*Werbung. Dieser Beitrag wird unterstützt von REWE.
Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, wo eure Champignons herkommen? Wie selbstverständlich landen sie bei mir bei jedem Einkauf im Einkaufswagen, aber ich muss ehrlich gestehen, dass ich bisher nichts über die Herkunft von Champignons wusste. Dank REWE *, wurde meine Wissenslücke aber glücklicherweise letzte Woche gefüllt, denn ich durfte den regionalen Lieferanten Dohme in Hessisch-Oldendorf in Niedersachsen besuchen. Nun weiß ich nicht nur, wo meine Champignons eigentlich herkommen und wie diese überhaupt entstehen, sondern ich wurde auch fachmännisch über die richtige Pilzzubereitung in der Küche informiert. Wenn ihr beim nächsten Spätsommergrillen also mit interessantem Wissen glänzen wollt, dann lest auf jeden Fall schnell weiter.Seien wir mal ehrlich: In der heutigen Zeit geht niemand mehr in den Wald, um seine wöchentliche Ration Pilze zu sammeln. Mal ganz abgesehen davon, dass die meisten von uns (mich eingeschlossen) wahrscheinlich gar keine Ahnung mehr vom Pilzesammeln haben, fehlt uns in der heutigen Gesellschaft einfach die Zeit und die Geduld, für unser Essen selber Hand anzulegen. Trotzdem bzw. gerade deswegen bin ich der Meinung, dass man sich mit der Herkunft seiner Lebensmittel besonders auseinandersetzen sollte.
REWE Regional Botschafterin zu sein ist für mich ein Herzensprojekt
Wie ihr wisst, bin ich dieses Jahr Botschafterin für die Regionalitätskampagne von REWE und darf mir im Zuge dessen einige Lieferanten-Betriebe selber anschauen und mir ein Bild davon machen, was regionale Lebensmittelproduktion und Nachhaltigkeit für REWE und seine Lieferanten bedeuten. Durch REWE habe ich dieses Jahr bereits einen Erdbeerhof ganz in meiner Nähe besucht und diesmal durfte ich eben die Pilzproduktion kennenlernen. Für mich ist das jedes Mal wie bei der Sendung mit der Maus und nach den Besuchen muss ich immer allen von meinen neuen Erfahrungen berichten. Da mein direktes Umfeld nun bereits alles über den Pilzanbau weiß (ob es sie interessiert hat oder nicht), seid ihr nun also meine nächsten Zuhörer.
Wenn ihr häufiger bei REWE einkauft, dann ist euch sicher bereits an einigen Produkten ein gelber Traktor ins Auge gefallen (das Kennzeichen für Lebensmittel aus der Region) oder ihr habt die Portraits der heimischen Produzenten über euren Lieblingslebensmitteln hängen sehen. Die Auseinandersetzung mit Regionalität spielt bei REWE eine besonders große Rolle, genauso wie die Pflege langjähriger Beziehungen zu den regionalen Lieferanten. Den Hof, den ich letzte Woche in der Nähe von Hameln besuchen durfte, ist beispielsweise bereits seit 1992 REWE-Lieferant. Bei den Gesprächen mit dem Geschäftsführer Waldemar Schuller merkte ich schnell, wie wichtig die Beziehung zur Supermarktkette natürlich auch für den regionalen Lieferanten ist, denn REWE ist größter Abnehmer ihrer Champignons.
Die vier Phasen der Champignonproduktion
Zuerst muss ich ganz ehrlich die Worte von Herrn Schuller wiedergeben: So eine Champignon-Produktion hat nicht mehr viel mit Wald zu tun. Trotzdem werden Champignons bei Dohme sehr nachhaltig und komplett ohne die Zufuhr von Chemikalien produziert, denn Champignons wachsen ausschließlich auf einer waldbodenartigen organischen Masse. Dieses Substrat wird beim Familienunternehmen Dohme aus Wasser, Stroh und – ganz salopp gesagt – Pferdemist gewonnen. Grob kann man die Produktion von Champignons in vier Phasen aufteilen: In der ersten Phase werden die eben genannten Rohstoffe gemischt und ein Substrat zubereitet in dem die richtigen Nährstoffe für das Pilzwachstum vorhanden sind. In der Halle, wo diese riesigen Komposthaufen liegen, geht es geruchstechnisch auch ziemlich zur Sache. Auf den Bildern seht ihr ebenfalls deutlich, wie viel Hitze bei diesem Zersetzungsprozess entsteht, denn dort ist im wahrsten Sinne des Wortes die Kacke am Dampfen (entschuldigt bitte meine Ausdrucksweise, aber der musste einfach sein… ;-)). Radlader fahren diesen Boden quer durch die Halle, um ihn quasi in Bewegung zu halten und den Prozess zu beschleunigen.
