Dieses Jahr freue ich mich besonders auf die Weihnachtszeit. Mein Sohn versteht nun schon viele Dinge und er plappert fröhlich jedes Wort nach. Es ist eine so süße Zeit und es wird sicher richtig schön, die ersten Traditionen mit ihm zu etablieren. Der Adventskalender ist gefüllt (mit kleinen Mini-Büchern aus dem letzten Adventskalender) und ich bin schon gespannt, auf seine großen Augen jeden Morgen.
Da eh niemand mehr Blogtexte liest, springe ich mal direkt zum heutigen Rezept. Es gibt ein simples Ausstecherrezept, aber mit einem kleinen Twist. In diesem Teig verbergen sich auch Mohn und eine ordentliche Portion Zitronenschale, sodass die Kekse eigentlich eher etwas für Erwachsene sind. Der Mohn verleiht den Plätzchen auch direkt eine hübsche Optik, weshalb gar keine Verzierung nötig ist.
Vegane Butter – wieso ich eigentlich keine empfehlen kann
Kommen wir zum Thema (vegane) Butter. Grundsätzlich bin ich kein Fan von veganer Butter. Aus gesundheitlicher Sicht ist diese nämlich nicht wirklich zu empfehlen. Vegane Butter klingt natürlich auch netter als Margarine, aber letztendlich ist es genau das: Margarine. Gehärtete Pflanzenöle aus meistens billiger Qualität. Als Ernährungsberaterin würde ich also klar vom Kauf veganer Butter abraten.
Nun ist aber Kokosöl nicht für jeden etwas, da es geschmacklich schon recht intensiv ist. Mich stört es gar nicht, aber ich bekomme immer wieder das Feedback, mal Rezepte ohne Kokosöl zu machen. Deshalb heute also mit veganer Butter. Mir schmeckt tatsächlich der Haferblock am besten, mit Alsan funktioniert es aber etwas besser (die enthält allerdings Palmöl).
Solltet ihr euch nicht vegan ernähren, empfehle ich hier ganz klar Butter aus Kuhmilch zu verwenden. Die ist zumindest gesundheitlich eher zu empfehlen als vegane Butter. Mein Sohn bekommt auch Butter, keine vegane Butter. Jetzt kommt aber natürlich die Ethik dazu und da wiederum kann ich traditionelle Butter auch nicht guten Gewissens empfehlen. Es ist und bleibt schwierig, aber aus diesem Grund sind Kokosöl oder Nussmus meine eigentlichen Favoriten.
Ganz klar: Diese Plätzchen sind als Süßigkeiten zu verstehen und auch als solche handzuhaben. Genießt sie, aber genießt sie in Maßen. 🙂
Viel Spaß beim Ausprobieren.
Eure Lynn
DruckenZitrone-Mohn-Ausstecher
- Vorbereitungszeit: 30
- Kochzeit: 15
- Gesamtzeit: 45 Minuten
- Portionen: 20 1x
Zutaten
- 90 g (vegane) Butter oder 60 g Kokosöl + 30 g cremiges Nussmus (z.B. Cashewmus)
- 60 g Ahornsirup
- 100 g Dinkelmehl Type 105
- 40 g gemahlene Mandeln
- 3 EL Mohn
- 1,5 TL Zitronenschale
- 1 Prise Meer- oder Steinsalz
Anleitungen
- Vegane Butter oder Kokosöl-Nussmus-Kombination mit dem Ahornsirup verquirlen.
- Mehl, Mandeln, Mohn, Zitronenschale und Salz dazugeben und zu einem geschmeidigen Teig kneten. Den Teig abgedeckt für ca. 30 Minuten in den Kühlschrank geben.
- Den Teig halbieren und auf einer gut bemehlten Fläche ausrollen. Das wird nicht so gut klappen, wie ihr das von traditionellen Teigen gewohnt seid, aber es klappt, man muss nur etwas vorsichtiger sein, weil der Teig trockener ist als andere Teige.
- Den Backofen auf 160 °C Umluft (180 °C Ober- und Unterhitze) vorheizen.
- Aus dem Teig nach Lust und Laune Plätzchen ausstechen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Die Plätzchen ca. 9-11 Minuten backen und auskühlen lassen.
Anmerkungen
- Wer mag, kann die Plätzchen noch mit Zuckerguss verfeinern und mit Streuseln dekorieren. Dafür einfach Puderzucker mit etwas Zitronensaft beträufeln und verrühren. Dann sind sie aber natürlich nicht zuckerarm, aber das ist ja auch völlig ok.
Silke
Liebe Lynn, vielen Dank für Rezept. Klingt sehr gut und werde ich demnächst versuchen… Deine Gedanken zum Thema (vegane) Butter teile ich zu 100%. Da meine Familie den Kokosgeschmack auch eher störend empfindet, verwende ich manchmal Kokosöl „mild“. Das ist zwar sicher nicht so gut wie natives Öl, aber dafür geschmacksneutral.
Ich wünsche euch eine wunderschöne Weihnachtszeit!