Wisst ihr, was mir gerade richtig gute Laune macht? Dass sich so viele von euch durch meine gesünderen Plätzchenvariationen backen. Das erfüllt mich mit solch einer Freude und macht mich überglücklich. Besonders erfreue ich mich an den kleinen Patschehänden, die auf vielen eurer Fotos, die mich per Instagram oder Email erreichen, zu sehen sind. Dieser Blog und all eure lieben Nachrichten, sind jedes Jahr mein Liebstes an der Weihnachtszeit.
Letzte Woche war ich viel in meiner Heimatstadt Stade. Die erhielt am letzten Wochenende wie jedes Jahr Besuch von der schwedischen Lichterkönigin Lucia. Ich weiß nicht, ob es das in vielen anderen Städten auch gibt, doch der Besuch von Lucia gehört schon seit ich denken kann zu Stades Traditionen dazu. Lucia und ihr Chor kamen früher sogar in unsere Kindergärten und Schulen und sagen dort für uns. Für mich gab es nichts Faszinierenderes als diese wunderschöne Frau mit den Kerzen auf dem Kopf, weshalb ich habe mich jedes Jahr so sehr auf die Lichterzeremonie gefreut habe.
Die Schweden feiern St. Lucia am 13. Dezember und ab diesem Tag isst man in Schweden auch die typischen Lussebullar (oder Lussekatter), also Hefegebäck mit Safran. Auch daran kann ich mich noch so gut erinnern, nur mochte ich als Kind den Geschmack von Safran nicht so gerne. Heute ist das anders und ich liebe das schwedische Gebäck. Leider ist Safran das teuerste Gewürz der Welt und deshalb ein Luxus. Folgt deswegen bitte genau meiner Anleitung, damit das Rezept garantiert gelingt.
Lussebullar werden natürlich traditionell aus Weizenmehl, Hefe, Zucker, Eiern und Safran gebacken. Ich habe sie ganz einfach pflanzlich umgesetzt, habe anstelle von Weizenmehl Dinkelmehl verwendet und auch eine glutenfreie Variante ausprobiert. Natürlich kann das glutenfreie Rezept optisch nicht ganz mit der Dinkelversion mithalten, doch geschmacklich sind beide top. Ich ernähre mich ja selbst nicht glutenfrei, doch da meine Schwester Zöliakie hat und viele unter euch eine Glutenunverträglichkeit haben, teile ich bei Gebäck meistens zwei Varianten. So habe ich es auch in meinem neuen Buch gehandhabt.
Der glutenfreie und vegane Lussebullarteig ist nicht ganz so gut aufgegangen wie der mit Dinkelmehl, was ich aber auch nicht erwartet habe. Ich stehe mit glutenfreien Hefeteigen sonst immer etwas auf Kriegsfuß, aber diesmal hat es echt gut geklappt. Er ließ sich auch super unkompliziert verarbeiten und schmeckte frisch wirklich sehr lecker. Nach einem Tag waren die glutenfreien Lussebullar leider schon sehr trocken, wie die meisten glutenfreien Hefegebäcke. Aber frisch aus dem Ofen, sind sie göttlich!
Da Safran so teuer ist, empfehle ich euch sehr, erst zu schauen ob die Hefe aktiv ist, bevor ihr ihn dazugebt. Sonst habt ihr pro Rezept einfach 6 Euro in den Sand gesetzt, falls der Teig nicht aufgeht. Wer keinen Safran mag oder ihn zu teuer findet, kann stattdessen auch Kurkuma nehmen. Die Lussebullar schmecken dann zwar ganz anders, aber sehen zumindest optisch ähnlich gelb aus.
Himmlisch für Körper und Seele, weil …
… man sich mit diesen Safranbrötchen ein Stück Schweden ins Haus holen kann. Die Dinkelvariante enthält vor allem Vollkornmehl, wobei ich eine Mischung aus Vollkorn und Type 1050 geschmacklich vorziehe. Vollkornmehl und Dinkelmehl Type 1050 enthalten wesentlich mehr Nährstoffe und Ballaststoffe als Weizenweißmehl und stressen unseren Blutzuckerspiegel somit nicht so sehr. Wirklich gesund sind die Brötchen allerdings nur, wenn man sie mit geliebten Menschen genießt.
