Heute erfahrt ihr, wie ich gesund esse, wenn ich krank bin.
Dies ist ein neuartiger Post, um den mich einige von euch bei Instagram gebeten haben. Ich hätte gar nicht gedacht, dass es so interessant ist, was ich so tagtäglich esse, aber anscheinend interessiert es doch einige von euch. Deshalb teile ich heute mit euch meine Essroutine, wenn ich krank bin. Natürlich kann man das nicht pauschalisieren, denn oft habe ich auch einfach gar keinen Hunger, wenn es mich erwischt hat. Im letzten halben Jahr scheint mein Immunsystem mich oft im Stich gelassen zu haben und ich lag öfter mal flach.
Ich schiebe es zur Zeit auf meine glorreiche Idee des Multi-Taskings: ich versuche meinen Master in der Regelstudienzeit zu beenden, mache die Ernährungsberater-Ausbildung und versuche mindestens einmal die Woche hier zu posten. Anscheinend geht das an die Substanz und mein Immunsystem ist trotz guter Ernähung schwächer denn je. Auch wenn ich nicht viel runterbekomme mit Grippe und Gliederschmerzen, zwinge ich mich doch zu jeder Mahlzeit ein bisschen was zu essen um schnell wieder zu Kräften zu kommen. Am wichtigsten ist es natürlich viel zu trinken, am besten mehr als sonst, damit unsere Schleimhäute nicht austrocknen und sich sich somit nicht anfällig für neue Virenattacken machen können.
Trinken: Mindestens 3 Liter am Tag, z.B. Ingwer-Zitronen-Tee mit Honig
Wenn ich krank bin, dann wird sofort der Thermomix angeworfen und der Ingwertee gekocht. Ein Rezept dafür scheint mir fast lächerlich, aber ich habe dennoch vor Ewigkeiten einmal eins hier veröffentlicht. Ingwer ist das Erkältungs-Lebensmittel Nr. 1, denn es ist entzündungshemmend und gilt dank seiner ätherischen Öle als „Aspirin der Natur“. Ich koche den Ingwer ungefähr 20 Minuten und füge den Zitronensaft erst direkt in meine Tasse, damit der heiße Tee nicht alle Vitamine des Zitronensaftes zerstört. Am liebsten süße ich meinen Tee dann mit antibakteriellem Honig von unserem Imker des Vertrauens oder aber auch mit dem teuren Manuka-Honig.
Frühstück – Blutorangen-Porridge mit warmen Beeren und gerösteten Mandeln
Morgens kann ich meistens sehr wenig essen, wenn ich krank bin. Warmes Porridge mit leckeren warmen Beeren getoppt mit guten Fetten von den gerösteten Mandeln bekommt mir aber häufig sehr gut. Ich esse zwar weniger Porridge als normal, wenn es mir nicht so gut geht, aber zumindest helfen mir die Haferflocken etwas Energie zu bekommen um die Krankheitserreger zu bekämpfen.
Snack – Avocado-Toast mit Basilikum, Meersalz und Schnittlauch
Gutes Vollkornbrot kann ich eigentlich immer essen. In unserer Stadt gibt es einen echten Vollkornbäcker, der sehr leckeres Roggen-Vollkornbrot backt, das sogar nach drei Tagen noch super lecker und saftig schmeckt. Getoppt mit Avocado, die meinen Körper mit gesunden Fetten versorgt, mag ich es am liebsten.
Mittagessen – Süßkartoffel-Möhren-Suppe mit Ingwer und Chili
Süßkartoffel-Möhren-Suppe gibt es bei mir immer wenn es schnell gehen soll und wenn ich Lust auf Suppe habe. Das ist oft der Fall, wenn ich mich schlapp fühle. Die gesundheitsfördernden Stoffe in dieser Suppe sind Ingwer und Chili, die einen ordentlich ins Schwitzen bringen sollen. Das in Chili enthaltene Capsaicin fördert die Durchblutung der Schleimhäute, was gerade bei erkältungsbedingter verstopfter Nase hilft. Das Rezept für diese orientalische Süßkartoffel-Möhren-Suppe mit Dukkha kommt nächste Woche auf den Blog, also haltet die Augen offen.