In der zweiten Phase wird das Substrat durch Erhitzen von unerwünschten Organismen befreit, um ihn nur für die Champignonsporen attraktiv zu machen. In Phase 3 wird der Humusboden mit dem Champignonmyzel (die fadenförmigen Zellen der Pilzes, die ihr vielleicht auf Waldböden bereits gesehen habt) besiedelt und in zwei bis drei Wochen durchwachsen. Das könnt ihr auf folgendem Bild sehr schön erkennen:
In der letzten Phase wird der besiedelte Nährboden in Holzkisten umgefüllt und mit einer Art Muttererde bedeckt. Bei konstanter Raumtemperatur von ca. 17°C wachsen bereits nach zwei Wochen die ersten Champignons heraus. Bei Dohme wird jeder Champignon noch per Hand mit geübter Drehbewegung geerntet und nicht wie bei anderen Industriebetrieben maschinell abgeschnitten.
Nachhaltigkeit beim Champignonanbau
Wie bereits erwähnt, ist der Champignonanbau nicht ganz so idyllisch, wie Pilzesammeln im Wald. Trotzdem geschieht der Champignonanbau tatsächlich nachhaltiger, als ich gedacht hätte. Der verbrauchte Nährboden ist beispielsweise bei den Landwirten in der Region aufgrund seines hohen Nährstoffgehaltes sehr beliebt und bleibt somit nachhaltig im landwirtschaftlichen Kreislauf enthalten. Auch das Kompostieren von Stroh und Pferdemist ist eine Win-Win-Situation für die regionale Pferdezucht und den Champignonanbau zugleich. Mit Bio-Gasanlagen wird die Produktionsstädte mit Energie zur Wärme- und Kälteerzeugung versorgt und Photovoltaikanlagen auf den Dächern nutzen die Kraft der Sonne zur Stromerzeugung.
Gesundheit von Pilzen und die Frage: „Pilze waschen oder putzen“.
Champignons sind in der gesunden Küche nicht wegzudenken. Sie sind ein perfekter Eiweißlieferant, enthalten Ballaststoffe, sowie Nährstoffe wie Eisen, Kalium, Selen oder Zink. Schon unsere Vorfahren wussten von der Heilwirkung von Pilzen und in den vergangenen Jahrhunderten wurden diese als Arznei genutzt. In der heutigen westlichen Gesellschaft ist die Heilwirkung von Pilzen etwas in Vergessenheit geraten, doch wer einmal in Asien war, der weiß, dass Pilze dort einen ganz anderen Stellenwert in der Ernährung und in der Medizin haben. Gerade in der chinesischen Medizin gibt es eine richtige Pilzheilkunde, die sich mit der Heilkraft der Gewächse beschäftigt. Ein Grund mehr, das heutige Rezept ganz schnell auszuprobieren. ☺
Natürlich musste ich bei Dohme auch gleich die Frage aller Fragen stellen: Sollte man seine Pilze waschen oder putzen? Ganz klar: weder noch. Wer ganz sicher sein will, der kann seine Pilze putzen, doch waschen sollte man sie auf gar keinen Fall, da dadurch der Geschmack verloren geht. Die Pilzproduktion geht bis hin zur Verpackung sehr hygienisch und sauber zu, sodass der Pilzverarbeitungsexperte Herr Graf Strachwitz seine Pilze direkt ohne Putzen in der Küche verarbeitet.
Wenn ihr also in Niedersachsen und Umgebung oder bei Brandenburg wohnt (dort hat Dohme einen zweiten Standort) und demnächst bei REWE einkaufen geht, dann schaut bei den Champignons von REWE Regional doch mal auf die Verpackung. Ab jetzt wisst ihr genau, wie eure Champignons entstanden sind, wie gesund diese sind und dass ihr sie nicht waschen solltet.
Selbstverständlich habe ich euch nun auch ein leckeres und schnelles Champignonrezept mitgebracht. Ihr braucht nur wenige Zutaten und sogar wenig Zeit und schon habt ihr eine schnelle und gesunde Pilzpfanne zubereitet.
DruckenSchnelle Champignon-Hirse-Pfanne
- 6 Stunden: 30 min
- Kochzeit: 20
- Gesamtzeit: 50 Minuten
- Portionen: 4 1x
Zutaten
- 200 g Hirse
- 1 TL Apfelessig
- 500 g braune Champignons
- 1 – 2 EL Ghee (oder Kokosöl)
- 100 g gefrorene Erbsen
- 1 Knoblauchzehe
- 1 kleines Stück Ingwer
- eine Handvoll gehackte Petersilie
Für die Sauce:
- 2 EL Cashewmus, Mandelmus oder Tahin
- 2 EL Tamari oder Sojasauce
- 1 EL rohen Honig oder Ahornsirup
- 1 TL Apfelessig
- 1/2 Zitrone
Anleitungen
- Die Hirse komplett mit Wasser bedecken, den Apfelessig dazugeben und am besten 6 Stunden einweichen lassen. Falls dafür keine Zeit ist, dann mindestens eine halbe Stunde in lauwarmem Wasser quellen lassen. Das Wasser abgießen und die Hirse mit circa 600ml Wasser aufkochen. Den Deckel schließen und ca. 12 Minuten köcheln lassen. Danach den Topf vom Herd nehmen und bei geschlossenem Deckel weitere 10 Minuten quellen lassen.
