*Werbung. Dieser Beitrag wird unterstützt von REWE.
„ Noch nicht essen!!!“ – diesen Satz rief ich noch schnell in die Küche, nachdem Jannis neulich von der Arbeit kam.
„Keine Sorge. Ich mag doch keine Schoko-Muffins.“
Mein Gesicht: …
„Said no one ever“ grinste es mir verschmitzt entgegen. „Wer mag denn bitte schön keine Schokoladen-Muffins? Das ist doch ein Klassiker. They call it a Klassiker“.
Ich kenne mich im Fußball zwar nicht aus, aber diese Referenz habe sogar ich verstanden.
Nun, da der Challenuary vorbei ist (was das ist, erfahrt ihr in meinem letzten Post), können wir uns alle wieder etwas beruhigen und uns auch mal wieder ein paar Naschereien gönnen. Natürlich meine ich damit ein Rezept, das meiner Ernährungs-Philosophie entspricht: natürliche, pflanzliche Rezepte ohne raffinierten Zucker und industriell verarbeitete Zutaten. Was für mich und die meisten von euch schon lange eine Selbstverständlichkeit ist, ist für viele Menschen aber immer noch unvorstellbar. Schokoladen-Muffins ohne Zucker? Und ohne Weizen? Ohne Eier und ohne Butter? Das kann ja nicht schmecken, höre ich so oft von kritischen Menschen.
Doch! Und dass das schmeckt, beweisen viele meiner Rezepte und die anderer wunderbarer Ernährungsblogger. Es geht nämlich nicht darum, welche Zutaten nicht benutzt werden, sondern welche Zutaten neu dazukommen, bzw. eine neue Bedeutung in der Küche bekommen. Es sind genau die Lebensmittel, die in der traditionellen deutschen Küche eher eine Nebenrolle spielen. Gemüse zum Beispiel. Ich orientiere mich da gerne an dem französischen Sternekoch Allain Passard, in dessen Philosophie das Gemüse die Hauptrolle und alle anderen Lebensmittel die Nebenrollen spielen.
Dieses Rezept habe ich übrigens für einen meiner Partner REWE entwickelt. REWE hat Anfang des Jahres eine große Kampagne gestartet – die Aktion „Du bist Zucker – Wie viel Zucker brauchst du noch“ , die viele von euch vielleicht schon in den Märkten gesehen haben. Im Rahmen der Kampagne spricht REWE das wichtige Thema Zuckerreduzierung an. Eine tolle Aktion, die meiner Meinung nach längst überfällig war. Im Rahmen der Kampagne gab es ein erstes REWE Deine Wahl Produkt, einen Schokoladenpudding, in vier verschiedenen Zuckerstufen bis Mitte Februar zu kaufen. Online konnten die Verbraucher dann für das Lieblingsprodukt abstimmen, das dann demnächst auch mit ins Sortiment aufgenommen wird und den aktuellen Schokopudding mit Originalrezeptur ersetzt. Für mich ist es eine tolle erste Aktion von REWE, die hauptsächlich darauf aufmerksam machen soll, was für ein hoher und teilweise auch versteckter Zuckerkonsum in unserer Gesellschaft herrscht.
Natürlich wird die breite Masse nicht von heute auf morgen den Zuckerkonsum einschränken, doch vielleicht wird dem einen oder anderen unwissenden Konsumenten durch diese Aktion ja erst einmal bewusst, wie viel Zucker überhaupt in den verarbeiteten Lebensmitteln steckt. Und dass es auch mit weniger oder bestenfalls ganz ohne Zucker geht. Bis 2020 will REWE auf jeden Fall in allen in allen Eigenmarken den Zuckergehalt prüfen und anpassen. Mehr Infos rund um das Thema Zuckerreduzierung bei REWE findet ihr hier.