DruckenSchwedische Safranbrötchen (Lussebullar) – vegan, ohne raffinierten Zucker
- Vorbereitungszeit: 75
- Kochzeit: 10
- Gesamtzeit: 1 Stunde 25 Minuten
- Portionen: 12-14 1x
Zutaten
- 250 g Dinkelmehl Type 1050
- 150 g Dinkelvollkornmehl
- ¼ TL Meer- oder Steinsalz
- 50 g natives Kokosöl
- 20 g frische Hefe
- 0,5 g Safran
- 4 EL Ahornsirup (oder Reissirup)
- 200 ml Hafermilch
- 3 EL Kokosjoghurt
- eine Handvoll Rosinen
Anleitungen
- Das Mehl in einer Schüssel mit dem Salz vermengen. Das Kokosöl schmelzen.
- Die Hafermilch leicht erwärmen (maximal 37 Grad), sie darf auf keinen Fall kochen, sonst zerstört sie die Hefe. Die Hafermilch mit dem kleinen Finger testen, ob sie zu heiß ist und dann den Ahornsirup dazugeben und die Hefe hineinbröseln. Den Mix ca. 5 Minuten ruhen lassen. Die Hefe sollte an der Oberfläche leichte Blasen formen, dann ist sie aktiv. Dann den Safran dazugeben und kurz umrühren.
- Das geschmolzene Kokosöl, den Kokosjoghurt sowie den Hefemix zum Mehl geben und alles ca. 3-4 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in eine bemehlte Schüssel geben, mit einem Küchentuch bedecken und an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen.
- Den Teig in 12-14 Portionen teilen und jede Portion zu einem ca. 20 cm langen Strang rollen. Die Enden wie ein S in die entgegengesetzte Richtung aufrollen. Die Lussebullar auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und weitere 15 Minuten gehen lassen.
- In der Zwischenzeit den Ofen auf 200 °C Umluft vorheizen. In jeden Kringel eine Rosine drücken und die Lussebullar ca. 10-12 Minuten backen. Die Brötchen ggf. mit geschmolzenem Kokosöl bepinseln und am besten warm genießen.
Anmerkungen
Anstelle von Safran kann auch 1/2 TL Kurkumapulver verwendet werden. Das ist günstiger, aber sagt es bitte nicht den Schweden.
Glutenfreie Schwedische Safranbrötchen (Lussebullar)
- Vorbereitungszeit: 75
- Kochzeit: 10
- Gesamtzeit: 1 Stunde 25 Minuten
- Portionen: 8 1x
Zutaten
- 250 g glutenfreier Mehl-Mix, z.B. von Alnavit (siehe Anmerkungen)
- ¼ TL Meer- oder Steinsalz
- 35 g natives Kokosöl
- 20 g frische Hefe
- 0,5 g Safran
- 2 EL Ahornsirup (oder Reissirup)
- 150 ml (glutenfreie) Hafermilch
- 1,5 EL Kokosjoghurt
- eine Handvoll Rosinen
Anleitungen
- Das Mehl in einer Schüssel mit dem Salz vermengen. Das Kokosöl schmelzen.
- Die Hafermilch leicht erwärmen (maximal 37 Grad), sie darf auf keinen Fall kochen, sonst zerstört sie die Hefe. Die Hafermilch mit dem kleinen Finger testen, ob sie zu heiß ist und dann den Ahornsirup dazugeben und die Hefe hineinbröseln. Den Mix ca. 5 Minuten ruhen lassen. Die Hefe sollte an der Oberfläche leichte Blasen formen, dann ist sie aktiv. Dann den Safran dazugeben und kurz umrühren.
- Das geschmolzene Kokosöl, den Kokosjoghurt sowie den Hefemix zum Mehl geben und alles ca. 3-4 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in eine bemehlte Schüssel geben, mit einem Küchentuch bedecken und an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen.
- Den Teig in 8 Portionen teilen und jede Portion zu einem ca. 20 cm langen Strang rollen. Die Enden wie ein S in die entgegengesetzte Richtung aufrollen. Die Lussebullar auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und weitere 15 Minuten gehen lassen.
- In der Zwischenzeit den Ofen auf 200 °C Umluft vorheizen. In jeden Kringel eine Rosine drücken und die Lussebullar ca. 10-12 Minuten backen. Die Brötchen ggf. mit geschmolzenem Kokosöl bepinseln und am besten warm genießen.
