Wenn man zur Zeit über die deutschen Wochenmärkte schlendert, dann sieht man noch die letzten Zeichen des Sommer in Form von Blaubeeren und Brombeeren, sowie die ersten Herbstboten in Form von Zetschgen und Kürbissen.
Als Abschied vom Sommer und zur Begrüßung meiner Lieblingsjahreszeit Herbst habe ich letztes Wochenende diesen leckeren Zwetschgen, Apfel und Brombeer-Crumble gemacht. In Zwetschgen könnte ich mich reinsetzen, und ich Crumbles sowieso. Vor allem, wenn sie so voller guter Nährstoffe stecken, wie dieser. Die leicht gekochten Zwetschgen nehmen in Verbindung mit den säuerlichen Äpfeln und einem Hauch von Zimt einen unverfehlbar herbstlichen Geschmack ein. Die Brombeeren verleihen dem ganzen noch eine sommerlich fruchtige Note, erinnern aber von der Farbe auch schon an den dunklen Herbst. Als crunchiges Finish kommt oben ein Mix aus Haferflocken, Zimt, Kokosöl und Ahornsirup drauf, die den Crumble perfekt machen, ohne dabei schwer im Magen zu liegen. Wer kein Fan von Streuselkuchen ist, der sollte diese Variante mal probieren, denn Hafer-Streusel schmecken ganz anders als Butterstreusel.
Verwöhnt eure Liebsten dieses Wochenende doch mal mit dem etwas anderen Nachtisch und heißt den Herbst willkommen. Wenn ihr wie ich seid, dann beginnt ihr den Tag heute mit einem Morgenlauf und anschließendem Porridge mit frischen Feigen, bummelt dann ausgiebig über den Wochenmarkt und kauft gleich ein Kilo Zwetschgen und ladet abends Freunde zum gemeinsamen verputzen ein. Das ist meine Erfolgsformel für den perfekten Samstag.
ZUTATEN:
Für 6 Personen:
Für die Zwetschgen, Apfel und Brombeer-Füllung:
– 500g Zwetschgen
– 300g süß-säuerliche Äpfel, z.B. Braeburn
– 200g Brombeeren und Blaubeeren
– 1 EL Ahornsirup
– 1 TL Zimt
– 1 TL Kokosöl
Für das Hafer-Kokos-Topping:
– 200g Mandeln
– 200g Haferflocken
– 3 EL Kokosöl
– 110 ml Ahornsirup
– 2 TL Zimt
Anmerkungen:
– Wer keinen Ahornsirup hat, kann auch Honig benutzen.
– Wer eine Nussallergie hat, kann anstatt Mandeln auch (Buchweizen-) Mehl oder Sonnenblumenkerne benutzen. Auch eine andere Nussart, z.B. Walnüsse funktionieren perfekt.
– Ihr könnt das Verhältnis von Zwetschgen, Äpfeln und Brombeeren gerne anpassen. Wichtig ist nur, dass etwas mehr als 1 kg Frucht verwendet wird.
ANLEITUNG:
- Den Backofen auf 180°C vorheizen und eine Backform mit Kokosöl einfetten.
- Die Mandeln im Food Processor oder einer Küchenmaschine zu Mehl zerkleinern. Die gemahlenen Mandeln zusammen mit den Haferflocken in eine Schüssel geben.
- In einem kleinen Kochtopf das Kokosöl erhitzen. Den Ahornsirup und den Zimt dazugeben und gute verrühren bis keine Klumpen mehr zu sehen sind. Den Kokos-Ahornsirup-Mix über die Haferflocken und Mandeln geben und mit einem Kochlöffel gut verrühren, sodass eine klebrige Haferflocken-Masse entsteht.
- Die Zwetschgen waschen und entsteinen. Die Äpfel schälen und entkernen und in Streifen schneiden. Die Beeren waschen.
Die Früchte zusammen mit dem Ahornsirup und einem Teelöffel Zimt in einer großen Pfanne erhitzen und ca. 5 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln lassen. - Die Früchte nun in die Backform geben und mit dem Hafer-Mix bestreuen, sodass die Früchte komplett bedeckt sind.
- Den Crumble ca. 20 Minuten im Ofen garen, bis die Hafer-Streusel leicht bräunlich werden.
- Sofort warm servieren.
Ich essen den Crumble auch gerne am nächsten Morgen kalt zum Frühstück.
Guten Appetit!
