Kohlrouladen mit Quinoa-Füllung, Süßkartoffelstampf und Rotweinsauce (Weihnachtsmenü 2020)

*Werbung. Dieser Beitrag enthält Werbung für die Bohlsener Mühle.

Und schon wären wir bei der diesjährigen Weihnachtsmenü-Hauptspeise angelangt. Während mir hundert Ideen für Vorspeisen und Beilagen einfallen, tue ich mir bei der Hauptspeise immer etwas schwer. Meinen veganen Linsen-Maronenbraten aus dem letzten Jahr liebe ich immer noch sehr, doch weiß ich, dass Linsen und andere Hülsenfrüchte nicht bei jedem Familienmitglied gut ankommen.

Damit die Hauptspeise auch ohne Hülsenfrüchte sättigende Proteine enthält, habe ich mich dieses Jahr für Quinoa als stillen Helden entschieden. Doch keine Sorge, mein Weihnachtsmenü ist dank deutscher Quinoa von der Bohlsener Mühle immer noch regional. Die Bohlsener Mühle hat nämlich mit Partnerlandwirten ein Anbauprojekt in Norddeutschland gestartet, um zu schauen, ob Quinoa auch hier wächst und als Lebensmittel nicht aus weiter Ferne importiert werden muss. In Südamerika, wo Quinoa schon immer ein Grundnahrungsmittel war, ist sie nämlich durch die gesteigerte Nachfrage aus Europa zu teuer für die Bevölkerung geworden.

Tatsächlich war das Projekt der Bohlsener Mühle ein voller Erfolg und jetzt wächst Quinoa quasi hier bei uns nebenan. Ziemlich cool, findet ihr nicht? Außerdem habe ich mir sagen lassen, dass es der Anbau von Quinoa in der hiesigen Landwirtschaft auch für eine abwechslungsreiche Fruchtfolge sorgt, was gerade im Bioland-Anbau wichtig für gesunde Böden ist.

Himmlisch für Körper und Seele, weil …

… Quinoa ein wahres Kraftpaket ist und zu Recht den Namen Superfood trägt. Die kleinen runden Körner verfügen über ein sehr gutes Aminosäurenprofil, weshalb sie eine prima pflanzliche Eiweißquelle sind. Besonders die Aminosäure Lysin ist hier zu nennen, da diese meistens nur in Fleisch vorkommt. Neben Eiweiß enthält Quinoa eine Menge Nährstoffe, wie z. B. Calcium oder Vitamin E. Außerdem ist Quinoa häufig recht gut bekömmlich. Was bei der deutschen Quinoa der Bohlsener Mühle noch hinzukommt ist, dass sie weniger Bitterstoffe (Saponine) in der Schale enthält.

botanischer Sicht gar kein Getreide, sondern ein Gänsefußgewächs. Somit ist sie eher mit Spinat, Mangold und Rote Bete verwandt als mit Weizen und Co. Etwas ähnelt sie auch unserem „Unkraut“ Melde, weshalb einer der Partnerlandwirte der Bohlsener Mühle schon Angst hatte, von konventionellen Bauern komplett für verrückt gehalten zu werden, dass er jetzt Melde auf einem ganzen Feld anbaue. Ihr bekommt die Quinoa der Bohlsener Mühle übrigens in vielen Bio-Supermärkten, in einigen Unverpackt-Läden und natürlich hier in Lüneburg im Mühlenladen der Bohlsener Mühle. Hier findet ihr den nächsten Händler in eurer Nähe.

In der diesjährigen Hauptspeise meines Weihnachtsmenüs spielt Quinoa also die Hauptrolle. Doch da es ein sehr geschmacksneutrales Pseudogetreide ist, muss es ordentlich gewürzt und mit Gemüse kombiniert werden. Für den deftigen Charakter sorgen Champignons, für die Würze Thymian und Rosmarin, sowie Senf, etwas Essig und Paprikapulver. Die Füllung wird dann noch in Spitzkohlblättern im Ofen gegart. Spitzkohl ist etwas feiner als Weißkohl oder Wirsing und – zumindest meiner Meinung nach – auch bekömmlicher.