Abendessen – Ofengemüse mit Rosmarin
Ofengemüse ist perfekt für kranke Tage geeignet, da es sehr einfach vorzubereiten ist und wirklich jedem schmeckt. Einfach das Gemüse verwenden, was noch im Kühlschrank ist und mit vielen roten Zwiebeln auf ein Blech geben, mit etwas Olivenöl beträufeln und drei bis vier Stängel frischen Rosmarin dazugeben. Zwiebeln sind übrigens eine echte Wunderwaffe gegen Erkältung und Grippe. Der in ihnen enthaltene schwefelartige Stoff Alliin ist besonders hilfreich für unsere Immunabwehr. Ebenfalls wirkt das Flavonoid Quercetin gegen Viren im Körper und Bakterien im Körper und bekämpft somit Erkältungen und Grippe. Knoblauch hat übrigens ähnliche Wirkungen, also wenn man krank ist gerne zu mehreren Knoblauchzehen und Zwiebeln greifen.
Abendessen – Eintöpfe
Wenn ihr meinen Blog schon etwas länger lest, dann wisst ihr sicherlich, wie sehr ich Eintöpfe jeglicher Art liebe. Sie sind herrlich wärmend, brauchen nicht viel Vorbereitung und schmecken mit jedem Tag besser. Wenn ich merke, dass ich krank werde, mache ich also gerne einen großen Eintopf von dem ich zwei, drei Tage lang essen kann. Wichtig sind hierbei frische Kräuter wie Minze oder Petersilie, die entzündungshemmende Stoffe enthalten und dem Körper gerade wenn er geschwächt ist, gut tun.
Natürlich reaigiert jeder Mensch anders auf Krankheit, deswegen soll dieser Beitrag auf gar keinen Fall als Richtlinie gelten. Wichtig ist, dass ihr auf euren Körper hört und ihm das gebt, was er haben möchte. Gesund essen, wenn ich krank bin, fällt mir aber nicht immer leicht. Oft habe ich das Verlangen nach Zucker und Industrieprodukten wie meinem geliebten Kölln Schoko-Müsli. Auch wenn es natürlich total ungesund ist, gebe ich diesem Verlangen trotzdem manchmal nach, wenn ich krank bin. Eigentlich sehr kontraproduktiv, da mein Körper ja bereits mit der Bekämpfung der Krankheitserreger beschäftigt ist. Trotzdem bin ich nicht perfekt und auch ich werde oft mal schwach.
Was esst ihr am liebsten, wenn ihr krank seid? Esst ihr überhaupt oder bekommt ihr gar nichts runter? Was sind eure Hausmittelchen von Mama und Oma? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen.
Frieda
Hallo Lynn,
Ich bin gerade erst auf deinen Blog gestoßen, und finde die Rezepte klingen sehr vielversprechend. Ich mag deinen unkomplizieten, entspanntn Ansatz und glaube auch daran, dass Nährstoffe der eigentliche Schlüssel für eine „ausgewogene“ Ernährung sind.