Julia
Hallo Lynn, ich scheine selbst glutenfreie Haferflocken nicht gut zu vertragen. Sie kommen in so vielen Rezepten (auch in deinen Büchern) vor. Womit könnte man sie zum Beispiel bei diesem Crumble und in den Granolas am besten ersetzen? Vielleicht hast du ja Erfahrung mit anderen glutenfreien Flocken wie Hirse oder Erdmandel oder Reis …
Viele Grüße , Julia
Lynn
Liebe Julia,
ausprobiert habe ich die Rezepte immer nur mit Haferflocken, aber es müsste sicherlich auch mit Hirse- oder Quinoaflocken klappen. Da ich selbst keine Zöliakie oder Unverträglichkeit habe, sind Haferflocken für mich einfach die einfachste und günstigste Lösung. Deswegen probiere ich es auch nicht mit anderen Flocken. Ich hoffe, das verstehst du.
Sag gerne Bescheid, wenn du es mit anderen Flocken ausprobiert hast.
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Barbara
Hej Lynn.
Wie würdest du das Kokosöl ersetzen, wenn ein Kokos-Allergiker dabei ist?
Liebe Grüße
Barbara
Lynn
Hallo Barbara,
mhh…das ist schwierig. Es kommt drauf an. Ich glaube, ich würde es mal mit Nussbutter versuchen. Mandelbutter würde ganz gut passen. Oder Sonnenblumenmus, wenn auch eine Nussallergie vorliegt. Allerdings sind Nussbutter, etc. flüssiger als Kokosöl, weshalb du wahrscheinlich etwas weniger verwenden musst.
Wenn du kein Veganer bist, dann würde ich tatsächlich Bio-Butter verwenden.
Ich hoffe, das konnte dir helfen.
Ganz liebe Grüße,
Lynn
Krisi von Excusemebut...
Köstlich, da bekomme ich richtig Lust auf einen Nachtisch, natürlich einen Crumble.Nachtisch!Sieht so lecker, wirklich tolle Bilder!
Liebe Grüsse,
Krisi
Lynn
Danke, liebe Krisi, das freut mich zu hören. Der Crumble geht auch viel schneller als ein Hefekuchen mit Zwetschgen.
Liebste Grüße,
Lynn
Tamina
hey, danke für deinen kommentar 🙂 mittlerweile kann ich ja auch 6 klimmzüge (die richtigen klimmzüge), meinen ersten hatte ich nach 3 wochen und dann kam immer wieder einer dazu 🙂 Die variante, die du machst nennt man im englischen „chin ups“ anstatt „pull ups“. Gibt es da im deutschen denn auch einen speziellen begriff? Und ja, bei crossfit geht es mir vor allen dingen darum, sehr stark zu werden und neue skills zu lernen wie handstand walk und alles 🙂 und es bringt einfach total spaß obwohl es mich echt ab meine grenzen bringt. Probiers mal aus!
Lynn
Danke für deinen Kommentar, Tamina. Dann muss ich das ganze wohl mal umdrehen und von den chin ups zu push ups wandern. Das wird sicherlich nicht spaßig 😀 Cross fit ist klasse, aber ich benutze lieber mein eigenes Körpergewicht bei Übungen, deswegen sind High Intensity Trainings inklusive Cardia, Push Ups und Burpess genau mein Ding. Werde jetzt aber öfter mal bei dir vorbeischauen!
LG
Lynn
Lena
Ich finde ja, Crumbles sind die perfekte Abwechslung zu herkömmlichem Kuchen, weil es echt mal was anderes ist. Pflaumen muss ich mir auch endlich mal zulegen, die kann man einfach so vielseitig verwenden 🙂
Liebe Grüße
Lena | http://www.healthylena.de
Lynn
Auf jeden Fall. Crumbles gehen viel schneller und man kann sie nach Belieben variieren und muss nicht ganz genau aufs Rezept achten wie bei schwierigen Kuchen. Außerdem kann man was übrig geblieben ist ohne Reue am nächsten Morgen verschlingen 🙂
LG
Lynn
Christine
Das sieht so lecker aus! Gerade hat unsere Nachbarin mit Zwetschgenkuchen an der Tür geklingelt…kein Scherz 🙂 Da haben Michael und ich ja noch einmal Glück gehabt 🙂 Ist zwar nicht dieses tolle rezept, aber trotzdem lecker!! Schönes Wochenende, Christine http://www.genussgeeks.de
Lynn
Danke Christine! Ja, Zwetschgenkuchen ist gerade allgegenwärtig 😀 Der Crumble schmeckt auch ein wenig nach Zwetschgenkuchen, nur eben gesünder und geht auch viel schneller als ein Hefekuchen.
Liebe Grüße,
Lynn