Unsere Südafrikareise ist zwar schon vier Monate her, doch nun habe ich es endlich geschafft, unsere Eindrücke und Tipps dieser Traumreise festzuhalten. Heute gibt es Teil 1 mit Tipps rund um Kapstadt und nächste Woche folgt Teil 2 mit der Route unserer Rundreise durch Südafrika. Ein leckeres südafrikanisches Gericht folgt auch noch diese Woche. Es wird also eine echte Südafrika-Themenwoche.
Der Kapstadttrend ist irgendwie an mir vorbeigegangen. Seit Jahren erzählen mir Freunde, wie toll Kapstadt und Südafrika sei, aber bisher hatte ich Südafrika einfach nicht auf dem Radar, wenn es ums (gesunde) Reisen geht. Ein großer Fehler, wie ich feststellen durfte. Oh, wieso habe ich Südafrika nicht schon vorher für mich entdeckt? Es sollte wohl so kommen, dass meine Schwester dort ein Auslandssemester gemacht hat und wir die Chance als Familie genutzt haben, sie zu dort besuchen. Dadurch wurde es auch der erste Familienurlaub seit einer Ewigkeit.
Kapstadt ist eine faszinierende Stadt. Die Vielfalt, die einen hier erwartet, kann man kaum beschreiben. Kulinarisch hat sich Kapstadt, laut einer südafrikanischen Bekannten meiner Schwester, in den letzten 10 Jahren sehr verändert. Heute ist es ein Mekka für alle kulinarisch Interessierten und besonders auch für Health-Freaks wie mich. Noch nie habe ich so gut gegessen, wie in Kapstadt. Ich habe so viele neue Ideen für den Blog gesammelt, habe es genossen, vom Menü alles zu bestellen, ohne auf den Preis achten zu müssen. Kapstadt und Südafrika sind verhältnismäßig wirklich günstig, weshalb es z.B. für Studenten wie meine Schwester tatsächlich günstiger ist, essen zu gehen, als selber zu kochen.
Von A nach B kommen
Wir hatten einen Mietwagen, den wir allerdings nur auf der Garden Route und nur wenige Male in Kapstadt selbst benutzt haben Unser Haupt-Verkehrsmittel war Uber. Gerade in Punkto Sicherheit und Transparenz ist Uber die beste Wahl, die auch Locals nur noch benutzen. Man braucht allerdings für die App Datenvolumen oder man kauft sich eine örtliche Sim-Card mit Data.
Sicherheit
Die Sicherheit in Kapstadt kann ich nur subjektiv einschätzen. Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt, aber laut der Locals und dem auswärtigen Amt kann Kapstadt sehr wohl gefährlich sein. Man muss sich eben an die Regeln halten, absolut gar nichts im Auto liegen lassen, das Auto während der Fahrt immer abgeschlossen lassen und eher Kreditkarten als Bargeld mitsichführen. Man sollte normale Vorsicht walten lassen und sich in der Dunkelheit nicht alleine irgendwo aufhalten, aber das gilt im Grunde für jede Stadt der Welt.
Wohnen
Wir hatten ein wirklich schönes AirBnB in Sea Point mit Blick aus den beiden Zimmern auf den Ozean. Als beste Wohngegenden gelten Sea Point bis Camps Bay einschließlich Camps Bay, die anderen Gegenden kann ich nicht wirklich einschätzen. Das einzige, was bei unserer Unterkunft nicht ganz so ideal war, waren die steilen Treppen, die am Abend doch etwas dunkel waren. Eine Security-Firma bewacht es allerdings 24/7. Im Nachhinein würde ich mir in Kapstadt wohl eher eine Unterkunft mit Pool aussuchen.