Super, dass du hier mal ein Rezept für Ingwertee veröffentlicht hast. Ich verwende nämlich immer getrockneten Ingwer in Teebeutel-Form, was auch angenehm ist, wenn einem der Hals kratzt, man Magnschmerzen hat oder aufgeregt ist (Ingwer ist wirklich das Aspirin der Natur^^). Einmal habe ich versucht, frischen Ingwertee zu kochen, hab aber nur heißes Wasser auf den geschnittenen Ingwer gegossen und das hat dann nicht sehr intensiv geschmeckt, sodass ich wieder zum Ingwerbeuteltee zurückgekehrt bin. Jetzt weiß ich, dass man den Ingwer 20 min im Wasser kochen muss. 😀
Ich würde gerne noch einen Gesundheitstipp ergänzen. Ich lebe in Finnland und bin von der Wirkung der hiesigen Saunakultur begeistert. Wenn man merkt, dass sich eine Erkältung anschleicht und sogar, während man schön erkältt ist, ist es sehr sinnvoll, für zwei-drei Gänge in die Sauna zu gehen. Das klingt wegen des kalten Wassers danach erstmal kontraproduktiv, aber es hilft wirklich! Eine „Erkältungssaison“ wie in Deutschland kennt man hier nicht. Also wer eine öffentliche Sauna in der Nähe hat (eine eigene Sauna ist in Sauna ja leider eher selten :(), möchte das ja vielleicht mal ausprobieren. Die Finnen werden auch nicht müde zu betonen: Wer regelmäßig in die Sauna geht, beugt nachweislich so ziemlich jeder Zivilationskrankheit wirksam vor – und in diese Studien wurde der Einfluss einer gesunden Ernährung und eines gesunden Lebensstils noch gar nicht einbezogen. 😉
Liebe Grüße,
Verena
Hallo Lynn,
ich liebe, liebe, liebe dein Geschirr. Woher hast du das denn?
Viele Grüße,
Verena
Lynn
Hallo Verena,
das Geschirr ist von Broste Copenhagen. Hier in meiner Sidebar, findest du direkt einen Link :).
Viel Spaß beim Stöbern!
Lynn
Nina
Hallo Lynn,
vielen Dank für die Ernährungstipps im Krankheitsfall. Ich trinke dann ja auch meist sehr gerne Ingwertee mit Honig. Das Blutorangen Porridge hört sich aber sehr lecker an, auch wenn man nicht krank ist. Wenn es mich am Hals erwischt habe, meide ich meist jegliche Art von Milch und mache mir da Porridge gerne auch mal ohne. Ich finde, Suppen gehen fast immer, gerade wenn einem auch noch kalt ist.
LG
Nina
Lynn
Hallo Nina,
mir geht das auch so – ich trinke ja eigentlich fast keine normale Milch, deswegen mache ich mein Porridge sowieso ohne Kuhmilch, was dem Hals gerade bei Halsweh sehr gut tut.
Ganz liebe Grüße,
Lynn
undiversell
Eintöpfe sind immer eine gute Wahl bei Krankheit. Ich muss meinen Kindern immer eine klassische Hühnerbrühe servieren. Ich würde die Süßkartoffel-Möhren-Ingwer-Suppe bevorzugen. Das hilft bestimmt um wieder auf die Beine zu kommen. Deine Rezepte sind immer so klasse! Schau immer gern bei dir vorbei. Liebe Grüße Undine
Lynn
Hallo Undine,
vielen Dank fürs Vorbeischauen :). Hühnerbrühe ist wirklich eine Wunderwaffe, da hast du Recht! Mir hat die Süßkartoffelsuppe auf jeden Fall geholfen bei der Genesung (huch, so hochgestochen klingt das ;-)).
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Barbara
Liebe Lynn !
Solch ein grosses Programm und doch bekommen wir eine ausführliche zeitintensive Post serviert.
Seit 3 Tagen haben ich einen schrecklichen trockenen HUSTEN . Ich behandle ihn mit Thymian/Spitzwegerichtee und nach alter Sitte wird am Abend die Brust mit Wick eingerieben ,ein heisses nasses Gästetuch und zum Schluss ein trockenes Handtuch obendrauf und so rasch unter die Decke .
Tagsüber trinke ich ab zu ein Schlückchen schwarzen Rettichsaft,dem ich unten ein kleines Loch gestochen habe ,ausgehöhlt und Kandiszucker eingefüllt. Dieser löst den Rettich und gibt Saft frei .Schmeckt nicht gerade lecker ,hilft aber wunderbar.
So habe ich mich, unsere Kinder und die Enkelkinder meist sehr rasch gesund bekommen ohne die Apotheke reich zu machen .
Dir eine gute
Zeit und dein blog ,deine Rezept werden hier im Haus sehr geliebt und viel gekocht .