Grundsätzlich finde ich es toll, dass REWE als erster „Big Player“ in der deutschen Lebensmittelindustrie sich dieser herausfordernden Aufgabe stellt. Ernährungsberater, Healthy Food Startups oder Blogger wie ich kommen natürlich niemals an eine solch breite Masse heran und sind somit auf das Mitziehen von Supermärkten wie REWE angewiesen, wenn sie ein Umdenken in der Gesellschaft herbeiführen wollen. Gleichzeitig sehe ich immer noch die vielen Zuckerbomben in den REWE-Märkten stehen, die täglich von den Verbrauchern und besonders Kindern konsumiert werden. Dann wünschte ich mir, dass REWE seinen Pudding gleich in der zuckerreduziertesten Variante auf den Markt gebracht hätte. Auf der anderen Seite verstehe ich, dass dieser den Verbrauchern höchstwahrscheinlich nicht schmeckt, weil ihre Geschmacksnerven noch zu sehr auf die bekannte Zuckermenge gepolt sind. Um diese wieder auf Null zu setzen braucht es Zeit…
In meiner „Bullerbü-Welt“ isst natürlich keiner mehr gekauften Schokopudding, sondern macht ihn selber. Aber das ist eine Vision, die noch sehr weit entfernt liegt und wahrscheinlich nie erreicht wird. Deshalb brauchen wir die Hilfe von großen Firmen wie REWE, die in ihren Eigenmarken den Zucker reduzieren.
REWE weiß natürlich, dass ich auf Industrieprodukte mit Zucker so gut wie komplett verzichte. Mir geht es hier ja ums Selberkochen und –backen. Deswegen baten sie mich, doch zu zeigen, dass zuckerfreie Ernährung nicht gleichzeitig Geschmacksverlust bedeutet.
Nichts leichter als das! Ist ja mein Spezialgebiet.
In diesem Rezept wird der Haushaltszucker zum größten Teil durch gedämpfte Süßkartoffeln ersetzt. Aus den Süßkartoffeln entsteht ein Püree, das man prima in Kuchenteigen verarbeiten kann. Auch selbstgemachtes Apfelmus verleiht den Schoko-Muffins sowohl natürliche Süße als auch die nötige Bindekraft, da die Muffins ja ohne Eier auskommen. Ein bisschen ist das für mich immer wie zaubern.
Da ich nach vielen Versuchen aber feststellen musste, dass es so gaaaaanz ohne Süße doch nicht geht, habe ich noch so wenig Kokosblütenzucker wie möglich verwendet – 45 Gramm. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Mir schmeckt das so schon super. Wem das aber doch noch nicht genügt, der kann gerne noch etwas Ahornsirup dazugeben. Hey, no judgement. Jeder wie er mag.
Wie ersetzt ihr in euren Naschereien den Haushaltszucker? Banane, Datteln, Reissirup? Was sind eure Favoriten? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Viel Spaß beim Nachbacken!
Eure Lynn
Wenn ihr meinen Blog verfolgt, dann wisst ihr, was jetzt kommt. Obwohl diese Muffins aus gesunden Zutaten bestehen, zählen sie immer noch zur Kategorie Süßes und sollten in Maßen genossen werden. Sorry ;-).
DruckenZuckerfreie Schokoladen-Süßkartoffel-Muffins
- Vorbereitungszeit: 20 mins
- Kochzeit: 40 mins
- Gesamtzeit: 1 hour
- Portionen: 12 1x
Zutaten
- 2 EL Chiasamen + 6 EL (glutenfreie) Hafermilch (alternativ 2 EL Leinsamen + 5 EL Hafermilch)
- 90g (glutenfrei) Haferflocken
- 90g Mandeln
- 2 TL Weinstein-Backpulver ohne Aluminium
- 2 EL Pfeilwurzelstärke oder Maisstärke
- 250g Süßkartoffelpüree, siehe Anmerkungen
- 70g Apfelmus ohne Zuckerzusatz, am besten selbst gemacht
- 45g natives Rapsöl oder Kokosöl
- 55g Hafermilch
- 6 EL (40g) rohes Kakaopulver
- 45g Kokosblütenzucker
- 2 EL (30g) Ahornsirup (optional)
- 40g gehackte Schokolade (ich mag die Marken Ombar, Lovechock) oder 70% dunkle vegane Schokolade
Anleitungen
- Den Backofen auf 170°C Umluft (190°C Ober-Unterhitze) vorheizen. Die Chiasamen mit der Hafermilch vermengen und zum Andicken ca. 10 Minuten zur Seite stellen.