- Die Champignons nicht waschen, sondern gleich in Scheiben schneiden. Ingwer und Koblauch fein hacken. Ghee in einer Pfanne erhitzen und Ingwer und Knoblauch darin auf hoher Hitze kurz anbraten. Die Champignons dazugeben und ebenfalls kurz anbraten bis sie leicht bräunlich werden. Die Hitze reduzieren und die Erbsen unterrühren bis diese nach circa 2 Minuten gar sind.
- Nun die Hirse sowie alle Zutaten für das Dressing unterrühren und circa 2 – 3 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln lassen.
- Mit frischer Petersilie oder Kräutern eurer Wahl servieren und ggf. mit Tamari abschmecken.
Guten Appetit!
*Werbung. Dieser Beitrag wird unterstützt von REWE. Alle Meinungen sind meine eigenen, immer. Danke, dass ihr die Firmen unterstützt, die mir stundenlanges Rezeptetesten ermöglichen.
Ute
Hallo liebe Lynn,
ich hatte heute erst Zeit, deinen Blog über die Champignon-Zucht zu lesen. Bei der Beschreibung habe ich schallend gelacht und die entsprechende Passage (du weißt sicher, welche,) meinem Mann vorgelesen. Übrigens soll man Pilze gut reinigen können (wir Mädels sind ja zur Sauberkeit erzogen worden), indem man sie mit Mehl bestäubt und dann mit Küchenkrepp sanft abreibt.
Mach weiter so!
Lynn
Hallo liebe Ute,
ich habe deinen Kommentar gerade ganz glücklich meinem großen Partner vorgelesen und mich total gefreut, dass du dir die Zeit genommen hast um hier ein Feedback zu hinterlassen :). Den Tipp mit dem Reinigen werde ich mal ausprobieren. Erst gestern gab es bei uns wieder eine leckere Champignonpfanne.
Liebe Grüße,
Lynn
Claudia
Dieses Rezept ist ne super Idee! Habe es gerade mit Reis nachgekocht. Oh Gott diese Sauce, die ist sooooo gut! Hätte ich doch mehr gemacht..! 😉 Eine Anmerkung: Ich hab mich mal ne Weile mit TCM Ernährung beschäftigt. Von daher weiß ich, dass die Soya-Sauce dort als sehr wertvoll weil entgiftend gilt, sofern man sie NICHT kocht (und sofern eine gute Bioqualität). Beim Kochen werden die wertvollen Enzyme zerstört. Ist vielleicht ein nützlicher Hinweis für dich 😉 Ich hab die Sauce erst zum Schluss drüber gegeben, für rohen Honig gilt übrigens dasselbe: ab 40 Grad sind die wertvollen Inhaltsstoffe dahin.
Liebe Grüße, Claudia
Nina
Liebe Lynn,
ein sehr interessanter Bericht, vielen Dank. Über die Herkunft nachgedacht habe ich natürlich schon mal und auch schon Berichte über Kulturchampignons gesehen aber so ganz intensiv damit beschäftigt dann doch nicht. Es gibt übrigens schon noch Menschen, die regelmäßig in den Wald gehen und Pilze sammeln. Zum Glück hat mein Freund einen solchen Bruder, der uns dann oft ganz tolle Pilze bringt. Ich habe leider keine Ahnung davon und meine normalen Champignons kaufe ich oft im Bioladen oder bei unserem Rewe.
Deine Champignon-Pfanne hört sich sehr gut an, die werde ich bestimmt mal nachkochen. Ich hatte übrigens bisher keine Probleme mit dem noch mal aufwärmen, versuche aber Pilzgerichte schon möglichst nicht so lange zu lagern.
Viele Grüße
Nina
Nina
Liebe Lynn,
ich hatte am Wochenende so viel Lust auf Pilze, da musste ich das Rezept wieder rausholen. Ich habe aber dieses Mal doppelt so viele Erbsen und auch fast doppelt so viele Pilze verwendet. Die Sauce ist echt das Highlight, mal was Anderes und ich stehe momentan total auf Sojasauce. Wieder mal ganz ganz toll.
LG
Nina
Martina R.
Hallo Lynn,
wenn ich die vier Portionen koche, kann ich den Rest auch kalt als Salat essen, hast du das schon ausprobiert oder wie ist es mit aufwärmen mit den Pilzen? Hört sich sehr lecker an, ich werde es auf jeden Fall morgen ausprobieren
Lynn
Hallo Martina,
ich habe mich da mal informiert, weil ich mir diese Frage auch mal gestellt habe. Man sagt ja, dass man Pilze nicht noch einmal aufwärmen sollte, aber durch unsere modernen Kühlschränke sollte es wohl kein Problem sein, das Gericht noch einmal aufzuwärmen. Trotzdem bin ich da auch immer skeptisch und würde dir auch eher raten, das Gericht mit etwas Rucola oder Feldsalat zu strecken und als Salat zu genießen. Just to be on the safe side 🙂
Ganz viel Spaß beim Nachkochen!
Lynn