Lynn
Hallo liebe Barbara,
vielen Dank für deine Erkältungs- bzw. Hustentipps. Das mit dem Spitzwegerichtee werde ich mir merken. Auch das mit dem Rettichsaft war mir neu – Medizin soll ja auch nicht schmecken.
Ganz liebe Grüße und gute Besserung!
Lynn
Nadine
Liebe Lynn,
Ich handhabe es sehr ähnlich, wenn ich krank bin. Viel trinken (automatisch Ingwer-Tee 😉 ), gerne auch Smoothies und ich liebe dann noch mehr als sonst gesunde Eintöpfe und Suppen.
Hast du eigentlich schon mal erwähnt, woher du dein Geschirr hast? Das ist soo toll!!!
Gute Besserung für dich und sei gut zu dir 🙂
Lynn
Hallo liebe Nadine,
ich glaube Ingwer-Tee ist wirklich die beste Wunderwaffe und er schmeckt mir auch tatsächlich (nicht so wie Kamillentee etc.).
Mein Geschirr habe ich von Broste Copenhagen, meiner absoluten Lieblings-Geschirrmarke. Hier rechts auf dem Blog findest du auch den direkten Link zu ihrer Website.
Viel Spaß beim Stöbern.
Lynn
P.S.: Bei Instagram mache ich bald ein Gewinnspiel mit Broste. Schau also gerne mal vorbei. 😉
Nadine
Danke für den Hinweis! Ich merke es mir vor 😉
Silvia
Liebe Lynn, du hast dir viel vorgenommen und ich wünsche dir , dass Alles gut klappt.Dein Immunsystem hätte wohl lieber weniger zu tun:)
Ich schwöre ebenfalls auf Ingwertee und Salbeitee in der Erkältungsphase. Bei einem grippalen Infekt mag ich Hühnersuppe sehr gerne obwohl ich sonst sehr wenig Fleisch esse.Hühnersuppe tut mir dann sehr gut.
Allen Kranken wünsche ich gute Besserung!
Lynn
Hallo Silvia,
vielen Dank für den lieben Kommentar. Muten wir uns alle nicht grundsätzlich immer zu viel zu? Ich würde ja gerne weniger machen, aber irgendwie denke ich mir auch, dass ich ja noch jung bin, keine Kinder habe und das alles hinbekommen müsste. Gestern habe ich erst mal Urlaub gebucht und entfliehe dem kalten Deutschland im März ein paar Tage. Ich denke, das wird mir gut tun. Tatsächlich esse ich auch gerne Hühnersuppe wenn ich richtig krank bin, obwohl ich sonst sehr selten Fleisch esse. Das Auskochen der Knochen ist wirklich sehr gesund.
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Catalina
Hallo Lynn,
Vielen Dank für deine Powerfood Rezepte. Du hast den Thermomix angesprochen. Ich würde mich sehr für deine Lieblingsgerichte aus dem TM interessieren, die du nur noch so zubereitest statt „klassisch“ am Herd. 🙂
Bin immer dankbar für neue tolle Rezeptideen.
Liebe Grüße!
Catalina
Lynn
Hallo Catalina,
schön, dass dir der Post gefallen hat. Mit meinem Thermomix koche ich vor allem Suppen, Gemüsebrühe, Saucen und bereite Brotteig vor. Ich muss zugeben, dass ich immer noch sehr viel selber koche und mit dem Thermomix selten komplette Gerichte koche. Aber bei Suppen ist er mein absoluter Liebling. Auch für das Dämpfen benutze ich ihn oft und auch um z.B. Quinoa oder Reis zu kochen. Dafür ist er wirklich ziemlich praktisch.
Eigentlich kann man viele meiner Rezepte mit dem TM nachkochen und z.B. alle meine Eintöpfe prima damit zubereiten.
Ich hoffe das hilft ein wenig, vielleicht schreibe ich demnächst mal Thermomix-Instruktionen zu den Rezepten dazu. Das haben mich schon mehrere Leser gefragt und ich merke, dass ich wohl kaum mehr drum herum komme ;-).
Ganz liebe Grüße,
Lynn