Anmerkungen
Anstelle von Safran kann auch 1/2 TL Kurkumapulver verwendet werden. Das ist günstiger, aber sagt es bitte nicht den Schweden.
Ich habe die glutenfreien Lussebullar zweimal gebacken. Einmal mit einem glutenfreien Mehlmix und einmal mit einer selbst gemachten Mischung aus 120 g Buchweizenmehl, 80 g Reismehl, 50 g Bio-Maisstärke und 20 g Flohsamenschalen. Die Konsistenz war mit der Backmischung besser. Bitte achtet beim Kauf von glutenfreien Mehlmixen darauf, dass die erste Zutat nicht Maisstärke ist. Sonst ist es keine Vollkornmischung.
Alissa
Habe heute zufällig dein Kochbuch auf amazon gesehen, mir daraufhin deinen coolen Blog angeschaut und diese süßen Babies hier entdeckt!
Habe sie mit 100g gf-Hafermehl, 100g Kochbananenmehl, 50g Tapiokastärke und nur 0,1 g Safran gebacken, den Rest so wie angegeben (sie sind natürlich ziemlich „vollkornig“ geworden).
Sie haben suuuuper gut geschmeckt! Vielen Dank für das Rezept!
Teresa
Liebe Lynn,
vielen Dank für das wirklich himmlische Rezept. Ich habe die Normalvariante gemacht (mit gluten) und die Brötchen sind wirklich wirklich ein Traum. Der Hefeteig ist sooo schön weich und fluffig. Ich habe sie einfach als Kugeln geformt und als „Brötchen“ ausgebacken weil der Teig etwas zu klebrig war um sie als Nudeln zu wellen. Jedenfalls sind die Brötchen einfach nur so lecker – auch noch am Tag danach.
Danke für alle Rezepte die du mit uns teilst, ich bin begeister 🙂
Liebe Grüße
Teresa
Lynn
Hallo Teresa,
oh, das freut mich riesig! Toll auch, dass du die Brötchen auch noch im Januar gebacken hast. Ich finde auch, dass man die durch die ganze dunkle Jahreszeit genießen kann.
Danke für das liebe Feedback und liebste Grüße
Lynn
Silke
Liebe Lynn,
Danke für das tolle Rezept! Direkt heute morgen ausprobiert, die Variante mit Kokusjoghurt kannte ich noch nicht.
Ich bin sehr gespannt und wünsche Dir jetzt ein schönes drittes Adventswochenende .
Liebe Grüße
Silke
Lynn
Hallo Silke,
das freut mich! Der Joghurt macht den Teig etwas geschmeidiger und ersetzt ein bisschen das fehlende Ei. 🙂
Ganz liebe Grüße
Lynn
Jasmin
Hallo liebe Lynn,
das Rezept hört sich mal wieder super an. Bei uns ist schon die 2. Ladung deiner gesunden Lebkuchenvariante verputzt. Daher möchte ich nun mal etwas neues versuchen. Da bei uns im Haushalt 2 Zölis leben, würde ich gerne die glutenfreie Variante versuchen. Ich habe nun aber doch noch eine Frage, bevor ich mich ans Backen mache. In deiner Anmerkung gibst du 2 Varianten an. Einmal die gekaufte Mehlmischung und einmal die selbst zusammengewürfelte. Welche davon ist nun besser?Bezieht sich „Konsistenz war mit der Backmischung besser.“ auf die selbstgemachte Backmischung oder die gekaufte von Alnavit?
vielen dank für deine Antwort und dir noch eine ruhige und erholsame Adventszeit
LG
Jasmin
Lynn
Hallo Jasmin,
ich fand die gekaufte Variante tatsächlich besser. Gute Marken sind Alnavit, Bauckhof oder Spielberger Mühle. Es hilft natürlich, dass dort mehr Maisstärke drin ist, das macht den Teig lockerer. Aber Selbermachen war ebenfalls lecker, nur die Konsistenz war mit den Backmischungen besser.
Ganz liebe Grüße
Lynn
Marion / Unterfreundenblog
Liebe Lynn,
wie schön! Ich hatte die Safranbrötchen schon auf den Fotos von Deinem letzten Beitrag entdeckt und sehr gehofft, dass ein Rezept folgt. Und schon geht ein kleiner Adventswunsch in Erfüllung 🙂
Ich freue mich und schicke ganz herzliche Grüße und die besten Wünsche für eine gemütliche und entspannte Weihnachtszeit!
Marion