Wie die meisten von euch bestimmt schon wissen, bin ich ein riesiger Fan der simplen und einfachen Küche. Vor allem nach langen Tagen gefüllt mit Arbeits-, und Familienalltag, bin ich dankbar, wenn mein Mann oder ich mit nur wenig Aufwand ein leckeres Gericht zaubern können.
Trotzdem ist es mir wichtig, dass wir alle genug Gemüse essen und dass die Mahlzeiten relativ reich an Nährstoffen sind. So muss ich mir weniger Gedanken darüber machen, ob mein Sohn mit allem Wichtigen versorgt ist. Genau das trifft auf dieses Ein-Blech-Curry zu.
Das Prinzip von Ein-Blech-Gerichten habe ich über die letzten Jahre lieben gelernt und nachdem es nun schon Ein-Blech-Gnocchi, cremige Spargelpasta und Zucchini-Sommerpasta aus dem Ofen sowie Ofenreis auf dem Blog gibt, haben wir uns in der Testküche an etwas Neues gewagt: Ein Ein-Blech-Curry – super simpel, super schnell und super lecker.
Natürlich kann man das Ein-Blech-Curry in jeglicher Variation und mit jeglichem Gemüse zubereiten, wir haben uns im August aber angesichts der Vielfalt an bunten, lokalen Tomaten, für ein rotes Tomatencurry entschieden. In Kombination mit Kürbis (juhuuu, das erste Kürbisrezept des Jahres), Lauch, Karotten, grünem Blattgemüse und Kokosmilch wird das Curry super cremig und sorgt schon für ein wenig Herbstvorfreude.
Seinen typischen Curry-Geschmack bekommt unser Blech-Curry durch eine Kombination aus typisch-indischen Curry-Gewürzen wie Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma und Garam Masala. Dazu noch frischer Ingwer, ganze Schalotten und Knoblauchzehen … mmmmh duftet das lecker!
Neben Tofu hat das Curry seine zweite versteckte Proteinquelle im Rote Linsen-Kichererbsen-Couscous (ich kaufe ihn bei dmBio, bei Alnatura gibt es aber auch Kichererbsen-Couscous), der nicht nur super schnell zubereitet ist, sondern auch von glutenfreien Personen ohne Probleme gegessen werden kann.
Himmlisch für Körper und Seele, weil …
… gekochte Tomaten eine besonders hohe Bioverfügbarkeit von Lycopin haben, einem Antioxidans, der unsere Zellen vor freien Radikalen schützen kann. Freie Radikale sind unvollständige und dadurch instabile Elektronen-Verbindungen, die in Maßen zwar wichtig für das Immunsystem sind, in Vielzahl aber zu Zellschäden führen können. Sie können u.a. zum Entstehen von Krankheiten, wie Krebs, Arteriosklerose oder Alzheimer, beitragen.
… Kürbis und Karotten viel Beta-Carotin beinhalten, dass im Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Es ist wichtig für die Gesundheit unserer Augen und unterstützt unser Immunsystem.
… Baby-Mangold als grünes Blattgemüse ein wichtiger Liferant für Eisen ist. Das Eisen wird durch das Beta-Carotin übrigens besser verfügbar und kann vom Körper somit besser aufgenommen werden. Außerdem liefert Mangold eine beträchtliche Menge an Vitamin C und enthält auch die Vitamine E und K. Durch das Chlorophyll in grünem Blattgemüse wird zudem der Sauerstofftransport in unserem Blutkreislauf unterstützt.
… die im Cousocus versteckten Hülsenfrüchte und der Tofu wertvolle pflanzliche Proteine und Ballaststoffe liefern und wir somit länger satt bleiben.
… dieses Gericht unfassbar simpel, lecker und schnell gemacht ist und uns damit Aufwand und Stress von den Schultern nimmt.
Wie ihr merkt, wir sind begeistert und dieses Gericht wird vermutlich nicht das letzte Ein-Blech-Curry auf dem Blog bleiben.
Lasst es euch schmecken!
Eure Lynn
DruckenEin-Blech-Tomatencurry
- Vorbereitungszeit: 15
- Kochzeit: 40
- Gesamtzeit: 55 Minuten
- Portionen: 4 1x
Beschreibung
Achtung: Im Rezept hatte sich ein Fehler eingeschlichen und die Zeitangabe war halbiert. Jetzt ist sie richtig :).