- Die Haferflocken und Mandeln in einem Mixer oder Food Processor zu feinem Mehl mahlen. Zusammen mit dem Backpulver und der Pfeilwurzel- oder Maisstärke vermengen.
- Das Süßkartoffelpüree mit dem Chia-Mix, Apfelmark, Rapsöl oder kurz erwärmtem Kokosöl, Hafermilch, Kakaopulver, Kokosblütenzucker und optional Ahornsirup in einer Rührschüssel mit einem Handrührgerät zu einer homogenen Masse verarbeiten. Den Haferflocken-Mehl-Mix kurz unterrühren. Die gehackte Schokolade mit einem Spatel unterheben.
- Eine Muffinform mit Backpapierteilen oder Muffin-Formen auslegen. Den Teig auf 12 Muffinformen verteilen und wer mag, ein paar Schokoladensplitter in jeden Muffin hineindrücken.
- Die Muffins ca. 30 – 40 Minuten backen.
- Gut abkühlen lassen und genießen.
Anmerkungen
Zur Herstellung von Süßkartoffelpüree, 300g Süßkartoffeln schälen und ca. 20 Minuten dämpfen. Alternativ ca. 30 Minuten im Backofen rösten. Die Süßkartoffeln mit einem Pürierstab oder Food Processor zu einer feinen Masse pürieren.
Apfelmus könnt ihr leicht selber machen. In diesem Post erfahrt ihr wie. Wenn ihr es kaufen wollt, dann sucht nach Apfelmark. Dieses hat meistens keine Zuckerzusätze.Wenn ihr euch über die lange Backzeit wundert – ich habe das Rezept einige Male getestet und fand, dass sie wirklich mindestens 30 Minuten backen sollten. Ich mag meine Muffins lieber richtig durch.
Guten Appetit!
*Werbung. Dieser Beitrag wird zwar von REWE unterstützt, jedoch stammen Bilder und Texte komplett von mir und enthalten meine eigene Meinung. Danke, dass ihr die Partnerfirmen unterstützt, die mich weiterhin durch meine Küche tanzen lassen.
Barbara
Hallo Lynn, unser kleiner Sohn ist ein sehr heikler Esser und es ist schwierig für ihn etwas zu finden, was ihm schmeckt und auch noch gesund ist. Alles nicht ganz einfach beim Essen, er mag nur weiche Nahrungsmittel. Aber Deine Süßkartoffelmuffins liebt er und sie lassen sich auch sehr einfrieren, mache ich jetzt mindestens einmal die Woche! Auch eine Abwandlung mit gebackener und pürierter roter Beete findet seinen Gefallen, und ich bin glücklich weil die Muffins ballaststoffreich und zuckerfrei sind! Vielen Dank für das tolle Rezept und weiter so! Liebe Grüße, Barbara
Lynn
Liebe Barbara,
herzlichen Dank für dieses liebe Feedback! Das macht mir auch Hoffnung für unseren Nachwuchs ;-).
Viele Grüße,
Lynn
Maike
Das Rezept ist Bombe! Die Muffins schmecken sooo gut, gar nicht typisch gesund und fast wie Brownies 😛
Lynn
Das freut mich riesig, Maike. Danke für die lieben Worte.
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Saskia
Liebe Lynn,
das ist eine tolle Muffinform. Gibt es die im Handel? Oder ist das ein Einzelstück? Liebe Grüße, Saskia
Lynn
Hallo Saskia,
die habe ich (leider) aus den USA mitgebracht. Sie ist von Williams-Sonoma, falls es dich mal dorthin verschlagen sollte.
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Hannah Hertenstein
Hallo Lynn,
an welcher Stelle kommen denn die Chiasamen dazu? Oder überlese ich das grade? Hab’s jetzt einfach bevor das Mehl rankommt reingetan…
Liebe Grüße – bin gespannt!
Lynn
Hallo Hannah,
nein, das hast du nicht überlesen. Die hatte ich leider unterschlagen. Sie kommen zusammen mit dem Süßkartofelpüree hinein.