Perfekt begleitet werden die Rouladen mit Süßkartoffelstampf und Rotweinsauce. Süßkartoffelpüree macht nicht nur optisch viel mehr her als normaler Kartoffelstampf, sondern punktet auch durch ein besseres Nährstoffprofil. Süßkartoffeln sieht man bereits an der Farbe an, dass sie reich an Beta-Carotin sind. Das Provitamin A wird im Körper in Vitamin A umgewandelt und ist dort u. A. für ein gesundes Augenlicht und intaktes Immunsystem wichtig. Mit etwas Salbei schmeckt es schön festlich und überhaupt nicht langweilig.

Die Bratensauce ist übrigens mein absolutes Highlight. Ich habe die Sauce aus dem letzten Jahr noch einmal verbessert und könnte mich da reinlegen.

Hoffentlich konnte euch die heutige Hauptspeise inspirieren, dieses Jahr vielleicht doch mal ein vegetarisch/veganes Menü auszuprobieren. Eine Nachspeise gibt es dieses Jahr übrigens mal nicht, denn ich habe mit meinem Plätzchen-E-Book noch Mengen an Weihnachtsgebäck hier liegen. Falls ihr doch noch nach einer Nachspeise sucht, findet ihr in dem E-Book sicher viele leckere Ideen.

Ich wünsche euch ein schönes Weihnachtsfest und freue mich aufs nächste Jahr mit euch.

Eure Lynn

Kohlrouladen mit Quinoa-Füllung

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• Autor: Lynn
• Vorbereitungszeit: 45
• Kochzeit: 35
• Gesamtzeit: 1 Stunde 20 Minuten
• Portionen: 4 1x

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Zutaten

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Für die Füllung

• 200 g Quinoa, ich nutze deutsche Quinoa von der Bohlsener Mühle
• 1 rote Zwiebel
• 4 Knoblauchzehen
• 2 kleine Äpfel oder Birnen
• 2 Stängel Thymian
• 2 Stängel Rosmarin
• 1 EL Paprikapulver
• 100 g Lauch
• 2 Karotten (ca. 150 g)
• 150 g Pilze
• 50 g Walnüsse
• 2 EL Olivenöl
• eine gute Handvoll Grünkohl
• 4 EL Tamari
• ein guter Schuss Weißwein
• 1 EL Apfelessig
• 1 EL Senf
• Meer- oder Steinsalz und Pfeffer

Außerdem:

• 1 großer Spitzkohl
• Eiswasser

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Anleitungen

1. Die Quinoa mit 500 ml Wasser 12-14 Minuten kochen. Anschließend abgießen und zur Seite stellen.
2. Die Zwiebel und den Knoblauch fein hacken. Die Äpfel mit Schale fein würfeln. Die Blätter vom Thymian und Rosmarin entfernen und die von Rosmarin fein hacken. Den Lauch in Ringe schneiden. Die Karotten raspeln, die Champignons in Scheiben schneiden. Die Walnüsse fein hacken.
3. Das Öl in einem Topf erhitzen und die Zwiebeln darin ca. 2-3 Minuten glasig anschwitzen. Den Knoblauch, die Gewürze und die Apfelstücke dazugeben und weitere 1-2 Minuten bei mittlerer Hitze anbraten. Die Champignons in die Pfanne geben und anbraten, bis sich die Flüssigkeit aus den Champignons löst.
4. Den Lauch und die geraspelten Karotten dazugeben und 2-3 Minuten anbraten. Die Walnüsse unterrühren. Den Grünkohl in mundgerechte Stücke zupfen und in die Pfanne geben. Mit der Tamari, dem Apfelessig und einem guten Schuss Weißwein ablöschen und die Quinoa dazugeben. Alles ca. 5 Minuten köcheln lassen, damit der Alkohol verkochen kann.
5. Die Gemüsefüllung mit Senf, Salz und Pfeffer abschmecken.
6. In einem großen Topf reichlich Wasser aufkochen und salzen. Die äußeren Spitzkohlblätter entfernen und die unteren Blätter vorsichtig vom Strunk entfernen.
7. Die Spitzkohlblätter im Salzwasser 3-4 Minuten blanchieren und anschließend in Eiswasser abschrecken.
8. Den harten Strunk aus den Blättern entfernen, ca. 2-3 EL der Gemüsefüllung in die Blätter geben. Die Blatter aufrollen und ggf. mit Garn festbinden.
9. Den Backofen auf 180 °C Umluft (200 °C Ober- und Unterhitze).
10. Die Kohlrouladen in eine eingefettete Backform legen und dort ca. 35-40 Minuten backen, bis sie von außen gut gebräunt und ggf. sogar kross sind.
11. Die Kohlrouladen mit Süßkartoffelstampf und der Rotwein-Orangen-Sauce servieren.

