Kann ein pflanzliches Omelett wie ein Eier-Omelett schmecken? Natürlich nicht. Und das soll es auch gar nicht. Der Ansatz hinter diesem Rezept ist, ein leckeres Pfannengericht zu kreieren, das man wie ein Omelett füllen kann. Das Rezept soll also kein Omelett ersetzen, sondern eher die Kreativität der pflanzlichen Küche feiern.
Das Geheimnis dieses pflanzlichen Omelettes liegt vor allem in zwei Zutaten: Kichererbsenmehl und Kala Namak.
Kichererbsenmehl wird viel in der pflanzlichen und glutenfreien Küche verwendet. Es ist trockener als vergleichbare Getreidemehle und hat eine bindende Wirkung. Durch seinen leicht nussigen Geschmack lässt es sich wunderbar in herzhaften Gerichten auf Ei-Basis, wie Quiches oder Omelett, einsetzen. Noch dazu liefert es die wertvollen Nährstoffe der Kichererbse: Vitamin B1, Vitamin B6, Vitamin C, Vitamin E sowie Zink, Magnesium und Eisen und ist eine prima pflanzliche Proteinquelle.
Und sind wir mal ehrlich, selbst ohne seine tollen Nährwerte, bin ich schon total begeistert davon, dass Kichererbsenmehl solch eine Konsistenz annimmt, wenn es mit Wasser vermengt wird.
Für den leicht Geschmack nach Ei sorgt das geschwefelte Salz Kala Namak. Das dunkelviolette Steinsalz stammt ursprünglich aus Indien, wird primär aber in Pakistan produziert. In seiner ursprünglichen Herstellung wurde das Himalayasalz mit Holzkohle, Gewürzen, Kräutern und den Samen der Harad-Pflanze vermengt und erhitzt, was ihm seine dunkle Farbe und seinen hohen Eisengehalt verleiht. Der Harad-Pflanze (Terminalia chebula), einem sommergrünen Pflaumenbaum, werden im Ayurveda heilende Wirkungen nachgesagt. [1]
Heutzutage wird das Salz häufig nur noch mit den Harad-Samen verkocht oder synthetisch mit Holzkohle hergestellt. Man bekommt es in vielen Supermärkten und im Bioladen. Hier noch eine kleine Warnung: erschreckt euch bitte nicht vor dem kurzzeitigen Gestank nach Schwefel, er lohnt sich für den Geschmack!
Viel Spaß beim Ausprobieren!
Eure Lynn
DruckenKicherebsen-Spinat-Omelett
- Vorbereitungszeit: 10
- Kochzeit: 10
- Gesamtzeit: 20 Minuten
- Portionen: 4 1x
Zutaten
- 150 g Kichererbsenmehl
- 1/2 TL Kala Namak (optional, alternativ ½ TL Kristallsalz)
- 1 TL Weinstein-Backpulver
- ½ TL Kurkumapulver
- 150 g (Soja-)Quark
- 80 ml (glutenfreie) Pflanzenmilch (z.B. Hafer, Mandel, etc.)
- 100 ml Mineralwasser mit Kohlensäure
Für die Füllung
- 60 g Spinat
- 1 rote Zwiebel
- 2 EL Schnittlauch
Anleitungen
- Das Kichererbsenmehl mit dem Kala Namak (oder Salz), Backpulver und Kurkuma vermengen.
- Den Quark mit einem Schneebesen aufschlagen. Die Hafermilch unterrühren und zu einer sämigen Masse verrühren.
- Den Quark-Mix zum Kichererbsenmehl geben und klümpchenfrei unterrühren. Nach und nach das Mineralwasser unterheben und kurz, aber sorgfältig unterheben. Die Masse ruhen lassen und in der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten.
- Die Zwiebel und Schnittlauch hacken. Den Spinat putzen.
- Das Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin glasig anbraten, die restlichen Zutaten für die Füllung dazugeben und anbraten, bis der Spinat eingefallen ist.
- Die Füllung abfüllen und 1 TL Olivenöl in der Pfanne erhitzen. Den Teig einmal umrühren und wenn er zu fest geworden ist, noch ein oder zwei Schuss Mineralwasser unterrühren. Er sollte eher wie Pflannkuchenteig sein, nicht wie Pudding.
- Ein Viertel des Teigs in die Pfanne geben und mit einem feuchten Löffel gut verteilen. Mit geschlossenem Deckel eine Seite 3-5 Minuten anbraten. Die Füllung gegen Ende dazugeben und etwas mitanwärmen. Die Hälfte des Omelettes umklappen und warm servieren.
Anmerkungen
- Ihr braucht nicht extra Kala Namak zu kaufen, wenn ihr das Omelett nur einmal ausprobieren wollt. Es schmeckt definitiv auch ohne. Wenn ihr öfter vegane Ei-Alternativen zubereiten möchtet, ist es aber eine gute Ergänzung für euer Gewürzregal. Ihr bekommt es in jedem gut sortierten Bio-Supermarkt.
Katja
Das Kichererbsenomelett ist mega lecker und sättigend, wird wieder gemacht! Bei mir kamen 3 größere „Omeletts“ bei raus, das Kala Namak (hab ich schon ewig im Schrank, findet nur seltenst Verwendung) passt hervorragend rein. Den Inhalt hatte ich nach Gefühl gemacht. Hatte noch 125g Babyspinat, dazu eine rote Zwiebel und 150g Champignons angebraten, gut gewürzt mit italienischen Kräutern (hatte keinen Schnittlauch) und bisschen Chili und dann abgelöscht mit Sojasoße. Das belegte Omelett habe ich mit Pinienkernen versehen. Somit habe ich gleich eine Portion fürs Büro morgen, die dann nur noch kurz in die Mikrowelle muss. Achja, ich habe das Omelett nach 3min gewendet, durch den Deckel wird es nicht trocken. Kurzum: danke für das tolle Rezept, I love it!