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Hannah
Sag mal Lynn, wo kriegt man bitte so ein fotogenes Muffinblech her???? Echt super, super hübsch! Deine Muffins stehen auf meinem Freitagsplan für Wochenendnaschereien, hab sogar alles im Haus…. na ja – Kokosblütenzucker muss ich noch auftreiben. Nur mit Ahornsirup wird es wahrscheinlich zu flüssig, oder?
Ich freu mich auf jeden Fall auf gesunde Schokimuffins ohne Bananenabgang????
Liebe Grüße aus OL
Lynn
Hallo Hannah, das Blech ist aus den USA von Williams-Sonoma und ich liebe es sehr!
Ja, nur mit Ahornsirup wird es nicht die gleiche Konistenz annehmen leider. Aber du kannst es natürlich mal ausprobieren.
Und ja, die sind ohne Banane, obwohl ich persönlich absolut gar nichts gegen einen Bananenabgang habe. Aber Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich :).
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Heike
…ich war ja sehr skeptisch. Aber experimentierfreudig wie ich bin, habe ich die Muffins getestet und bin sehr begeistert.
Deshalb mußte ich gleich mal weiter ausprobieren und habe Deine gesunden Erdbeermuffins (mit Kirschen statt Erdbeeren) gemacht. Die sind noch viel leckerer. Ich bin noch mehr begeistert.
Es sieht so aus, als müßte ich mich durch Deinen Blog backen…
Liebe Grüße
Heike
Verena
Hallo Lynn,
ich habe schon mal Süßkartoffelbrownies gebacken. Die waren auch sehr lecker.
Als Zuckeralternative nehme ich gerne Datteln. Aber ich liebe Datteln sowieso 🙂
Bis Ostern verzichte ich nun aber komplett auf Zucker. Auch auf Zuckeralternativen. Außer Obst. das esse ich. Danach werde ich Deine Muffins aber auf jeden Fall testen 🙂
LG Verena
Corinna | Schüsselglück
Guten Morgen Lynn!
Die Aktion von Rewe finde ich richtig gut! Brownies mit Süßkartoffeln oder rote Bete will ich schon lange mal ausprobieren und deine Muffins sehen zum anbeißen aus 🙂
So wie bei der der Bluthochdruck dazu geführt hat sich mehr mit gesunder Ernährung, die einem gut tut zu beschäftigen war es bei mir vor 10 Jahren Typ 1 Diabetes. Da stehen Kohlenhydrate und Zucker von ganz alleine im Vordergrund. Und wenn man sich erst mal daran gewöhnt an ohne Industriezucker zu backen – und dunkle Schokolade zu essen (ohne geht auch bei mir nicht ;)) – merkt man erst wie furchtbar süß alles normalerweise ist. Vor zwei Wochen habe ich übrigens einen Artikel zum Thema gesunde, vegane Schokoladen aus dem Biomarkt geschrieben. Vielleicht interessiert dich das auch? Schau gerne mal rein: http://www.schuesselglueck.de/schokoladen-lieblinge-vegan-ohne-industriezucker/
Ganz liebe Grüße aus dem kalten, sonnigen Frankfurt,
Corinna
Lynn
Hallo liebe Corinna,
vielen Dank fürs Vorbeischauen und toll, dass du die Aktion auch so gut findest! Gerne schaue ich mal bei dir vorbei!
Ganz liebe Grüße,
Lynn
pascale
Guten Tag, ich kann leider kein Hafer essen, haben Sie einen Vorschlag mit was ich es am Besten ersetzen kann?
schöne Grüsse
Lynn
Hallo Pascale,
na klar! Du kannst die Haferflocken durch ein Mehl deiner Wahl ersetzen. Ich mag Buchweizen sehr gerne, weil es natürlich glutenfrei ist und dabei sehr proteinreich. Die Hafermilch kannst du einfach durch andere pflanzliche Milch ersetzen, wie z.B. Mandel, Reis oder Cashew.
Ich hoffe, das hat deine Frage beantwortet.
Liebe Grüße,
Lynn