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Süßkartoffelstampf

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• Autor: Lynn
• Vorbereitungszeit: 5
• Kochzeit: 20
• Gesamtzeit: 25 Minuten
• Portionen: 4 1x

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Zutaten

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• 800 g Süßkartoffeln
• 2 EL Albaöl (oder mildes Öl nach Wahl)
• 1 Stiel Salbei
• ½ TL Zimt
• eine gute Prise frisch gemahlene Muskatnuss
• Meer- oder Steinsalz nach Geschmack
• frischer schwarzer Pfeffer

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Anleitungen

1. Die Süßkartoffeln schälen, klein schneiden und entweder dampfgaren oder in Salzwasser ca. 20 Minuten weichkochen. Das Wasser abgießen und die Kartoffeln mit einem Kartoffelstampfer zerdrücken. Mit Salz, Muskat und etwas Zimt abschmecken.
2. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Salbeiblätter darin anbraten.
3. Das Öl ohne die Salbeiblätter unter den Kartoffelstampf heben.

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Rotwein-Orangen-Sauce

5 Stars 4 Stars 3 Stars 2 Stars 1 Star No reviews

• Autor: Lynn
• Vorbereitungszeit: 15
• Kochzeit: 20
• Gesamtzeit: 35 Minuten
• Portionen: 4 1x

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Zutaten

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• 2 helle Zwiebeln
• 1 Zweig Rosmarin
• 3 Salbeiblätter
• 60 g Champignons
• 2 Datteln (am besten saftige Medjool-Datteln)
• 2 EL natives Olivenöl
• 3 Lorbeerblätter
• 2 EL Stärke
• 150 ml Rotwein (oder Traubensaft)
• 100 ml frischer Orangensaft
• 1 TL Senf
• 4 EL Tamari
• 1 EL Balsamicoessig
• 500 ml Wasser, ggf. mehr
• 1 TL Gemüsebrühepaste oder gekörnte Gemüsebrühe

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Anleitungen

1. Die Zwiebeln schälen und fein hacken. Den Rosmarin und den Salbei fein hacken. Die Champignons und die Datteln fein würfeln.
2. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen. Die Zwiebeln dazugeben und ca. 4 Minuten anbraten. Die Pilze dazugeben und ebenfalls ca. 2-3 Minuten anbraten. Rosmarin, Salbei und gehackte Datteln hinzufügen und kurz anbraten. Die Stärke mit etwas Wasser anrühren. Alles mit der Gemüsebrühe und dem Rotwein ablöschen und den Stärkemix unterrühren. Alles einmal aufkochen und ca. 5 Minuten konstant umrühren. Die Hitze reduzieren und den Orangensaft, Senf, Tamari, Balsamicoessig, die Lorbeerblätter hineingeben. Die Sauce ca. 15-20 Minuten reduzieren lassen. Die Lorbeerblätter entfernen.
3. Die Sauce anschließend mit einem Pürierstab oder in einem hitzebeständigen Mixer pürieren. Sollte sie noch zu dickflüssig sein, ggf. etwas mehr Gemüsebrühe dazugeben.

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*Werbung. Dieser Beitrag enthält Werbung für die Bohlsener Mühle. Danke, dass ihr die Firmen unterstützt, die wiederum meine Arbeit auf diesem Blog unterstützen. Alle Meinungen sind meine eigenen.