Zutaten
- 1 kleiner Hokkaido-Kürbis (ca. 500 g)
- 2 Karotten
- 1 Lauch
- 250 g Cherrytomaten
- 400 g Tofu (natur)
- 6 Schalotten
- 2–3 Knoblauchzehen
- 2 cm Ingwer
- 400 g gestückelte Tomaten (1 Dose)
- 400 ml Kokosmilch (1 Dose)
- 200 ml Wasser
- 1 TL Kurkuma
- 1 TL Koriander
- 1 TL Kreuzkümmel
- 1 TL Garam Masala
- Meer- oder Steinsalz und Pfeffer
- 100 g Kichererbsen-Couscous oder Couscous eurer Wahl
- 100 g Baby-Mangold (oder Baby-Blattspinat)
- 1 frische Limette
- Koriander (optional)
Anleitungen
- Den Kürbis waschen, entkernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Karotten ebenfalls waschen oder schälen und kleinschneiden. Den Lauch putzen und in gröbere Ringe schneiden. Die Tomaten waschen und halbieren.
- Den Ofen auf 180° C Umluft (200 °C Ober- und Unterhitze) vorheizen. Den Tofu würfeln und mit dem Gemüse in eine ofenfeste, tiefe Backform geben. Schalotten schälen und im Ganzen (oder halbiert) mit in die Form geben. Knoblauch pressen, Ingwer reiben und beides dazugeben.
- Die gestückelten Tomaten, die Kokosmilch, das Wasser und die Gewürze hinzugeben und alles gut miteinander vermengen. Anschließend die Form für 35-40 Minuten in den Ofen geben. Nach 20 Minuten einmal umrühren.
- Ca. 15 Minuten vor Ende der Garzeit den Kichererbsen-Cousocus vorbereiten. Dafür den Couscous mit heißem Wasser übergießen, sodass er gerade so bedeckt ist und ihn nach kurzem Quellen mit einer Gabel „auffluffen“.
- Den Mangold unter das noch heiße Curry heben, bis dieser eingefallen ist. Alles mit Limettensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Couscous servieren und optional mit Koriander garnieren.
Anmerkungen
- Den (Rote Linsen-)Kirchererbsen-Couscous kaufe ich am liebsten bei dmBio oder Alnatura (da gibt es nur Kichererbsencouscous), ihr könnt aber natürlich auch Getreidecousocus verwenden. Dieser ist dann jedoch nicht mehr glutenfrei und enthält weniger wertvolle Proteine.
- Statt Baby-Mangold, den ich bei Edeka und Denns gefunden habe, könnt ihr natürlich auch jedes andere grüne Blattgemüse verweden: z.B. (normalen) Mangold, Spinat, Grünkohl oder Schwarzkohl. Normalen Mangold, Grünkohl oder Schwarzkohl müssten allerdings kurz angebraten, gedünstet oder blanchiert werden. Babyspinat und Baby-Mangold kann man sehr gut unterheben, weil sie sehr dünne Blätter haben.
- Noch aromatischer wird’s wenn ihr Knoblauch, Ingwer und die Gewürze vorher etwas anbratet. Dann ist es allerdings kein Ein-Blech-Gericht mehr, weshalb ich diesen Schritt bewusst weggelassen habe.
Fariba
Danke für dieses tolle Rezept! Ich koche es immer wieder gerne❤️
Anja Däppen
Liebe Lynn
Dieses herrliche Curry habe ich bereits zweimal gekocht und es war so lecker!
Liebe Grüsse
Anja
Julia
Hach, ich bin wieder einmal begeistert. Ein fantastisches und einfaches Curry, für das fast alle Zutaten sowieso im Kühl- und Vorratsschrank bereitstehen. Das wird es diesen Winter bei uns häufiger geben, danke für das tolle Rezept liebe Lynn!
Anna
Wie immer super lecker, mega einfach und so „gemütlich“ – kommt auf die „geht immer“ Liste. Lieben Dank!
Sandra
Am Wochenende getestet – superlecker! Das Rezept ist direkt in unserem Ordner gelandet und wird noch viele Male nachgekocht.
LG Sandra
Maxi
Liebe Lynn,
das klingt fantastisch, werde ich gleich morgen ausprobieren!! Allerdings reagiert mein Verdauungstrakt im Moment sehr empfindlich auf Kokosmilch, auch wenn es wenig ist. Ich kann es mir auch nicht erklären, brauche aber eine Alternative zu Kokos- und Standardmilch. Hast du eine Empfehlung? Danke!!
Maxi
Lynn
Hallo Maxi,
Mhh Curry ohne Kokosmilch finde ich schwierig, aber du könntest natürlich einfach pflanzliche Sahne nehmen. Geschmacklich wird es dann nur nicht so cremig und Curry-mäßig.
Viele Grüße,
Lynn