Gesunde Restaurants in Kapstadt und Umgebung
Nur zur Information: wir sind als Familie durch Südafrika gereist, d.h. wir hatten unterschiedliche Esser dabei. Zwei Männer, die gerne auch mal Fleisch essen, meine Schwester, die glutenfrei essen muss und natürlich mich, die gerne pflanzlich und zuckerfrei isst. Deshalb sind die Restaurants und Café in diesem Beitrag nicht alle totale „Healthy Places“, sondern eher Restaurants mit gesunden Optionen. Einen veganen Kapstadt Guide hat die liebe Mia von Hey Lila Hey auf ihrem Blog.
Nourish’d
Mit Abstand eine der besten Healthy Places in Kapstadt. Nourish’d ist winzig klein, aber das Menü fantastisch! Die Säfte sind sehr zu empfehlen, ebenso all die Avocado-Brote und, ach, einfach alles!
Harvest Cafe
Direkt am Bo-Kaap gelegen ist das Harvest Cafe. Hier hatten wir ein tolles Frühstück mit Avocado-Brot, Smoothie-Bowls und Chai-Porridge. Zu Halloween gab’s sogar einen Geist aus Latte Art. Unbedingt besuchen!
Janse & Co
Janse & Co ist ein Haute Cuisine Restaurant und für Kapstadt relativ teuer. Haute Cuisine ist eigentlich nicht so mein Ding, weil ich da selten satt werde, aber Jansen’s war wirklich köstlich! Ich würde beim nächsten Mal vier Gänge anstatt drei nehmen, eben weil die Portionen eher klein sind.
Oranjezicht Market
Mein absolutes Highlight in Kapstadt! Wir haben durch meine Schwester die Designerin hinter dem Oranjezicht Market kennengelernt, was für mich total inspirierend war. Der Oranjezicht Markt durchzieht ein komplettes Konzept: überall liegt Rindenmulch, alle Schilder folgen einem Design, die Deko ist einheitlich und alles ist einfach nur so schön! Der Markt ist immer samstags und sonntags und ein absolutes Muss für jeden Foodie!
Biscuit Mill Market
Der Old Biscuit Mill Market ist ganz anders als Oranjezicht und eher ein Markt zum Shoppen und bummeln. Aber auch hier ist der Food Court fantastisch. Unser Highlight waren die „Edos“ – quasi Sushi Burritos und eine kleine tolle Bäckerei mit glutenfreien, veganen und zuckerfreien Desserts.
Hout Bay Harbour Market
Hout Bay Harbour Market sollte man besonders Freitagabends besuchen, weil es dann immer Live Musik gibt. Der Hout Bay Harbour Market hat wieder ein ganz anderes Flair als die beiden eben genannten Märkte. Es gibt aber auch hier viele Local Designer, gesunde Food-Stände und die typisch afrikanischen Mitbringsel.
Woodlands Eatery
Wer gerne einmal Cauliflower-Pizza (Blumenkohlpizza) probieren möchte, dem kann ich den Italiener Woodlands Eatery empfehlen. Es war jetzt nicht das allerbeste Restaurant in Kapstadt, aber ein gutes Restaurant für Gruppen mit unterschiedlichen Essern. Ich fand die Cauliflower Pizza wirklich lecker und würde wieder hingehen.
Kalk Bay
The Courtyard Café
Ins Courtyard Café sind wir nach einem tollen Tag in Kalk Bay und Boulder’s Beach angekehrt. Auf Nachfrage führte uns der Chef persönlich durch alle Kuchen und Kekse des Tages, erklärte, wie die veganen Kuchen hergestellt wurden und was anstelle von glutenhaltigem Mehl verwendet wurde. Nicht alle Kuchen hier waren vegan oder glutenfrei oder zuckerfrei, aber sie sind zumindest drauf eingestellt. Essen konnten wir hier nicht, weil wir zu spät dran waren, aber auch die herzhafte Karte sah vielversprechend aus!
Franschhoek
In Franschhoek haben wir vier Nächte gewohnt und dort unseren Südafrikaurlaub zwischen und auf Weingütern ausklingen lassen. Teilweise haben wir auf den Weingütern gegessen, aber diese drei Restaurants bzw. Delis kann ich ebenfalls empfehlen.
