fantastisch und erinnert mich an den Kürbisstuten den meine Oma früher immer gemacht hat.
Das nächste Mal würde ich frische Hefe nehmen und vielleicht hast du einen Tipp wie der Teig nicht ganz so fest wird?
Ganz liebe Grüße und vielen Dank für die tollen Rezepte!
Lynn
Liebe Franzi,
das „Problem“ mit frischer Hefe ist, dass sie wohl nicht immer glutenfrei ist. Leider stoße ich bei glutenfreien Hefeteigen auch immer wieder an meine Grenzen, weshalb ich beim glutenfreien Backen Hefeteige meistens umgehe. Was ich schon festgestellt habe, ist dass Xanthan recht wichtig ist, damit der Teig eine gewisse Elasitzität erhält. Aber Xanthan ist eben keine herkömmliche Zutat, sondern etwas, was man im Internet bestellen muss. Leider habe ich also also aktuell keinen Tipp, wie der Teig weniger fest werden könnte. Das tut mir total Leid.
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Anne
Hallo Lynn,
da ich noch einen Kürbis „rumliegen“ hatte, habe ich heute den Stuten gebacken. Und er ist wirklich soo lecker geworden. Eine tolle Möglichkeit Kürbis zu verwerten 😉
Sogar mein 3-jähriger Sohn hat davon probiert und gleich ein zweites Stück haben wollen (er ist sonst wirklich ein sehr wählerischer Esser!).
Allerdings habe ich mich nicht 100% an die „gesunden“ Zutaten gehalten, sondern statt 1050 Dinkelmehl normales Weizenmehl (da ich die Erfahrung gemacht habe, dass etwas Weizenmehl im Gebäck es einfach fluffiger macht, als nur Dinkel), ganz normale Milch, Butter und Zucker.
Geknetet hat meine alte Bosch Küchenmaschine für mich.
Zum Thema Hefe ist meine Erfahrung, dass ein Hefeteig immer was wird, wenn man die Flüssigkeit einfach gar nicht erwärmt. Und auf jeden Fall Frischhefe statt Trockenhefe verwendet. Die Hefe auch gar nich erst in der Flüssigkeit auflösen, sondern einfach alles „zusammenschmeißen“ und dann kneten. So habe ich seit Jahren keine einzige schlechte Erfahrung mit Hefeteig mehr gemacht.
Viele Grüße
Anne
Doris Kolb
Hallo Lynn,
Hab den Kürbisstuten gebacken mit veganer Margarine von Naturli. Diese Margarine wurde mir von einer Ernährungsberaterin empfohlen. Diese Margarine enthält u.a. Mandelmus.
Jedenfalls ist der Stuten sehr lecker, die Konsistenz genau richtig.
Ich hab noch etwas Kurkuma dazu gegeben, damit es gelber wird.
Danke für das gute Rezept!
Liebe Grüße
Doris
Gesa
Hallo Lynn, ich habe einen anderen Brotbackautomaten. Kannst Du Stufe 16 einmal genauer erklären, vielleicht kann ich mir die Handarbeit auch sparen 😉
LG.
Lynn
Liebe Gesa,
das ist einfach die Knet- und Gehfunktion des Croustinas. Schau dir am besten die Schritte ohne Croustina an, dann kannst du wahrscheinlich am besten einschätzen, welche Stufe das bei deinem Brotbackautomaten ist.
Liebste Grüße,
Lynn
Sandra
Hallo Lynn,
vielen Dank für dein Genuss-Rezept und dass Du beschreibst wie wichtig der Genuss ist.
Mich würde interessieren: hat Deine Schwester mit der Zöliakie auch diesen Brotbackautomaten und ist sie damit zufrieden? Kann sie ihn so vielseitig einsetzen wie du? Oder gibt es dort nur die zwei abgebildeten Optionen für gf Teige?
Vielen Dank für Deine Rückmeldung
Lynn
Liebe Sandra,
meine Schwester hat ihn bisher noch nicht, vor allem aus Platzgründen in der WG. Deswegen habe ich dafür leider noch keine Erfahrungsberichte. Tut mir Leid :(.
Liebe Grüße,
Lynn
Tati
Liebe Lynn, vielen Dank für das Rezept. Ich kenne Stuten
tatsächlich nicht und frage mich was man dazu isst?
Marmelade, Butter oder einfach pur?
Sorry, aber es ist ja irgendwie ein Ding zwischen Brot und Kuchen und ich würde es sehr gern am Wochenende backen und dann den „typischen“ Belag dazu reichen.
Lieben Dank für die Mühe die Du Dir immer gibst.
Tati
Lynn
Liebe Tati,
Also am liebsten essen wir es alle pur und frisch aus dem Ofen. Nr. 2 ist dann mit süßen Aufstrichen.
Es hat wirklich nichts mit Kuchen zu tun, es ist eben sowas wie Rosinenbrot. Oder wie Hefezopf an Ostern, nur eben mit Kürbis für den Herbst. Hilft das? Enorm süß ist es deshalb auch nicht.
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Hannah
Meine Kollegen haben mich ausgelacht, als ich einen Hefeteigmännchen „Stutenkerl“ genannt habe. Wusste nicht, dass die Bezeichnung nicht überall bekannt ist xD
Das Rezept wird aufjedenfall nachgebacken und den Kollegen NUR unter diesem Namen angeboten :))
Liebe Grüße
HAnnah
Lynn
Liebe Hannah,
danke für diesen herrlichen Lacher am Morgen!
Viel Freude beim Ausprobieren 🙂
LG
Lynn
Stella
Das klingt sehr lecker, liebe Lynn.
Ein Tipp für alle die mit Hefeteigen Probleme haben: achtet weniger auf die Zeit und viel mehr auf das Volumen des Teigs. Wie du schon schreibst, spielt Temperatur eine Rolle und da nicht nur die Raumtemperatur sondern vor allem die Teigtemperatur. Die wiederum wird maßgeblich von der Temperatur der Zutaten beeinflusst. Kam die Butter/Milch aus dem Kühlschrank oder das Kokosöl aus dem Küchenschrank? Eine gute Faustregel ist, dass sich die Gehzeit pro 5 Grad Celsius weniger verdoppelt. Es ist also problemlos möglich den Teig im Kühlschrank gehen zu lassen, das dauert dann eben eher 8-12h (sorgt übrigens für ein tolles Aroma und deutlich bessere Verdaulichkeit).
Wenn der Teig also nach 1.5h noch nicht aufgegangen ist, einfach warten. Das wird ☺️
Lynn
Liebe Stella,
danke für die Tipps! Da hast du definitiv Recht :).
Liebe Grüße,
Lynn