Good Food
Ins Good Food sind wir Frauen nach einem Shopping-Trip in Stellenbosch eingekehrt. Das Essen war lecker und prima für ein Mittagessen geeignet. Im Good Food gibt es viele vegane Optionen (ich glaube sogar, es war nur Veggie und Vegan), weshalb wir dort sogar einen Iced Almond Milk Latte serviert bekommen haben. Yum!
Marigold
Kurzer Shockmoment für meinen Vater: wir gehen in Südafrika zum Inder? Oh ja, denn das Marigold, ein indisches Restaurant war ganz einfach fantastisch! Wir waren abends hier, deswegen gibt’s kein Bild, aber es war wirklich fantastisches indisches Essen und wieder mal ein Beweis dafür, dass man überall in Südafrika gut essen kann.
Roca
Unseren letzten Abend in Kapstadt verbrachten wir im Roca – und das war genau die richtige Entscheidung. Bei atemberaubendem Sonnenuntergang über den Weinbergen, genossen wir das super Essen (es gibt vegetarische und vegane Optionen) und ließen den tollen Urlaub noch einmal Revue passieren.
Stellenbosch
De Warenmarkt
Dieses Restaurant gehört einem Freund meiner Schwester, weshalb ich natürlich ein wenig voreingenommen bin. Doch de Warenmarkt ist einfach wirklich ein tolles Konzept und eine Art kleine Food Halle. Es gibt einen süßen, kleinen Laden mit südafrikanischen Spezialitäten, unbedingt den Hibiskusessig kaufen, fantastisches Brot und eine Waffel- und Crêpe-Station. Natürlich nicht gesund, aber einfach ein kleines Erlebnis.
Highlights in Kapstadt und Umgebung
Free Walking Tour
Direkt am ersten Tag haben wir uns einer Free Walking Tour in Kapstadt angeschlossen. Man muss die Tour nicht vorher buchen, sondern man kann einfach zu den Startzeitpunkten zu den Treffpunkten gehen. Die Termine findet ihr auf der Website. Wir wurden definitiv nicht enttäuscht! Gewählt hatten wir die Apartheid-to-Freedom Tour, die ich jedem empfehlen kann! Die Tour ist wirklich umsonst, aber natürlich gibt jeder am Ende der Tour ein Trinkgeld, das bei uns nicht allzu klein ausgefallen ist.
Lion’s Head
Natürlich kann man Kapstadt nicht verlassen, ohne vorher auf dem Lion’s Head oder auf dem Table Mountain gewesen zu sein. Wir haben uns bewusst für den Lion’s Head entschieden, weil die Wanderung dort schöner ist und laut meiner Schwester dort etwas weniger los ist als auf dem Table Mountain.
Bo-Kaap
Die typischen bunten Häuser ziehen Touristen aus aller Welt an. Aus dem Harvest Café hat man übrigens diesen tollen Ausblick auf das Bo-Kaap sowie Table Mountain und Lion’s Head!
Tagesausflug zu den Pinguinen
Am Boulder’s Beach findet man die berühmte südafrikanische Pinguinkolonie. Natürlich war dies auch für uns ein Highlight. Mein Tipp: geht etwas weiter südlich hinein und nicht dort, wo der Steg ist. Hier kann man auch baden und mit etwas Glück schwimmt sogar ein Pinguin neben dir einem her.
Shopping-Tipps in Kapstadt
Die drei Märkte, die ich oben aufgelistet habe, halten schon wahre Schätze bereit. Besonders wenn man Wert auf Regionalität und faire Mode legt, wird man gerade im Biscuit Mill Market fündig. Wir hatten nicht wirklich viel Zeit zum Shopping eingeplant, aber auf den Märkten und im V&A Waterfront sind wir fündig geworden.
V&A Waterfront
Das Shopping Center V&A Waterfront von internationalen Geschäften dominiert. Die ganze Gegend um den Hafen herum ist sehr touristische und direkt am Wasser bin ich mir auch nicht so sicher, wie die Geschäfte dort sind, weil wir die komplett ausgelassen haben. Auch wenn die Waterfront touristisch ist, fand ich sie dennoch faszinierend. Es gibt aber eine kleine Food Halle und hinter der Food Halle befindet sich die sogenannte Watershed. Dort werden ausschließlich südafrikansische Produkte verkauft. Hier kann man tolle Mitbringsel finden und das meiste ist wirklich Made in South Africa.
Mungo & Jemima
Das absolute Lieblingsgeschäft meiner Schwester und nun auch von mir ist das Geschäft Mungo & Jemima. Hier findet man Mode von südafrikanischen Designern, die größtenteils auch dort produziert wurde.
Das waren meine Kapstadt-Eindrücke. Wie gesagt, da wir eine größere Reisegruppe waren, konnte ich nicht alle Hipster-Cafés und vegane Restaurants besuchen, die ich mir vorher notiert hatte. Aber es war total schön, mal nicht die Reiseleitung übernehmen zu müssen.
Im Laufe der Zeit wird meine Schwester und ich diesen Blogbeitrag sicher um einige Restaurants und Highlights ergänzen. Vielleicht habt ihr ja auch noch ein paar Tipps. Schreibt sie gerne in die Kommentare!
Viel Spaß bei der Reiseplanung oder beim Träumen!
*Werbung. Wir haben den gesamtem Trip selbst bezahlt, dennoch muss ich aufgrund der Verlinkungen Werbung über den Artikel schreiben.
Erstmal: Ich finde es ja immer noch witzig, dass du ausgerechnet unsere Unterkunft auf Bild 1 fotografiert hast 😉
Aber genauso super finde ich all die tollen Tipps. Ein paar der Empfehlungen muss ich bei meinem nächsten Kapstadt Besuch ganz unbedingt ausprobieren. Und du musst das nächste mal ganz unbedingt auch noch ins Schecktars Raw. Die haben wirklich super super leckeres Essen und sind bei mir mitunter auf Platz 1 der Healthy Foodpsports dort 😉
Ganz liebe Grüße aus frisch wieder in Hamburg aus Kapstadt
Caro
https://carolionk.com/
Caro! Wie lieb, dass du vorbeischaust und ja, wie lustig, dass wir ausgerechnet eure Unterkunft fotografiert haben. Kannst du die Unterkunft denn empfehlen? Dann schauen wir uns das für den nächsten Besuch einmal an.
Und dann gehen wir auch unbedingt ins Schecktars Raw!
Ganz liebe Grüße und kommt gut wieder zu Hause an!
xx
Lynn
Liebe Lynn,
mit Begeisterung habe ich Deine Reisebeschreibung gelesen und kann nur aus vollem Herzen sagen:
„Ja, so wunderschön und verführerisch ist Kapstadt!“
Ich bin auf die gleiche Weise in Familie gereist und spüre Suchtpotential.
Besonders die freundlichen Menschen, die herrliche Verbindung von MEER
und Bergen, der Anblick des Tafelberges und der 12 Apostel und natürlich
das überwältigende kulinarische Angebot.
Im November zieht es mich wieder hin????Beste Grüße Angret
Hallo liebe Angret,
oh ja, das kann ich nur bestätigen! Meine Schwester hat glaube ich seit ihrer Rückkehr schon zweimal fast wieder einen Flug zurück gebucht. Und da wir in der Gruppe gereist sind, würde ich gerne noch ein zweites Mal hin und noch mehr erkunden. Du siehst: auch mich hat das Fernweh gepackt!
Viel Spaß in Südafrika im November! Das war ja auch unsere Reisezeit und ich fand sie ganz fantastisch für die Rundreise.
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Super! Vielen Dann. Muss ich mir auch mal gönnen